Systemfrage: BlackRock und der Business Roundtable – Werkzeug zur Umsetzung der WEF-Strategie des Stakeholder-Kapitalismus

BlackRock - Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt www.blackrock.comBlackRock - Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt www.blackrock.com

BlackRock – Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt www.blackrock.com

Nach der BIZ, dem WEF, China/der KPCh, der EU und der WHO geht es im nächsten Teil dieser kleinen Artikelreihe bzgl. der Macht BlackRocks, um die Verbindungen zwischen dem größten Vermögensverwalter der Welt und einer Gruppierung namens Business Roundtable.

Macht man sich auf die Suche nach vorhandenen und bekannten Verbindungen zwischen BlackRock und dem Business Roundtable (BRT) stößt man interessanterweise erst einmal auf die sogenannte Round Table Group (RTG).

Die Round Table Group ist eine bedeutende Organisation, die sich auf die Bereitstellung von Sachverständigen für komplexe Gerichtsverfahren spezialisiert hat. Gegründet im Jahr 1994, lag der ursprüngliche Fokus darauf, akademische Experten von renommierten Universitäten zu rekrutieren. Seit der formellen Gründung als Vermittlungsdienst für Sachverständige im Jahr 1997 hat die Round Table Group ihr Netzwerk erweitert und bietet mittlerweile Experten in vielen Fachbereichen wie Finanzen, Technologie, Biotechnologie und weiteren Feldern an. Diese Experten unterstützen Anwaltskanzleien mit spezialisiertem Wissen und Zeugenaussagen vor Gericht und stammen aus einem globalen Pool von Akademikern und Branchenprofis.

Die Organisation bietet eine breite Palette an Dienstleistungen an, die speziell auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Falles zugeschnitten sind. Dazu gehören die Vermittlung von Sachverständigen, Hintergrundüberprüfungen und fachliche Unterstützung in Bereichen wie Patentrecht, Umweltstreitigkeiten, Pharma-Rechtsstreitigkeiten und Versicherungsansprüchen. Aufgrund ihres hohen Qualitätsanspruchs ist die Round Table Group für viele große Kanzleien, einschließlich der AmLaw 200, ein vertrauenswürdiger Partner. Sie unterstützt diese dabei, passende Expertenteams für vielfältige rechtliche Szenarien zusammenzustellen.

Nach einer Übernahme durch Thomson Reuters im Jahr 2010 kehrte die Round Table Group 2019 unter ihre ursprünglichen Gründer in privaten Besitz zurück. Dies ermöglichte es der Gruppe, im Bereich der juristischen Unterstützung weiter zu innovieren, ihre Technologie zu verbessern und ihre Datenbank auf tausende spezialisierte Fachgebiete zu erweitern.

Verbindungen zwischen der Round Table Group (RTG) und BlackRock sind in den uns zugänglichen Quellen nicht dokumentiert. Bisher gibt es auch keine Hinweise auf direkte finanzielle oder geschäftliche Partnerschaften zwischen dem RTG und BlackRock. Es besteht jedoch die Möglichkeit, dass Experten von RTG oder deren Berater mit Kunden im Finanzsektor zusammenarbeiten, möglicherweise auch in Bereichen, die für BlackRock oder vergleichbare Unternehmen von Interesse sind, wie zum Beispiel Finanz- und Investmentthemen.

Auch die Suche nach Verbindungen zwischen BlackRock und dem RTG auf personeller Ebene blieben erfolglos. Weder Larry Fink noch andere Mitarbeiter von BlackRock haben eine offizielle Rolle in der Round Table Group inne. Ebenso existieren keine bestätigten Informationen, die auf eine strukturelle Verbindung zwischen BlackRock und der RTG hinweisen.

Interessant mag jedoch der Thomson Reuters Hinweis bzgl. der RTG sein:

Zwar hält BlackRock keine direkten Anteile an Thomson Reuters, jedoch gibt es Verflechtungen zwischen BlackRock und dem Unternehmen über eine indirekte Beteiligung. Ein bemerkenswerter Zusammenhang ist insbesondere die Partnerschaft von Thomson Reuters mit Blackstone, einer weiteren großen Finanzgesellschaft, die eng mit BlackRock konkurriert. Im Jahr 2018 verkaufte Thomson Reuters 55% seiner Finanz- und Risikodivision (F&R) an Blackstone. Dies führte zu einer Zusammenarbeit mit Blackstone im Finanzdatenbereich, während Thomson Reuters weiterhin seine Rechts- und Steuerabteilungen sowie den Nachrichtenbereich (Reuters News) behielt. Die enge Zusammenarbeit in großen Finanzinitiativen und die Beteiligung von Finanzriesen wie Blackstone und dem kanadischen Pensionsfonds CPPIB an Thomson Reuters können als indirekte Einflussnahme verstanden werden. BlackRock selbst ist eher als institutioneller Investor aufgestellt, aber ohne direkten Anteil an Thomson Reuters.

