Eine der wichtigsten Denkfabriken in den USA ist die RAND Corporation. Dieser nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gegründete Think Tank berät insbesondere die US-Streitkräfte und beschäftigt für seine Analysen über 1.800 Mitarbeiter.
Die Rand Corporation (in Folgendem nur RC) hat dieser Tage eine Studie mit dem Titel Cultural and technological change in the future information environment (Kultureller und technologischer Wandel in der künftigen Informationsumgebung) herausgegeben.
Ein „Internet der Körper“ kann letztlich auch zu einem „Internet der Gehirne“ führen, d. h. zu menschlichen Gehirnen, die mit dem Internet verbunden sind, um die direkte Kommunikation zwischen Gehirnen zu erleichtern und den Zugang zu Online-Datennetzen zu ermöglichen. – RAND Corporation, März 2024, Seite 51
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(An „internet of bodies“ may also ultimately lead to an „internet of brains“, i.e. human brains connected to the internet to facilitate direct brain-to-brain communication and enable access to online data networks. – RAND Corporation, March 2024, page 51)
Laut RC könnte das Ökosystem „Internet der Körper“ irgendwann zwischen 2035 und 2050 zum „Internet der Gehirne“ führen. Die vom britischen Defence Science and Technology Laboratory in Auftrag gegebene und von RAND Europe und Frazer Nash Consulting durchgeführte Studie befasst sich mit sechs Technologien und Informationsumgebungen und ihren Auswirkungen auf die britische Verteidigung.
Dazu gehören:
Ein wichtiges Thema, das sich durch diese Informationsumgebungen zieht, ist der Transhumanismus – die Verschmelzung von Mensch und Maschine. So können wir auf Seite 57 der Studie lesen:
Während einige Experten eine taktische Verbesserung der menschlichen Fähigkeiten vorhersagen, haben andere das mögliche Aufkommen eines „Transhumanismus“ im Jahr 2050 untersucht. – RAND Corporation, März 2024, Seite 57
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(While some experts predict the tactical improvement of human capabilities, others have explored the potential emergence of „trans-humanism“ within the 2050 timeframe. – RAND Corporation, March 2024, page 57)
In der Studie heißt es weiter:
Fortschritte bei der Konnektivität von Objekten können sich schließlich auch auf den menschlichen Körper ausweiten. Forscher bezeichnen die potenzielle Entwicklung eines mit dem Internet verbundenen Netzwerks von Geräten, die mit dem Menschen verbunden sind und biometrische Daten der Endnutzer sammeln, als „Internet der Körper“ […] Ein „Internet der Körper“ kann letztendlich auch zu einem „Internet der Gehirne“ führen, d. h. zu menschlichen Gehirnen, die mit dem Internet verbunden sind, um die direkte Kommunikation von Gehirn zu Gehirn zu erleichtern und den Zugang zu Online-Datennetzen zu ermöglichen.
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(Advances in object connectivity may eventually extend to human bodies. Researchers refer to the potential development of an internet-linked network of human-connected devices collecting end users’ biometric data as an „internet of bodies […] An „internet of bodies“ may also ultimately lead to an „internet of brains“, i.e. human brains connected to the internet to facilitate direct brain-to-brain communication and enable access to online data networks.)
Das Internet der Körper und das kommende Internet der Gehirne fallen unter die Kategorie der „Technologien zur Verbesserung des Menschen„, die sich auf Technologien beziehen, die die menschlichen Fähigkeiten entweder physisch oder kognitiv verbessern.
Der Studie zufolge gehören zu den technologischen Anwendungen, die am meisten mit „menschlicher Verbesserung (human augmentation)“ in Verbindung gebracht werden:
Elon Musks Neuralink ist das jüngste Beispiel für eine Gehirn-Computer-Schnittstelle, die viel Aufmerksamkeit erregt hat, weil sie einem gelähmten Mann geholfen hat.
Aber was passiert, wenn statt Heilung die Verbesserung des Menschen zum eigentlichen Credo wird?
Transhumanismus könnte zu übermenschlichen Fähigkeiten führen, aber diese Fähigkeiten könnten nur einer ausgewählten Klasse vorbehalten sein, während der Rest der programmierbaren Masse in einem ständigen Zustand der Überwachung und Kontrolle leben könnte, bis wir irrelevant werden.
