Systemfrage: Der apokalyptische Reiter auf dem schwarzen Pferd

Getreidefeld - Bildquelle: Pixabay / realworkhard; Pixabay LicenseGetreidefeld - Bildquelle: Pixabay / realworkhard; Pixabay License

Getreidefeld – Bildquelle: Pixabay / realworkhard; Pixabay License

Systemkritiker sprechen gerne von einem „perfekten Sturm“, wenn sich auf den ersten Blick voneinander unabhängige Punkte ineinander fügen und sich Dinge durch eine gemeinsame Stoßrichtung verdichten. Blickt man beispielsweise auf bestimmte Faktoren bei der Nahrungsmittelversorgung, wird dieser „perfekte Sturm“ immer sichtbarer. Nicht nur, dass die Landwirtschaft im Westen massiv durch die Politkaste (im Auftrag ihrer Geldgeber) unter Druck gesetzt wird, so nimmt die Nahrungsmittelknappheit insbesondere in den ärmeren Ländern stark zu. Die Welt produziert – gewollt durch eine kleine Kaste – nicht mehr genug Lebensmittel, um alle Menschen zu ernähren. Während sich der Westen noch davon „freikaufen“ kann, wird sich die Lage bis zum Ende dieses Jahrzehnts dramatisch verschärfen. Nicht nur dass wir uns in der Anfangsphase des Dritten Weltkriegs befinden, wir werden auch deswegen das Ende der weltweiten Nahrungsmittelproduktion und die globalen Versorgungsketten erleben, was zu Hungersnöten auf dem ganzen Planeten führen würde.

Das Szenario, das ich gerade beschrieben habe, ist genau das, was wir im Buch der Offenbarung und den Reitern der Apokalypse wiederfinden und die ich bereits mehrfach thematisiert habe.

Kurzinformation zu den Reitern der Apokalypse
Wer sind die Reiter und woher kommen sie?

Nils Neumann zufolge sind die Reiter der Apokalypse nicht mit Gott identisch, doch sie können nur deswegen auf der Erde wirken, weil er es ihnen erlaubt und ihre Ankunft initiiert hat. Sie haben ihren Ursprung weder im Himmel noch in der Hölle, sondern sind Personifikationen irdischer Mächte, die das Leben der Menschen bedrohen.

Aus dem Gesamtkontext der Bibelstelle könne man schließen, “dass diese Bedrohung nach Einschätzung des Verfassers vor allem vom römischen Weltreich ausgeht”, erklärt Nils Neumann. Trotzdem handele es sich bei den vier Reitern eher um kosmische Mächte als konkrete politische Akteure.

Welche Bedrohung jeder Reiter symbolisiert, wird durch die Farbe seines Pferdes und einen Gegenstand verdeutlicht, den er bei sich trägt: Der erste Reiter sitzt auf einem weißen Pferd und trägt Bogen und Krone. Er symbolisiert Kampf und Sieg. Das Pferd des zweiten Reiters ist feuerrot, er hat ein Schwert bei sich und steht für den Krieg. Der dritte Reiter symbolisiert Lebensmittelknappheit und die damit verbundene Verteuerung von Waren – zu erkennen an der schwarzen Farbe des Pferds und der Waage in seiner Hand. Die Ankunft des vierten Reiters ist in der Offenbarung so beschrieben: “Und ich sah, und siehe, ein fahles Pferd. Und der darauf saß, dessen Name war: der Tod, und die Hölle zog mit ihm einher.” (Offb. 6,8)

(Quelle: Wer waren die Reiter der Apokalypse?)

Wir nähern uns immer mehr einer solchen Katastrophe. Laut dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen haben wir es derzeit mit einer „Hungerkrise von noch nie dagewesenem Ausmaß (a hunger crisis of unprecedented proportions)“ zu tun – einem aus meiner Sicht gewollt herbeigeführten Szenario:

Konflikte, wirtschaftliche Erschütterungen, der Klimawandel und steigende Preise für Lebensmittel und Düngemittel bilden einen perfekten Sturm, der eine Hungerkrise ungeahnten Ausmaßes verursacht. An einigen der hungrigsten Orte der Welt gibt es derzeit einfach nicht genug Nahrungsmittel, um die Bevölkerung zu ernähren.

