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Weltwirtschaft: Von der Stagflation zur Deflation – Die unausgesprochene StaatsschuldenkatastropheLesezeit: 8 Minuten

US-Verschuldung - Bildquelle: Pixabay /geralt; Pixabay License

US-Verschuldung – Bildquelle: Pixabay /geralt; Pixabay License

Seit mehreren Jahren warne ich davor, dass der Westen mit dem lähmenden wirtschaftlichen Problem der Stagflation konfrontiert werden würde. Einer Situation, die seit den 1970er Jahren nicht mehr durchlebt wurde. Mit der Plandemie wurde seitens der Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) gezielt gegen den Mittelstand vorgegangen und seitdem sehen wir steigende Preise in Verbindung mit stagnierenden Löhnen und sinkender Produktion. Der Begriff der Stagflation wurde und wird dabei nur selten benutzt, aber letztlich erleben wir genau eine solche.

Im Artikel Stagflation: Die wahre Katastrophe, die von der P(l)andemie verborgen wird vom 8. März 2021 schrieb ich:

Stagflation entsteht durch Verluste in bestimmten Wirtschaftssektoren, einer hohen Arbeitslosigkeit und die Unfähigkeit der Löhne mit den Kosten Schritt zu halten.

Wir erleben gerade die fortgesetzte Demontage des Kleinunternehmertums. Ein Vorgang der, wie ich glaube, absichtlich erfolgt. Es ist kein Fehler, dass kleine Unternehmen während der Lockdowns überwiegend als “nicht-essentiell” ins Visier genommen wurden. Es ist auch kein Zufall, dass die Mehrheit der Unterstützungen an große Konzerne ging, während kleine Unternehmen fast nichts erhalten. Der Mittelstand wird ausgelöscht, so dass nur noch Großkonzerne am Ende übrig bleiben werden/sollen.

Schlafwandeln in die Stagflation

Der Prozess der Stagflation lässt sich nur schwer verfolgen, da er mehrere Wege einschlagen kann, von denen viele weitgehend von den Launen der Zentralbank und ihren politischen Entscheidungen abhängen. Alles, was wir wirklich tun können, ist, auf die begrenzte Anzahl historischer Beispiele zurückzublicken und daraus abzuleiten, was als nächstes passieren wird. In den 1970er Jahren hat die Stagflation den Westen fast erdrückt, wobei die Inflation ein Jahrzehnt lang in den USA um 7% auf über 14% pro Jahr anstieg.

Wenn man hört, wie sich die Zennials darüber beschweren, dass sie in die „schlimmste Wirtschaft aller Zeiten“ hineingeboren wurden, muss man eigentlich lachen, weil sie wirklich keine Ahnung haben. Die 1970er Jahre waren weitaus schlimmer, was den Kaufkraftschwund und die allgemeine Armut angeht. Wenn man sich Filmmaterial und Fotos von städtischen Gebieten von Los Angeles über New York bis Philadelphia aus dieser Zeit ansieht, sahen viele Teile dieser Städte aus wie zerbombte Kriegsgebiete.

Anfang der 1980er Jahre hob die Federal Reserve unter der Führung von Paul Volcker die Zinssätze auf über 20% an. Damit wurde zwar die Inflationskrise gestoppt, aber ein deflationärer Absturz ausgelöst, der den US-amerikanischen Verbrauchern und Kleinunternehmern noch jahrelang wie ein riesiger Felsbrocken auf der Brust sitzen sollte. Viele Menschen verloren ihr Geschäft und ihr Zuhause.

Mit anderen Worten: so schlimm wie die Situation jetzt auch sein mag, wir haben trotzdem noch nichts davon gesehen, womit die Menschen in den 1970ern konfrontiert waren. Natürlich bewegen wir uns schnell auf ähnliche Bedingungen zu, und es gibt ein Problem, das wir heute haben, die es in den 1970er Jahren nicht gab: eine massive (und wachsende) Staatsverschuldung.