Auch wenn Blackstone und BlackRock unterschiedliche Geschäftsmodelle verfolgen

  • BlackRock ist vor allem als Investmentmanagement-Gesellschaft bekannt und konzentriert sich auf den Kauf und das Management von Vermögenswerten (wie Aktien und Anleihen) für institutionelle und private Investoren.
  • Blackstone ist hingegen ein Private-Equity-Unternehmen, das Investitionen in private Unternehmen, Immobilien und andere illiquide Vermögenswerte tätigt. Während BlackRock vorwiegend als Kapitalverwalter agiert, fokussiert sich Blackstone auf direkte Investitionen in Unternehmen und Vermögenswerte.

gibt es zahlreiche Beispiele gemeinsamer Interessen und für eine Zusammenarbeit wie bei den Themen ESG, institutionelle Investitionsprojekte und Infrastrukturfinanzierung. Warum sollte diese nicht auch im Komplex Thomson Reuters und damit der RTG stattfinden?

Wie bereits eingangs geschrieben stößt man bei der Recherche nach Verbindungen zwischen BlackRock und Roundtable-Struktuen zuerst auf die Round Table Group (RTG) und nicht auf den viel interessanteren Business Roundtable (BRT).

Der Business Roundtable (BRT) ist eine einflussreiche Vereinigung von Vorstandsvorsitzenden führender US-Unternehmen, die sich auf die Förderung von Wirtschaftspolitiken konzentriert, die das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit fördern. Gegründet 1972, umfasst die BRT Führungskräfte aus Sektoren wie Finanzen, Technologie, Gesundheitswesen und Fertigung. Ihre Mission lag traditionell auf der Förderung einer Politik, die US-amerikanische Unternehmen stärken und das Wirtschaftswachstum vorantreiben, etwa durch niedrigere Unternehmenssteuern und regulatorische Reformen.

In den letzten Jahren hat sich die BRT jedoch stärker mit den sozialen und ökologischen Verantwortlichkeiten von Unternehmen befasst. 2019 veröffentlichte die BRT eine neue „Erklärung zum Zweck eines Unternehmens (Statement on the Purpose of a Corporation)“, die von 181 Vorstandsvorsitzenden unterzeichnet wurde und eine Abkehr von der traditionellen Vorstellung des Vorrangs der Aktionäre hin zu einem breiteren Ansatz des „Multi-Stakeholder Kapitalismus“ markiert. Diese Erklärung verpflichtet sich, die Interessen von Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten, Gemeinden und Aktionären gleichermaßen zu berücksichtigen. Dies zeigt sich auch in der Unterstützung von Initiativen zu Themen wie Einkommensungleichheit, Rassengerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Unternehmen, die Teil des BRT sind, haben sich verpflichtet, den Mindestlohn zu erhöhen, rassische Gerechtigkeit zu fördern und die Diversität am Arbeitsplatz zu verbessern.

Die Organisation hat großen Einfluss auf politische Entscheidungen und arbeitet eng mit US-Regierungsbehörden zusammen, um Wirtschaftspolitik und Unternehmensregulierungen mitzugestalten.

BlackRock hat enge Verbindungen zum BRT. Larry Fink von BlackRock ist ein prominentes Mitglied des Business Roundtable und war einer der Unterzeichner der bereits erwähnten „Erklärung zum Zweck eines Unternehmens“ von 2019.

Diese Erklärung spiegelt BlackRocks eigenen Ansatz wider, den Stakeholder-Kapitalismus zu fördern, den Fink in seinen jährlichen Briefen an Vorstandsvorsitzende immer wieder betont hat. Er hat darauf hingewiesen, dass Unternehmen langfristigen Wert schaffen sollten, indem sie Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren (ESG) in ihre Geschäftspraktiken integrieren. Die Unterstützung des Business Roundtable für dieses Modell des Stakeholder-Kapitalismus stimmt mit BlackRocks eigener Strategie überein, ESG-Kriterien in seine Investitionsprozesse zu integrieren.