(Conflict, economic shocks, climate change and soaring prices for food and fertilizer are all combining in a perfect storm to create a hunger crisis of unprecedented proportions. Right now, in some of the hungriest places around the world, there just isn’t enough food to feed the population.)

Das UN World Food Program spricht nicht von einem „perfekten Sturm“, der eines Tages kommen wird. Sie sprechen von einem „perfekten Sturm“, der bereits da ist.

So konnten sich letztes Jahr mehr als 3 Milliarden Menschen keine gesunde Ernährung leisten:

Dem Bericht zufolge konnten sich weltweit mehr als 3,1 Milliarden Menschen keine gesunde Ernährung leisten. Das sind 42% der Weltbevölkerung und ein deutlicher Anstieg gegenüber der Zeit vor dem COVID.

(Worldwide, more than 3.1 billion people could not afford a healthy diet, according to the report. That’s 42% of the world’s population, and a significant increase over pre-COVID levels.)

Warum wir nichts davon in der Hochleistungspresse lesen? Weil wir im Westen noch nicht damit direkt konfrontiert sind?

Einem Artikel der New York Times zufolge wächst die Zahl der Länder, die „von einer Hungersnot bedroht (at risk of famine)“ sind, weiter:

Auf der Liste der Länder, die von einer Hungersnot bedroht sind, stehen nun auch Afghanistan, Syrien und Mali. Humanitäre Beobachter befürchten auch, dass Nordkorea kurz vor einer Hungersnot stehen könnte.

(The list of countries at risk of famine now includes Afghanistan, Syria and Mali. Humanitarian observers also worry that North Korea may be nearing a famine.)

In demselben Artikel der New York Times wird darauf hingewiesen, dass die Lage in Ostafrika besonders schlimm ist:

Etwa 90 Millionen Menschen leiden in Äthiopien, Somalia, Südsudan, Sudan und Jemen unter schwerem Hunger. Diese Länder haben leider eine eigene Geschichte schwerer Nahrungsmittelknappheit, aber die Welt hat noch nie erlebt, dass alle diese Länder gleichzeitig auf eine Massenverhungerung zusteuerten.

(About 90 million people are facing severe hunger in Ethiopia, Somalia, South Sudan, Sudan and Yemen. These countries, unfortunately, have their own histories of severe food shortages, but the world has never witnessed all of these countries descending toward mass starvation at the same time.)

Den Begriff „Massenverhungerung“, den hier die New York Times verwendet, um zu beschreiben, was in Ostafrika geschieht, zeigt, dass diese gewollte Krise außer Kontrolle geraten ist. Im Westen Staaten gibt es zwar immer noch genug Lebensmittel, aber die Vorräte werden auch hier knapper. Nach Angaben des Farm Bureau haben die USA in den letzten fünf Jahren mehr als 140.000 Farmen verloren. Eine ähnliche Entwicklung ist auch in Europa feststellbar, wo gerade die kleinen bis mittleren Bauern in Scharen aufgeben (müssen):

Zwischen 2017 und 2022 ging die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in den USA um 141.733 oder 7% zurück, wie aus dem USDA Census of Agriculture 2022 hervorgeht, der am 13. Februar veröffentlicht wurde. Die von landwirtschaftlichen Betrieben bewirtschaftete Fläche ging im gleichen Zeitraum um 20,1 Millionen (2,2%) zurück, ein Verlust, der einer Fläche von der Größe von Maine entspricht.

(Between 2017 and 2022, the number of farms in the U.S. declined by 141,733 or 7%, according to USDA’s 2022 Census of Agriculture, released on Feb. 13. Acres operated by farm operations during the same timeframe declined by 20.1 million (2.2%), a loss equivalent to an area about the size of Maine.)