Derzeit beläuft sich die Staatsverschuldung der USA auf 33,8 Billionen US-Dollar und hat ein Verhältnis von 120% zum BIP. In einem einzigen Monat, im Oktober 2023, hat die US-Bundesregierung die Schulden um über 600 Milliarden US-Dollar erhöht. Bei dem derzeitigen Tempo wird die Gesamtverschuldung in einem Jahr die Marke von 41 Billionen US-Dollar überschreiten. Und auch in Europa, respektive Deutschland ist die Lage genauso verheerend:

Die deutschen Staatsschulden sind in der EU-weit harmonisierten Abgrenzung des Maastricht-Vertrags im Jahr 2022 um 71 Milliarden Euro auf 2,57 Billionen Euro gestiegen. Die Schulden nahmen schwächer zu als in den Vorjahren. Einem geringeren Bedarf aus der auslaufenden Corona-Pandemie standen neu hinzugetretene Belastungen infolge der Energiekrise gegenüber. Die Schulden des Bundes wuchsen um 97 Milliarden Euro, die Schulden der Bundesländer aber sanken spürbar.

Die Geschwindigkeit des Schuldenzubaus ist erschreckend. Zum Vergleich: die Obama-Regierung und die US-Notenbank haben mit den Rettungsaktionen für Unternehmen während der großen Finanzkrise in acht Jahren rund 9 Billionen US-Dollar zusätzliche Schulden aufgebaut. Verglichen mit der Biden-Regierung sehen Obamas Ausgaben absolut mickrig aus.

Wie ist das möglich?

Die wirbelnde Schuldenspirale

Wie ich bereits in der Vergangenheit festgestellt habe, ruht die westliche Wirtschaft auf einem Fundament aus an sich wertlosem Geld – und so vielen Schulden, dass der geringste Anstieg der Zinssätze enorme Welleneffekte verursacht.

Das Zinsniveau von 20% in den frühen 1980er Jahren in den USA? Besorgniserregend und führte zu nicht nur einer, sondern zwei zermürbenden Rezessionen. Nach 200 Jahren ihres Bestehens beendeten die USA das Jahrzehnt der 80er Jahre mit knapp 3 Billionen US-Dollar Schulden.

Und heute? Erneut ein Vergleich: der US-Haushalt 2021 der Regierung Biden hat die Staatsverschuldung um 2,77 Billionen US-Dollar erhöht. In EINEM JAHR! Von 1776-1989 haben die USA etwa 2,77 Billionen US-Dollar Schulden angehäuft.

Man kann diesen Punkt gar nicht genug betonen: das Biden-Regime hat seinen Bürgern in nur einem Jahr Schulden im Wert von über 200 Jahren aufgebürdet.

Bei einer Verschuldung von über 33 Billionen US-Dollar sind die kaum über dem historischen Durchschnitt liegenden Zinssätze von 5,25% katastrophal. Wegen des „Zinseszinses“, den Einstein als „die stärkste Kraft im Universum“ bezeichnete. Er nannte es eines der größten „Wunder“, die der Menschheit bekannt sind – wenn man ein Gläubiger ist. Aber wenn man ein Schuldner ist? Dann wird dieses Wunder zu einer Katastrophe…

Heute leiht sich die US-Regierung regelmäßig Geld, nur um Zinszahlungen zu leisten. Das Finanzministerium stellt außerdem neue Schuldscheine aus, um alte Schuldscheine zu finanzieren, die fällig werden. Schließlich leiht sich die Regierung noch mehr Geld, um alle Ausgaben zu finanzieren, die die Steuereinnahmen übersteigen (dies sind „Defizitausgaben“, die die Staatsverschuldung erhöhen – manchmal werden die beiden Begriffe miteinander vermischt).

Bei höheren Zinssätzen gerät die Kreditaufnahme in eine zerstörerische Spirale. Es fallen Zinszahlungen für Schulden an, die wiederum aufgenommen wurden, um Zinszahlungen für Schulden zu leisten. Vereinfacht ausgedrückt ist es so, als ob eine pleitegegangene Person einen Stapel neuer Kreditkarten nimmt, um die Zinszahlungen für einen Stapel alter Kreditkarten zu leisten. Das ist finanzieller Selbstmord.

Irgendwann wird die Schuldenlawine die Inflation abwürgen, aber sie wird auch in der gesamten Wirtschaft Verwüstung anrichten und eine deflationäre Krise auslösen.

Die Anfänge sehen wir bereits… Der Absturz im verarbeitenden Gewerbe und in der Industrie. Eingefrorene Löhne. Entlassungen und Insolvenzen im Güterverkehrssektor.

All dies sind klare Indikatoren für eine bevorstehende Rezession in den USA – eine Rezession in der insbesondere Deutschland längst angekommen ist. In der Zwischenzeit sind die Verkäufe von Eigenheimen in den USA auf ein 13-Jahres-Tief gesunken, während die Preise weiter steigen.