Darüber hinaus hat BlackRock, seit 2020, mit dem Business Roundtable in Bezug auf die Umsetzung der in der Erklärung skizzierten Prinzipien in US-Unternehmen Einfluss genommen, wobei Kritiker die Diskrepanz zwischen BlackRocks öffentlicher Verpflichtung zu diesen Prinzipien und seiner Investitionspolitik, insbesondere im Bereich fossiler Brennstoffe, hinterfragen​. Dennoch unterstreicht Finks Führung sowohl bei BlackRock als auch im Business Roundtable „seine zentrale Rolle bei der Förderung einer Verschiebung der Unternehmensprioritäten hin zu einer inklusiveren Definition von Erfolg“.

Der Business Roundtable spielt eine bedeutende Rolle in vielen Bereichen, insbesondere in der Politikgestaltung und Wirtschaftsstrategie der USA. Als Vereinigung von verschiedenen Vorstandsvorsitzenden führender US-Unternehmen setzt der BRT sich aktiv für politisches Handeln ein, das auf langfristigen wirtschaftlichen Wohlstand und die Förderung von Chancen für alle US-Amerikaner abzielen soll.

Zu den wichtigsten Themen, bei denen der BRT eine Rolle spielt, gehören:

  • Wirtschaftspolitik und Regulierung: Der BRT setzt sich für intelligente und effiziente Regulierung ein, die sowohl den Schutz der Arbeitnehmer und der Umwelt gewährleistet, als auch Innovation und Wirtschaftswachstum fördert.
  • Bildung und Arbeitskräfteentwicklung: Der BRT betont die Bedeutung einer starken Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik, um sicherzustellen, dass US-amerikanische Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben. Eine enge Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor wird als entscheidend für den Erfolg angesehen​.
  • Infrastruktur: Der BRT befürwortet Investitionen in die physische Infrastruktur der USA, um langfristiges Wachstum zu fördern und die Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu sichern.
  • Gesundheits- und Rentenpolitik: Die Mitglieder des BRT haben sich verpflichtet, Arbeitskräften Gesundheits- und Rentenleistungen bereitzustellen, um soziale Sicherheit und Wohlstand zu fördern​.
  • Klimawandel und Energiepolitik: Der BRT fördert politische Maßnahmen, die die Energiewende unterstützen, und bekennt sich zu Maßnahmen, die sowohl Arbeitsplätze schaffen als auch den Übergang zu sauberer Energie beschleunigen​.

Der BRT agiert also als ein zentraler Akteur, wenn es darum geht, öffentliche und private Interessen miteinander zu verbinden und die politische Agenda der Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) zu gestalten, um die (US-)Wirtschaft „langfristig zu stabilisieren und zu stärken“. In Wahrheit sehen wir darin ein klassisches Werkzeug der IGE ihre Agenden (ESG, Agenda 2030, …) umsetzen zu können. Wie bei den 17 Nachhaltigkeitszielen werden diese „Initiativen“ immer mit einem philanthropischen Ansatz verkauft, während klassische Eigeneninterssen dahinter stecken.

Der Business Roundtable hat nach offizieller Lesart keine formelle Rolle in Regierungen oder als Nichtregierungsorganisation (NGO) inne, sondern soll vielmehr als ein Einflussnetzwerk von führenden Vorstandsvorsitzenden aus großen US-Unternehmen dienen. Mitglieder des BRT haben in der Vergangenheit häufig mit Regierungsbehörden und politischen Entscheidungsträgern zusammengearbeitet, um wirtschaftspolitische Reformen zu fördern.

Obwohl der BRT selbst keine NGO ist, spielt er eine wichtige Rolle in der politischen und wirtschaftlichen Landschaft der USA. Durch seine Größe und den Einfluss der Mitglieder (darunter eben Larry Fink als Chef von BlackRock) hat der BRT direkten Kontakt zu wichtigen politischen Entscheidungsträgern und nimmt Einfluss auf die Wirtschafts- und Steuerpolitik, Bildungsinitiativen und andere wichtige Themen. Zudem hat der BRT auch öffentliche Stellungnahmen abgegeben und sich zu verschiedenen politischen Maßnahmen geäußert, darunter in Bereichen wie Steuerpolitik, Arbeitsmarktpolitik und Umweltschutz. Ein Beispiel dafür ist die 2021-Initiative zur Steuerreform, die von führenden BRT-Mitgliedern unterstützt wurde, um die Wettbewerbsfähigkeit der USA auf globaler Ebene zu stärken.