Und auch die Zahl der Rinderherden in den USA ist so niedrig wie seit 73 Jahren nicht mehr:

Nur wenige der heute aktiven Viehzüchter können sich daran erinnern, wann die US-Rinderindustrie das letzte Mal so klein war. Am 1. Januar 2024 betrug der Gesamtbestand an Rindern und Kälbern 87,15 Millionen Stück, der kleinste Gesamtbestand seit 1951. Der Gesamtbestand an Rindern und Kälbern ist im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent gesunken und ist das fünfte Jahr in Folge mit rückläufigen Rinderbeständen, ein Gesamtrückgang von 7,65 Millionen Tieren oder 8,1 Prozent seit dem letzten Höchststand im Jahr 2019. Die Kälberernte 2023 betrug 33,6 Millionen Stück, 2,5 Prozent weniger als im Vorjahr und die kleinste Kälberernte seit 2014.

(Not many ranchers active today will remember the last time the U.S. cattle industry was this small. On January 1, 2024, the All Cattle and Calves inventory was 87.15 million head, the smallest total inventory since 1951. The All Cattle and Calves inventory is 1.9 percent smaller year over year and is the fifth consecutive year of declining cattle inventories, a total decrease of 7.65 million head or 8.1 percent since the most recent peak in 2019. The 2023 calf crop was 33.6 million head, down 2.5 percent year over year and the smallest calf crop since 2014.)

Unterdessen soll sich nach offiziellen US-Angaben die „Vogelgrippe im ganzen Land“ weiter ausbreiten, was die Eierpreise in den letzten Monaten drastisch in die Höhe getrieben hat:

Daten des Landwirtschaftsministeriums der Vereinigten Staaten zeigen, dass die Preise für Eier der Güteklasse A pro Dutzend zwischen November und Februar um 40% von 2,13$ auf 3$ gestiegen sind.

(Data from the United States Department of Agriculture shows that Grade A egg prices per dozen jumped 40% from $2.13 to $3 between November and February.)

Dass die Inflation im Lebensmittelbereich in den letzten zwei Jahren regelrecht explodiert ist und man versucht diese künstlich mittels Shrinkflation und Skimpflation zu kaschieren, kann jeder selbst mit Blick in den Einkaufswagen feststellen. Eine globale Nahrungsmittelkrise wird sich zunächst durch deutlich höhere Lebensmittelpreise im eigenen Land bemerkbar machen – etwas was gerade live mitverfolgen können.

Ein konkretes Beispiel gefällig, das auf den ersten Blick „nicht so schlimm ist“, aber die Mechanismen zeigt, die auch andere wichtigere Rohstoffe im Bereich Nahrungsmittel trifft? Werfen wir einen auf den Kakaopreise, der weiterhin exponentiell in die Höhe schießt:

Mai ICE NY Kakao (CCK24) ist heute um +381 (+5,42%) gestiegen, und Mai ICE London Kakao #7 (CAK24) ist um +377 (+6,55%) gestiegen.

Die Mai-Kontrakte für NY- und Londoner Kakao-Futures stiegen heute beide stark an und erreichten neue Kontrakthöchststände, da die Besorgnis über ein knappes Kakaoangebot aus Westafrika anhält.

Die geringere Kakaoproduktion in der Elfenbeinküste, dem weltweit größten Erzeuger, ist ein wichtiger Aufwärtsfaktor für die Kakaopreise. Aus den am Montag veröffentlichten Regierungsdaten geht hervor, dass die Landwirte der Elfenbeinküste vom 1. Oktober bis zum 10. März 1,22 Mio. t Kakao in die Häfen geliefert haben, was einem Rückgang von 29% gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht. Die Kakao-Regulierungsbehörde der Elfenbeinküste sagte letzten Donnerstag, sie erwarte, dass die mittlere Ernte, die offiziell im April beginnt und die kleinere von zwei jährlichen Ernten ist, um -33% auf 400.000 MT von 600.000 MT im letzten Jahr fallen werde. Der Händler Ecom Agroindustrial geht davon aus, dass die Kakaoproduktion der Elfenbeinküste 2023/24, die im September endet, um -21,5 % gegenüber dem Vorjahr auf ein Achtjahrestief von 1,75 Mio. t fallen wird.

(May ICE NY cocoa (CCK24) today is up +381 (+5.42%), and May ICE London cocoa #7 (CAK24) is up +377 (+6.55%).

The May NY and London cocoa futures contracts today both rallied sharply to new contract highs on continued concern about tight cocoa supplies from West Africa.

