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Finanzsystem: Steht eine neue Konsolidierungswelle im US-Bankensektor bevor?Lesezeit: 12 Minuten

Finanzsystem - Bildquelle: Pixabay / NikolayFrolochkin; CC0 Creative Commons

Finanzsystem – Bildquelle: Pixabay / NikolayFrolochkin; CC0 Creative Commons

Das aktuelle Schuldgeldsystem bedarf eines Umbaus, der nach Vorstellung der Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) zwingend und ausschließlich digital sein kann. Ein Umbau, der die sogenannten digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs) vorsieht, die zeitlich und örtlich programmierbar sind und die zudem nur den „Kauf“ bestimmer Güter zulassen werden.

Dabei erfolgt bei den CBDCs eine Trennung in zwei Klassen:

Wholesale-CBDCRetail-CBDC
Ein Wholesale-CBDC ist für Finanzinstitute gedacht, die Reserveeinlagen bei einer Zentralbank halten. Es könnte zur Verbesserung der Effizienz von Zahlungen und der Wertpapierabwicklung sowie zur Verringerung der Kredit- und Liquiditätsrisiken der Gegenparteien eingesetzt werden.
Eine Retail-CBDC ist eine CBDC, die für die breite Öffentlichkeit ausgegeben wird. Retail-CBDC auf DLT-Basis haben die Merkmale Zuordnung, Rückverfolgbarkeit, Verfügbarkeit rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr sowie die Möglichkeit einer Zinsanwendung.

Die Benennung dieser Trennung ist enorm wichtig, den ohne sie wäre eine unterschiedliche Programmierbarkeit der CBDCs nicht möglich. Retail für das einfache Volk mit Überwachung und Kontrolle; Wholesale für das Finanzsystem selbst – ohne dergleichen „Funktionen“.

Für die Einführung der CBDCs mit unterschiedlichen Ausprägungen ist es aus meiner Sicht wichtig, dass das aktuelle Finanzsystem „ausgedünnt“ wird. Nur die großen Spieler sollen daran teilnehmen. Und auch die vor kurzem erfolgte Zustimmung zur Neuregelung der harmonisierten europäischen Einlagensicherung geht für mich in diese Richtung. Gerade die Tatsache, dass Deutschlands Drei-Säulen-Bankensystem dadurch obsolet wird und kleine Banken und Sparkassen darin „aufgehen“ werden, wird die „Ausdünnung“ und „Fusionities“ weiter vorantreiben.

Auch der Umstand, dass der US-Bankensektor wieder aufhorchen lässt und erneut eine größere Bank vor wenigen Tagen „gerettet“ werden musste, deutet meiner Meinung nach in diese Richtung.

Es scheint fast so, dass die „Verantwortlichen des Systems“ beschlossen haben, dass es Zeit für eine neue Konsolidierungswelle im US-Bankensektor ist. Ein wichtiges Programm, das die Banken in den USA „über Wasser hielt“, ist letzten Monat ausgelaufen, und die Investoren wussten, was das bedeuten würde. Am Freitag gab nun die US-Bankenaufsicht FDIC in aller Stille bekannt, dass die Republic Bank „gerettet“ und ein Verkauf an die Fulton Bank bereits arrangiert worden war. Wenig verwunderlich, dass die FDIC einmal mehr schlechte Nachrichten wie diese am Freitag verkündet. Als die Nachricht vom Konkurs der Republic Bank bekannt wurde, hatten viele Menschen bereits ihr Wochenende begonnen. Und die FDIC geht wahrscheinlich davon aus, dass die meisten Menschen die Sache bis zum Montagmorgen wieder vergessen haben werden. Aber die Pleite der Republic Bank ist keine kleine Sache, und es ist unvermeidlich, dass bald weitere Dominosteine fallen werden.

Zum Zeitpunkt der „Rettung“ hatte die Republic Bank 32 Filialen in New Jersey, Pennsylvania und New York. Das Folgende stammt direkt aus der FDIC-Mitteilung, die am Freitag veröffentlicht wurde:

Die in Philadelphia ansässige Republic First Bank (tätig als Republic Bank) wurde heute vom Pennsylvania Department of Banking and Securities geschlossen, das die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) zum Insolvenzverwalter ernannte. Um die Einleger zu schützen, schloss die FDIC eine Vereinbarung mit der Fulton Bank, National Association aus Lancaster, Pennsylvania, über die Übernahme nahezu aller Einlagen und den Kauf nahezu aller Vermögenswerte der Republic Bank.