Wie schon aufgeführt ist Larry Fink Mitglied im Business Roundtable und wohl der dort einflussreichste Vorstandsvorsitzende in dieser Vereinigung von führenden Vorstandsvorsitzenden der USA. In dieser Rolle hat Fink aktiv an verschiedenen strategischen Initiativen teilgenommen, insbesondere im Bereich der Unternehmensverantwortung. Als eben treibende Kraft der „Erklärung zum Zweck eines Unternehmens“ von 2019, die frappierend an Klaus Schwabs „Stakeholder-Kapitalismusidee“ erinnert, propagierte Fink dieses Konzept auch in seinen jährlichen Briefen und betonte, dass Unternehmen einen „Zweck“ jenseits von Profit verfolgen sollten, um langfristigen Wert zu schaffen. Dies entspricht dem Ansatz des Business Roundtable, der ebenfalls den Fokus auf umfassende soziale Verantwortung neben finanziellen Zielen legt. Diese Ausrichtung zeigt die enge Verbindung zwischen Finks Führung bei BlackRock und seiner Rolle im Business Roundtable​ und der Agenda 2030 mit der Unteragenda ESG.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Fink sowohl bei BlackRock als auch im Business Roundtable eine entscheidende Rolle spielt, die sicherlich nicht nur darauf ausgelegt ist, „Verantwortung von Unternehmen über eine reine Gewinnmaximierung hinaus zu fördern“ wie auf der Webseite zu lesen ist.

Interessant ist auch, dass sowohl Vanguard als auch State Street Mitglieder im Business Roundtable sind. Und wie wir wissen gehören Vanguard und State Street, zusammen mit BlackRock, zu den größten institutionellen Investoren und sind eng miteinander verwoben. Gleichzeitig sind diese drei in mehreren Initiativen und Netzwerken engagiert, darunter auch die Förderung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Praktiken (ESG). Diese Firmen üben dadurch erheblichen Einfluss auf die Unternehmensführung und öffentliche Politik aus. Der Business Roundtable dient dabei als Werkzeug, um die „Interessen dieser großen Finanzinstitutionen zu bündeln“ und mittels „politischer Maßnahmen und strategischer Partnerschaften die Rahmenbedingungen für Unternehmen in den USA zu beeinflussen“.

Auch wenn der Einfluss BlackRocks beim Business Roundtable durchaus stärker erkennbar ist als bei den bisher behandelten Instutitionen, gilt für mich nach wie vor die Abwandlung der Zusammenfassung des ersten Artikels:

Wir sehen also, dass es BlackRock sehr geschickt anstellt, nicht offiziell in allzu vielen Bereichen aufzutauchen, sondern indirekte Wege geht, um Einfluss und Macht auf den Business Roundtable zu gewinnen. Daher denke ich durchaus, dass es gerechtfertigt ist, das Konglomerat aus Blackrock, Vanguard und State Street als das eigentliche Machtzentrum der Welt zu bezeichnen. Denn die Verstrickungen von BlackRock, insbesondere mit Big-Tech, sind auch in allen anderen Bereichen genauso „versteckt“ vorhanden.

Quellen:
Round Table Group – The organisation
About Round Table Group
Engaging Expert Witnesses® in Key Practice Areas
Business description: Thomson Reuters Corp
Thomson Reuters and Blackstone Announce Strategic Partnership for Thomson Reuters Financial & Risk (F&R) Business
Webseite Business Roundtable
One Year Later: Purpose of a Corporation
Business Roundtable – Laurence D. Fink
Larry Fink’s Annual Letters to Investors
BlackRock: Implementation Plan for New Business Roundtable „Purpose of a Corporation“
How Business Roundtable Companies Have Responded to Six Critical Stakeholder Issues During the COVID-19 Pandemic
Business Roundtable – Members
Spotlight on Boards
‘Corporate Weaponization’ by BlackRock, Vanguard, State Street, Apollo Charged by Daniel Cameron-Paul Fitzpatrick-Katharine Sullivan led 1792 Exchange – ESG Drives up Costs per Cavco’s Boor

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