In der Studie heißt es weiter:
Das Konzept des Transhumanismus beschreibt „eine neue Form des Menschen (einen Transhumanismus)“ […], bei dem Informations- und Kommunikationstechnologien und Biomedizin die menschlichen Bedingungen grundlegend verbessern und die intellektuellen, physischen und psychologischen Fähigkeiten des Menschen erheblich steigern werden.
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(This concept describes „a new form of human (a trans-human)“ […] where information and communication technologies and biomedicine will fundamentally improve the human condition and greatly enhance human intellectual, physical and psychological capacities.)
Die „Auserwählten“ aka Eliten könnten laut der RC-Studie eine menschliche Leistungssteigerung erhalten, die ihnen die Fähigkeit verleiht, niemals zu ermüden, klüger zu denken, sich schneller zu bewegen, höher zu springen, weiter zu sehen, besser zu hören, härter zuzuschlagen, länger zu leben, sich stärker anzupassen und schneller zu rechnen als jeder andere Mensch auf dem Planeten.
In der Zwischenzeit verschmilzt die vierte industrielle Revolution bereits unsere physischen, biologischen und digitalen Identitäten, um unser Verhalten zu überwachen, zu manipulieren und umzuprogrammieren. Wenn aber der Mensch in großem Maßstab vollständig mit der Maschine verschmilzt, wo hört dann die Technologie auf und wo beginnt der Mensch?
Die Autoren der Studie stellen fest, dass
angesichts der direkten Einbettung der Technologie in die kognitiven, physischen und psychologischen Funktionen des Menschen ein „erhebliches Maß an menschlicher Verbesserung die Begriffe der Identität und des Menschseins verwischen“, neue normative Linsen auf das Menschsein einführen und zu einer neuen Stigmatisierung derjenigen führen kann, die diese Normen nicht erfüllen.
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([g]iven the direct embedding of technology into human cognitive, physical and psychological functions, substantial levels of human augmentation may „[blur] the notions of identity and of what it means to be human“, introducing new normative lenses on humanity and producing new stigma for those not seen as attaining those norms.)
Auf individueller Ebene könnte man, wenn man ein natürlicher Mensch bleiben und nicht Teil des „Homo sapiens technologicus“ werden möchte, am Arbeitsplatz nicht konkurrenzfähig sein und zu einer nutzlosen Klasse von Menschen gehören.
Auf internationaler Ebene könnten Länder, Kulturen und Gemeinschaften, die sich nicht an dem transhumanistischen Experiment beteiligen, leicht von denjenigen erobert werden, die es tun.
Die Studie fügt hinzu:
Die soziale Dynamik bei der Einführung der menschlichen Verbesserung kann zu Ungleichheiten beim Zugang zu den entsprechenden Technologien führen, wodurch neue Formen der digitalen Ausgrenzung entstehen, bei denen die wirtschaftlich Benachteiligten nicht das gleiche Niveau der Augmentierung [Verbesserung] erreichen können wie andere Gesellschaftssegmente.
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(The social dynamics of human augmentation adoption may include disparities in access to relevant technologies, thus introducing new forms of digital exclusion whereby the economically disadvantaged cannot access the same enhancement level as other societal segments.)
Gleichzeitig haben natürliche Menschen, die sich nicht chippen lassen, den Vorteil, dass sie nicht so leicht durch Gedanken oder Erinnerungen manipuliert und kontrolliert werden können, die nicht ganz ihre eigenen sind. Oder mit anderen Worten: Der Transhumanismus kann für die einen zu übermenschlichen Fähigkeiten führen, für die anderen zu Gedankenkontrolle.