Die 32 Zweigstellen der Republic Bank in New Jersey, Pennsylvania und New York werden als Zweigstellen der Fulton Bank am Samstag (für Zweigstellen mit normalen Öffnungszeiten am Samstag) oder am Montag zu den üblichen Geschäftszeiten wiedereröffnet. Heute Abend und über das Wochenende können Einleger der Republic Bank auf ihr Geld zugreifen, indem sie Schecks ausstellen oder Geldautomaten- oder Debitkarten benutzen. Auf die Republic Bank ausgestellte Schecks werden weiterhin bearbeitet, und Kreditkunden sollten ihre Zahlungen wie gewohnt vornehmen.

(Philadelphia-based Republic First Bank (doing business as Republic Bank) was closed today by the Pennsylvania Department of Banking and Securities, which appointed the Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) as receiver. To protect depositors, the FDIC entered into an agreement with Fulton Bank, National Association of Lancaster, Pennsylvania to assume substantially all of the deposits and purchase substantially all of the assets of Republic Bank.

Republic Bank’s 32 branches in New Jersey, Pennsylvania and New York will reopen as branches of Fulton Bank on Saturday (for branches with normal Saturday hours) or on Monday during normal business hours. This evening and over the weekend, depositors of Republic Bank can access their money by writing checks or using ATM or debit cards. Checks drawn on Republic Bank will continue to be processed and loan customers should continue to make their payments as usual.)

Meines Erachtens zeichnet sich hier ein Muster ab, das wir wahrscheinlich auch bei künftigen Bankzusammenbrüchen beobachten werden. Bevor diese „Rettung“ überhaupt angekündigt wurde, war bereits eine Vereinbarung getroffen worden, wonach eine größere Bank die Vermögenswerte der Republic Bank schlucken sollte. Natürlich sind die Steuerzahler bei diesem Geschäft nicht ungeschoren davongekommen. Nach Angaben der FDIC wird diese Vereinbarung den US-Einlagensicherungsfonds 667 Millionen Dollar kosten:

Zum 31. Januar 2024 verfügte die Republic Bank über eine Bilanzsumme von rund 6 Milliarden US-Dollar und 4 Milliarden US-Dollar an Einlagen. Die FDIC schätzt, dass sich die Kosten für den Einlagenversicherungsfonds (DIF) im Zusammenhang mit dem Konkurs der Republic Bank auf 667 Millionen US-Dollar belaufen werden. Die FDIC kam zu dem Schluss, dass die Übernahme der Republic Bank durch die Fulton Bank im Vergleich zu anderen Alternativen die am wenigsten kostspielige Lösung für den DIF ist, einen Versicherungsfonds, der 1933 vom Kongress geschaffen wurde und von der FDIC verwaltet wird, um die Einlagen der Banken des Landes zu schützen.

(As of January 31, 2024, Republic Bank had approximately $6 billion in total assets and $4 billion in total deposits. The FDIC estimates that the cost to the Deposit Insurance Fund (DIF) related to the failure of Republic Bank will be $667 million. The FDIC determined that compared to other alternatives, Fulton Bank’s acquisition of Republic Bank is the least costly resolution for the DIF, an insurance fund created by Congress in 1933 and managed by the FDIC to protect the deposits at the nation’s banks.)

Wenn in diesem Jahr nur ein paar Banken scheitern, kann ein Einlagensicherungsfonds das verkraften, aber was passiert, wenn Dutzende von Banken scheitern? Es war schon lange klar, dass die Republic Bank in Schwierigkeiten war. „262 Millionen US-Dollar an nicht realisierten Verlusten aus Anleihen ($262 million of unrealized losses on bonds)“ waren aufgelaufen, und der Aktienkurs der Republic Bank war auf 1 Cent gefallen:

Der Aktienkurs der Bank ist von knapp über 2 US-Dollar zu Beginn des Jahres auf etwa 1 Cent am 26. April gefallen, so dass die Marktkapitalisierung unter 2 Millionen US-Dollar liegt. Die Aktien wurden im August von der Nasdaq genommen und werden nun außerbörslich gehandelt.

(The bank’s stock price has tumbled from just over $2 at the start of the year to about 1 cent on April 26, leaving it with a market capitalisation below $2 million. Its shares were delisted from the Nasdaq in August and now trade over the counter.)