All dies sind Warnsignale für eine bevorstehende Deflation, die mit Sicherheit zu einer massiven Arbeitslosigkeit in den USA führen wird, wahrscheinlich innerhalb des nächsten Jahres. Es hat den Anschein, dass der Zauber der Gelddruckerei der Plandemie-Ära endlich verblasst – und wir sehen die reale Wirtschaft darunter.

Die Anleger gehen davon aus, dass die Fed die Zinsen senken oder rasch zu QE zurückkehren wird. Das wird nicht passieren, zumindest nicht in nächster Zeit. Ich glaube, die Fed will einen Crash. Nachdem sie die Märkte mehr als ein Jahrzehnt lang mit leicht verdientem Geld süchtig gemacht hat, wissen die Zentralbanker genau, was passieren wird, wenn sie die Versorgung mit der Droge weiter einschränken.

Ich vermute, dass sich das Verhalten der Wirtschaft bis zum Jahr 2024 grundlegend ändern wird. Die Phase der Stagflation ist fast vorbei. Die Diskussion wird sich auf die explodierenden Staatsschulden und die Verschuldung im Allgemeinen konzentrieren. Die große Debatte wird sich einmal mehr um Folgendes drehen: Wird die Fed die Zinssätze beibehalten und damit eine deflationäre Implosion und einen Schuldenausfall riskieren, oder wird sie die Zinssätze senken, zu den Konjunkturmaßnahmen zurückkehren, um die Schulden zu bezahlen, und eine zweistellige Inflation riskieren? Das sind die beiden Möglichkeiten, vor denen die US-Regierung steht – und so oder so werden wir verlieren.

Und da wir in Europa nach wie vor nur ein Anhängsel der USA sind, werden die Entscheidungen der Fed auch massive Auswirkungen und Folgen für uns haben bzw. bei uns zeitigen.

Deshalb ist es dringender denn je, Finanzanlagen zu besitzen, die nicht auf Schulden beruhen, die keine Schuldscheine sind, sondern echte, greifbare Dinge, die man sehen und anfassen kann. In dieser globalisierten Welt gibt es nur noch wenige – und davon sind nur physische Edelmetalle gleichzeitig auch private, sichere Wertaufbewahrungsmittel.

Die US- und damit die uns bekannte westliche Wirtschaft wird scheitern. Diejenigen, die nicht für ihre finanzielle Unabhängigkeit sorgen, werden mit dem Schiff untergehen. Sie können jetzt Maßnahmen ergreifen, um sich und Ihre Familie zu schützen, aber die Gelegenheit wird nicht ewig bestehen bleiben. Sobald es offensichtlich ist, dass das Schiff sinkt, ist es zu spät – die Rettungsboote werden bereits voll sein.

Quellen:
The Financial Disaster No One Is Talking About
Stagflation: Die wahre Katastrophe, die von der P(l)andemie verborgen wird
Stagflation: What is it, and How Does it Effect the Economy?
Deutsche Staatsschulden steigen 2022 um 71 Milliarden Euro auf 2,57 Billionen Euro, Schuldenquote sinkt von 69,3 auf 66,4 Prozent
Europäische Union: Staatsverschuldung in den Mitgliedstaaten im 2. Quartal 2023 in Relation zum Bruttoinlandsprodukt (BIP)
Schuldenstandquoten der EU-Mitgliedstaaten Bruttoschulden (konsolidiert) in % des Bruttoinlandsproduktes
US manufacturing mired in weakness, economy heading for slowdown
Layoffs and bankruptcies pile up in logistics amid shocking downturn
US existing home sales slump to more than 13-year low, prices accelerate
Why Physical Gold?

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Eine Antwort

  1. 11. Dezember 2023

    […] Seit mehreren Jahren warne ich davor, dass der Westen mit dem lähmenden wirtschaftlichen Problem der Stagflation konfrontiert werden würde. Einer Situation, die seit den 1970er Jahren nicht mehr durchlebt wurde. Mit der Plandemie wurde seitens der Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) gezielt gegen den Mittelstand vorgegangen und seitdem sehen wir steigende Preise in Verbindung mit stagnierenden Löhnen und — Weiterlesen http://www.konjunktion.info/2023/12/weltwirtschaft-von-der-stagflation-zur-deflation-die-unausgesprochene-s… […]

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