Fortschritte im Bereich der Gehirn-Computer-Schnittstellen könnten zur Entwicklung von Technologien für die Kommunikation von Gehirn zu Gehirn führen, was völlig neue Formen der zwischenmenschlichen Kommunikation ermöglichen würde. – RAND Corporation, März 2024, Seite 59
Advances in brain-computer interfaces may translate into developing brain-to-brain communication technologies, leading to entirely new modes of interpersonal communication. – RAND Corporation, March 2024, page 59)
Menschliche Verbesserung könnte die kognitive Sicherheit der Endnutzer untergraben und ihre Fähigkeit beeinträchtigen, die Glaubwürdigkeit der Informationen zu beurteilen, die sie bei der Nutzung von Technologien zur menschlichen Augmentierung erhalten. – RAND Corporation, März 2024, Seite 59
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(Human augmentation could undermine end users’ cognitive safety and influence their ability to assess the credibility of information they receive while using human augmentation technologies. – RAND Corporation, March 2024, page 59)
Manipulation und Kontrolle sind weitere Bereiche, die bei der menschlichen Verbesserung, dem Internet der Körper und dem Internet der Gehirne Anlass zur Sorge geben.
Falsche Informationen, Bilder, Töne, Erinnerungen und Gedanken könnten eines Tages auf diese Geräte heruntergeladen und mit verheerender Wirkung in das menschliche Gehirn hochgeladen werden.
In dem Bericht heißt es dazu:
Insbesondere bei Sensortechnologien (z. B. Hörimplantaten) besteht die Gefahr von Interferenzen, bei denen die Geräte so manipuliert werden könnten, dass sie dem Endnutzer fehlerhafte Informationen liefern.
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(Sensing technologies (e.g. hearing implants), in particular, carry a risk of interference, whereby devices could be manipulated to provide erroneous information to the end user.)
Und weiter:
Eine solche Manipulation von Sinneseindrücken würde die gegenwärtigen Bedrohungen durch künstlich erzeugte oder manipulierte visuelle und auditive Informationen (z. B. Bilder und Videos) erheblich verstärken.
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(Such manipulation of sensory inputs would substantially amplify current threats from artificially creating or manipulating visual and auditory information (e.g. images and videos).)
Dabei spricht die RC-Studie von einem Zeitfenster für diese Entwicklung von 2035 bis 2050:
Im Zeitrahmen von 2035 bis 2050 ist mit erheblichen Fortschritten bei den Technologien zur Unterstützung des Menschen zu rechnen. – RAND Corporation, März 2024, Seite 56
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(Significant advancements are likely in human augmentation technologies in the 2035–2050 timeframe. – RAND Corporation, March 2024, page 56)
Auch das Pentagon erforscht, wie man das Menschsein grundlegend verändern kann, und finanziert Forschungen zur Schaffung von Supermenschen, die intelligenter, schneller und stärker sind, indem sie die menschliche Leistungsfähigkeit „extern“ steigern.
Wir müssen uns bei dieser auf uns zukommenden Entwicklung – ähnlich wie beim Thema Künstliche Intelligenz – immer bewusst sein: Diese Technologie ist gekommen, um zu bleiben. Sie wird kein vorübergehendes Phänomen sein. Sobald diese Technologie im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut geht und so viele intime Daten wie möglich über uns sammelt, sind wir auf den finalen Schritten zum Transhumanismus und dem Beginn des schlimmsten totalitären Überwachungsregimes in der Geschichte der Menschheit – dem feuchten (Über-)Traum aller Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE).
Schlimmer noch, als Leibeigene zu sein, würden diejenigen, die in dieser schönen neuen transhumanistischen Welt nicht mithalten können, irrelevant, überflüssig und nutzlos gemacht – selbst für manuelle Arbeit wären sie dann überflüssig.
Werden wir uns nach all den genetischen Veränderungen und technologischen Manipulationen, die die vierte industrielle Revolution mit sich bringt, noch als Menschen bezeichnen können?
Die Menschheit, wie wir sie kennen, könnte sich in eine völlig neue Spezies aufspalten, in der diejenigen, die nicht genetisch oder technologisch verändert wurden, niemals mit denjenigen konkurrieren könnten, die es waren.
Was würde das in einer Zukunft, in der der Mensch nicht mehr als natürlicher Mensch angesehen wird, für die Menschenrechte bedeuten? Oder für unsere Gesellschaft per se?
Quellen:
Wikipedia – RAND Corporation
‘Internet of Bodies may lead to Internet of Brains’ by 2050: RAND
Cultural and technological change in the future information environment
PDF Cultural and technological change in the future information environment
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Tweet – Joe Allen
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