Wir sollten auch andere Banken im Auge behalten, die derzeit auf wackligen Beinen stehen. Die New York Community Bank zum Beispiel wäre bereits völlig zusammengebrochen, wenn nicht eine Gruppe von Investoren überzeugt worden wäre, eine Milliarde US-Dollar in das angeschlagene Institut zu pumpen:

Kürzlich erlebte die New York Community Bank wilde Schwankungen ihres Aktienkurses, als die Kunden begannen, ihr Geld von dem regionalen Kreditgeber abzuziehen, nachdem die Bank erklärt hatte, sie habe „wesentliche Schwächen“ in den Kontrollen des Unternehmens festgestellt. Die Bank erhielt im März eine Rettungsleine in Höhe von 1 Milliarde US-Dollar von Investoren, darunter die Firma des ehemaligen Finanzministers Steven Mnuchin, Liberty Strategic Capital.

(Recently, New York Community Bank saw wild swings in its stock price as customers began pulling their cash from the regional lender after it said it had identified „material weakness“ in the company’s controls. The bank got a $1 billion equity investment lifeline from investors, including former Treasury Secretary Steven Mnuchin’s firm, Liberty Strategic Capital, in March.)

Natürlich ist es nicht nur die New York Community Bank, die sich auf dünnes Eis begibt. Kevin O’Leary, bekannt aus Shark Tank, ist überzeugt, dass in den kommenden Jahren Tausende von US-Banken scheitern werden:

In den nächsten drei bis fünf Jahren werden Tausende weiterer regionaler Institute scheitern. Deshalb habe ich keinen Cent gespart oder in eine einzige Bank investiert.

(In the next three to five years, thousands more regional institutions will fail. That’s why I don’t have a dime saved or invested in a single one.)

Einer der Hauptgründe, warum so viele Banken am Rande des Abgrunds stehen, ist der Zusammenbruch von Gewerbeimmobilien historischen Ausmaßes. In St. Louis wurde das höchste Bürogebäude kürzlich für einen 98 Prozent geringer Preis verkauft als noch 2006:

Nehmen wir zum Beispiel das größte Bürogebäude von St. Louis – den 44-stöckigen AT&T-Turm. Im Jahr 2006 wurde diese Spitzenimmobilie für 205 Millionen US-Dollar verkauft.

Doch der gleiche, jetzt leer stehende Wolkenkratzer wurde vor kurzem für rund 3,5 Millionen Dollar verkauft – ein schockierender Wertverlust von 98 Prozent in weniger als zwei Jahrzehnten, wie das Outlet berichtet.

Das Railway Exchange Building, einst das Kronjuwel der Innenstadt von St. Louis mit seinem Kaufhaus Famous Barr und seinen ausgedehnten Büros, ist heute ebenfalls ein leeres Relikt mit abblätternder Farbe.

(Take, St Louis’s largest office building – its 44-story AT&T tower – for example. In 2006 this prime real estate sold for $205 million.

But that same now vacant skyscraper recently sold for around $3.5 million – a shocking 98 percent drop in value in less than two decades, the outlet reported.

The Railway Exchange Building, once the crown jewel of downtown St. Louis with its Famous Barr department store and sprawling offices, is also now an empty relic with peeling paint.)

In den ganzen USA sind die Werte von Gewerbeimmobilien dramatisch gesunken, und kleine und mittelgroße Banken sitzen auf Bergen von Gewerbeimmobilienkrediten. Das Ganze wird nicht gut enden, und jeder, der etwas anderes behauptet, macht sich einfach etwas vor. In der Zwischenzeit mehren sich die Anzeichen dafür, dass sich die Gesamtwirtschaft rasch in die falsche Richtung bewegt. So hat der US-Einzelhandelsriese Walmart gerade angekündigt, dass es zwei weitere Filialen schließt

Walmart wird im nächsten Monat zwei weitere Filialen schließen, womit sich die Zahl der in diesem Jahr angekündigten Schließungen auf acht erhöht.

Die Chefs erklärten, die beiden Läden in Kalifornien und Wisconsin würden nicht genug Geld verdienen.

Walmart, das bereits sechs Filialen im Jahr 2024 geschlossen hat, ist einer von mehreren großen Einzelhändlern, die Schließungen ankündigen.

(Walmart is shutting another two stores next month – bringing the total closures announced this year to eight.