Lower cocoa production in the Ivory Coast, the world’s largest producer, is a major bullish factor for cocoa prices. Monday’s government data showed Ivory Coast farmers shipped 1.22 MMT of cocoa to ports from October 1 to March 10, down -29% from the same time last year. The Ivory Coast cocoa regulator said last Thursday it expects the Ivory Coast mid-crop, which officially starts in April and is the smaller of two annual harvests, to fall -33% to 400,000 MT from 600,000 MT last year. Trader Ecom Agroindustrial projects Ivory Coast 2023/24 cocoa production, which ends in September, will fall -21.5% y/y to an 8-year low of 1.75 MMT.)

Sich verteuernder Kakao aufgrund geringerer Ernten und massiver Spekulationen… Könnte das auch andere Lebensmittel treffen die global gehandelt werden – wie z.B. Weizen?

In einem kürzlichen Interview mit Fox News erklärte der Vorsorgeexperte James Nelson, dass die meisten US-Amerikaner auf eine größere Unterbrechung der Versorgungskette überhaupt nicht vorbereitet sind:

Nelson rechnete vor, dass die Menschen bei einem Ausfall der Gefriertruhe nur noch für drei Tage Lebensmittel haben. Fällt der Strom aus, haben die Amerikaner nur noch Lebensmittel für fünf Tage in ihren Häusern. In einem Vorort oder einer Stadt gibt es bei einem Stromausfall auch Lebensmittel für etwa zwei Wochen, aber wenn die Menschen auf Geschäfte angewiesen sind, werden diese schnell leer sein.

„Im Falle eines auch nur vorübergehenden Zusammenbruchs der Versorgungskette sind die meisten Haushalte innerhalb von zwei Wochen vollständig von Almosen einer staatlichen Stelle oder Nichtregierungsorganisation abhängig“, so Nelson.

„Jeder, der keine Grundnahrungsmittel und Lebensmittel für 3 bis 6 Monate im Haus hat und nicht in der Lage ist, einen Garten anzulegen. Was ist dann Ihr Plan? Ich meine, das sind keine seltsamen Konzepte, über die man reden kann“, fügte er hinzu.

(Nelson calculated that if a freezer goes out, people will only have that food for three days. If the power goes out, Americans are now reduced to five days of food in their homes. A local suburban or urban area will also have about two weeks of food and has generators if the power goes out, but when people are dependent on storefronts, they will quickly be emptied out.

„In the event of even a temporary supply chain collapse, most homes are within two weeks of being entirely dependent on handouts from a government entity or non-government organization,“ Nelson said.

„Anybody who doesn’t have 3 to 6 months of basic staples and food within your home, and the ability to grow a garden. Then what’s your plan? I mean, these are not weird concepts to talk about,“ he added.)

Nelsons berechtigte Hinweise dürfte nicht nur die US-Amerikaner betreffen, sondern auch uns in Deutschland und Europa. Unsere Welt nähert sich rasch einer Zeit des beispiellosen Chaos, und der größte Teil der Bevölkerung ist darauf völlig unvorbereitet. Wenn Sie sich vorbereiten wollen, ist jetzt noch die Zeit dafür.

Denn es sieht so aus, als ob sich der apokalyptische Reiter auf dem schwarzen Pferd der Hungersnot anschickt, loszureiten.

Quellen:
Is The Black Horse Of Famine Getting Ready To Ride Too?
Systemfrage: Force Majeure und die apokalyptischen Reiter
Is There a Global Food Shortage? What’s Causing Hunger, Famine and Rising Food Costs Around the World
Climate change, extreme weather & conflict exacerbate global food crisis
I Said the Era of Famines Might Be Ending. I Was Wrong.
Over 140,000 Farms Lost in 5 Years
U.S. Cattle Inventory Reaches 73 Year Low
Time For A Backyard Chicken Coop? Supermarket Egg Prices Soaring Once-Again
Is The Soaring Cost Of Living Stressing You Out? U.S. Households Are Spending An Extra $11,434 Per Year Just To Maintain The Same Standard Of Living
How it Started… How it’s Going: Inflation under Biden drives up costs for bread, butter, chicken
Cocoa Prices Resume Scorching Rally
Would you survive a doomsday scenario? Preppers offer Americans tips to weather a supply chain crisis

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