Digitale ID: Biometrische Verifikation wird Teil des globalen „Gesundheitswerkzeugkastens“ sein

Biometrie - Bildquelle: Pixabay / TheDigitalArtist; Pixabay LicenseBiometrie - Bildquelle: Pixabay / TheDigitalArtist; Pixabay License

Biometrie – Bildquelle: Pixabay / TheDigitalArtist; Pixabay License

Weltweit wird die digitale ID (dID) vorangetrieben. Weltweit gibt es eine Vielzahl an Testballons, die gestartet wurden, um am Ende eine Lösung zu finden, die global einsetzbar ist. Ein wichtiger Kernbereich bei der Implementierung der dID ist der Hebel Gesundheitssystem. Zahlreiche Anwendungsfälle bzgl. Biometrie und digitaler Identifizierung werden aktuell in digitalen Gesundheitssystemen pilotiert.

So haben die indonesischen Gesundheitsbehörden die Gesichtserkennung eingeführt, um die „Effizienz zu verbessern und Identitätsdiebstahl zu verhindern“. Kenianische Krankenhäuser werden bald eine biometrische Verifizierung der Patienten verlangen. Und die Philippinen haben im Rahmen ihrer Kampagne zur digitalen Transformation eine E-Health-Plattform eingeführt. Alles immer in einem angeblichen Nutzenversprechen für die Bevölkerungen verpackt…

FRISTA soll bei der Betrugsbekämpfung helfen und Warteschlangen in Indonesien reduzieren

In Jakarta, Indonesien, hat die BPJS Kesehatan – die Sozialversicherungsbehörde für das Gesundheitswesen – ein Gesichtserkennungssystem namens FRISTA eingeführt. Wie die Nachrichtenagentur Antara berichtet, sagt der Präsident und Direktor der BPJS Kesehatan Ghufron Mukti, dass die Technologie das Potenzial hat, Identitätsdiebstahl zu verhindern und den Zugang der Nutzer zu Daten zu schützen.

Mit der Gesichtserkennungstechnologie „kann der Prozess der Identitätsüberprüfung schneller und genauer sein, wodurch Warteschlangen reduziert und Fehler minimiert werden (the identity verification process can be faster and more accurate, thus reducing queues and minimizing errors)“, sagt Mukti. FRISTA, das Gesichter auf Fotos, in Videos und aus dem realen Leben genau erkennen kann, ermöglicht auch die Verwendung einer einzigen biometrischen Identitätsnummer als Alternative zur nationalen Krankenversicherungskarte (JKN).

Das System stützt sich bei der Gesichtserkennung auf Fotos aus der Datenbank des Landes. Es soll landesweit in die JKN integriert werden.

Digitale Gesundheitsplattform auf den Philippinen mit nationaler ID verknüpft

In Pasig City feiern Beamte der Gesundheits- und Informationstechnologiebehörden laut einem Bericht von ABS-CBN News den Start der ePhilhealth-Plattform des Digital Transformation Systems.

Das Ministerium für Informations- und Kommunikationstechnologie (DICT) hat kontinuierlich Regierungsdienste in die eGovPH-App integriert, die Single-Sign-On (SSO) APIs verwendet, die mit der neuen nationalen digitalen ID verbunden sind, um den sicheren Zugang zu Regierungsdiensten zu optimieren.

Der philippinische Präsident Ferdinand Marcos Jr. hat einen Plan für eine beschleunigte Digitalisierung vorgelegt. Der Vorstandsvorsitzende von PhilHealth, Emmanuel Ledesma Jr., sagt, die Integration der PhilHealth-Dienste in die eGovPH-App sei „ein großer Schritt in Richtung der Verwirklichung der Vision, die unser Präsident Ferdinand ‚Bongbong‘ Marcos Jr. in der Richtlinie zur Lage der Nation 2023 dargelegt hat, indem er die Digitalisierungsbemühungen für eine bessere Erbringung öffentlicher Dienstleistungen beschleunigt (a great leap towards realizing the vision set forth by our President Ferdinand ‚Bongbong‘ Marcos Jr. in the State of the Nation directive of 2023 expediting digitalization efforts towards better public service delivery)“.

Auch die Cybersicherheit wurde angesichts der zunehmenden Datenschutzverletzungen und Bedrohungen persönlicher Daten als vorrangiges Thema genannt.

Kenianer müssen ihre biometrischen Daten bei der Gesundheitsbehörde registrieren lassen

Ab Oktober wird es für die Kenianer keine National Health Insurance Fund (NHIF) Krankenversicherungskarten mehr geben, da die Regierung zu einem einheitlichen Kartensystem übergeht, bei dem die Patienten ihre biometrischen Daten vorab registrieren und überprüfen lassen müssen, um Zugang zu Krankenhäusern zu erhalten. Kenyans.co.ke berichtet, dass die Verifizierung seit dem 1. Juli in ausgewählten NHIF-Büros möglich ist, und dass geplant ist, biometrische Geräte an kommunale Gesundheitsförderer zu verteilen.

Daniel Mwai, Berater von Präsident William Ruto in Sachen Gesundheitsfinanzierung, sagt:

Wenn Sie mit Ihrem Ausweis ins Krankenhaus gehen, sind Sie der Einrichtung bereits bekannt und die Gebühr wird von Ihrer Karte abgebucht. Die biometrischen Daten werden Sie eindeutig identifizieren.

(Once you go to the hospital with your ID card, the facility will already be known and the charge will be removed from your card. The biometrics will uniquely identify you.)

Mwai sagt, dass diese biometrische „Single Source of Truth“ eine Patientenverifizierung ermöglichen wird, die Aufzeichnungen und Präferenzen zentralisiert, um die Dienstleistungen zu verbessern und hoffentlich die Flut von Krankenversicherungsbetrug einzudämmen.

Conclusio

Wie eingangs geschrieben wird die dID weltweit massivst vorangetrieben. Gerade in den vermeindlichen Entwicklungsländern ist die dID weiter als im Westen und bereits in vielen Prozessen integriert. Für mich zieht immer weniger das Argument, dass das die Menschen nicht mitmachen werden – weil man sie schlichtweg einfach dazu zwingen wird. Unabhängig von Alter, technischem Knowhow oder Besitz eines Smartphones. Die Devise des Establishments ist für mich klar erkennbar: Friss oder stirb. Mach mit oder grenze Dich selbst aus. Ohne dID kein soziales Leben, keine Versorgung, kein Überleben…

Quellen:
India’s NHA to advance digital healthcare via ABHA card tokenization
Philippines mulls mandatory national ID for govt aid
BPJS launches facial recognition tech to enhance services
Indonesian ports automate with HID FRT to reduce wait times
Indonesian Gen-Z wants facial recognition in digital wallet transactions: researcher
PhilHealth launches ePhilHealth platform to enhance digital services
Philippines launches official national digital ID, new authentication services
You can PhilSys on a boat: Philippines’ ID registration goes aquatic
Philippines probes national ID database breach claim after false alarm
Kenya, Nigerian state turn to biometrics to halt public sector payroll fraud
Community health services frequently asked questions Kenia
Govt says biometrics used to aid and abet massive health insurance fraud in Kenya

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