Bosses said the two stores – in California and Wisconsin – were not making enough money.

Walmart, which has already shut six in 2024, is among several major retailers to announce closures.)

Wenn es wirtschaftlich gut laufen würde, würde Walmart keine Filialen schließen. Wie jeder andere auch, können das Unternehmen sehen, was auf es zukommt. Natürlich beharren Joe Biden und seine Behörden darauf, dass alles großartig ist. Sie erzählen uns, dass die Wirtschaft boomt und dass die Arbeitslosenquote niedrig ist. Aber das ist nicht die Wahrheit.

Das Ludwig Institute For Shared Economic Prosperity analysiert die von der US-Bundesregierung zur Verfügung gestellten Daten, um eine „wahre Arbeitslosenquote“ zu berechnen:

Unter Verwendung von Daten, die vom Bureau of Labor Statistics der Bundesregierung zusammengestellt wurden, zeigt die wahre Arbeitslosenquote den Prozentsatz der US-Arbeitskräfte, die keinen Vollzeitjob haben (35+ Stunden pro Woche), aber einen haben wollen, keinen Job haben oder keinen existenzsichernden Lohn verdienen, der konservativ mit 25.000 US-Dollar pro Jahr vor Steuern angesetzt wird.

(Using data compiled by the federal government’s Bureau of Labor Statistics, the True Rate of Unemployment tracks the percentage of the U.S. labor force that does not have a full-time job (35+ hours a week) but wants one, has no job, or does not earn a living wage, conservatively pegged at $25,000 annually before taxes.)

Demnach liegt die tatsächliche Arbeitslosenquote nicht bei „3,8 Prozent“, sondern bei 24,2 Prozent. Derzeit gibt es unzählige Menschen in den USA, die weiterhin arbeitslos sind, obwohl sie verzweifelt nach einem Job suchen. Leider wird sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt in den kommenden Monaten weiter verschärfen. Ähnliche Entwicklungen sehen wir auch in Deutschland.

Ich bin fest davon überzeugt, dass die globalen Ereignisse in der zweiten Hälfte dieses Jahres extrem chaotisch werden, und das wird verheerende Auswirkungen auf unsere Wirtschaft erleben werden. Was auch immer Sie also noch tun müssen, was ihre Absicherung anbelangt, ich möchte Sie ermutigen, es schnell zu tun. Denn das Tempo der Ereignisse wird sich für niemanden verlangsamen, und wir sind in den Entwicklungen viel weiter, als die meisten Menschen denken.

Quellen:
What are Retail and Wholesale Central Bank Digital Currencies (CBDCs)
Wholesale-CBDC: Gegenwart und Zukunft des digitalen Zentralbankgelds für Geschäftsbanken
Fragen und Antworten zur harmonisierten europäischen Einlagensicherung
Another Bank Bites The Dust – So Who Will Be The Next Dominoes To Fall?
Fulton Bank, N.A. of Lancaster, Pennsylvania Assumes Substantially All Deposits of Republic First Bank, Philadelphia
Bank Failures Begin Again: Philly’s Republic First Seized By FDIC
US regulators seize, sell Philadelphia-based bank; first US bank failure of this year
FDIC says Republic First Bank is closed by Pennsylvania regulators
How to protect YOUR cash from banking Armageddon: Shark Tank star Kevin O’Leary warns THOUSANDS more ‚radioactive‘ regional banks could fail like SVB – you’ll be amazed how simple it is to be safe
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Walmart to shut another two stores in weeks – is YOUR local shop affected?
Why Are There So Many Americans That Can’t Find A Job Even Though They Are Desperate To Be Hired?
True Rate of Unemployment

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Eine Antwort

  1. 30. April 2024

    […] Das aktuelle Schuldgeldsystem bedarf eines Umbaus, der nach Vorstellung der Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) zwingend und ausschließlich digital sein kann. Ein Umbau, der die sogenannten digitalen Zentralbankwährungen (CBDCs) vorsieht, die zeitlich und örtlich programmierbar sind und die zudem nur den “Kauf” bestimmer Güter zulassen werden. Dabei erfolgt bei den CBDCs eine Trennung in zwei Klassen: Die Benennung — Weiterlesen http://www.konjunktion.info/2024/04/finanzsystem-steht-eine-eine-neue-konsolidierungswelle-im-us-bankensekt… […]

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