Donald Trump und Elon Musk sind in den Augen vieler kritischer Geister die einzig uns verbliebene Hoffnung im Kampf gegen das Establishment. Zumindest titeln viele alternative Medien entsprechend bzw. loben beide in den Himmel, ohne dabei den erforderliche Abstand bei der Beurteilung einzuhalten.
Dabei müsste jedem klar sein, dass weder Musk noch Trump das sind, was sie vorgeben zu sein, wenn man deren Geschichte, Aufstieg und Verbindungen genauer durchleuchtet.
Michael Ende hat in seinem Buch Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer den Charakter des Herrn Tur Tur entwickelt. Herr Tur Tur ist in der Geschichte ein sogenannter Scheinriese, was bedeutet, dass er aus der Ferne riesig und furchteinflößend wirkt, aber je näher man ihm kommt, desto kleiner und normaler erscheint er. Diese Eigenschaft dient als zentrale Metapher für die Diskrepanz zwischen Wahrnehmung und Wirklichkeit.
Besser kann man in meinen Augen weder Musk noch Trump charakterisieren. Sowohl Trump als auch Musk sind Multimilliardäre, die ihr Vermögen sicherlich nicht nur durch ehrliche, einfache Arbeit erlangt haben. Beide haben immer das System für sich arbeiten lassen, haben Schlupflöcher genutzt und enorme Steuergelder über den Weg der Subventionen (Tesla) den einfachen Bürgern und Steuerzahlern abgepresst. Besonders letzterer Umstand wird gerne von den Menschen, die ich als wahre Fan-Boys der beiden Herren wahrnehme, unter den Tisch fallen gelassen. Dass Musk mit Starlink und Neuralink dem Transhumansimus und der Technokratie Vorschub leistet, einmal ganz hinten angestellt.
Überträgt man Ende’s Scheinriesen-Metapher weiter auf Musk und Trump wird meiner Meinung nach deutlich, dass beide vom System gezielt platziert wurden, um den Menschen das dringend benötigte Hopium (aus Hope = Hoffnung und Opium) in der heutigen Lage geben zu können:
Sie stellen für den Unbedarften die „Lösung schlechthin“, die „Retter und die Gegenpole zum Establishment“ dar, um die aktuelle Situation und Probleme angehen zu können. Ihnen wird quasi einem Scheinriesen gleich, eine überwältigende oder übermenschliche Macht zugesprochen, während bei genauerem Hinsehen sich dies jedoch als nicht gegeben darstellt. Sie sind nur „Spieler im Spiel“, mit einem vordefinierten Auftrag der Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE).
Es sind beides Personen, die auf den ersten Blick einschüchternd oder mächtig wirken, sich aber immer im System befindlich gezeigt haben bzw. davon profitiert haben und de facto weit weniger einflussreich sind als man uns gerade weismachen will, weil sie für mich nur im Auftrag der IGE handeln, um die die konservativen Kräfte kurz- bis mittelfristig zu schwächen und größere Strukturen (Stichwort Neue Weltordnung) zu ermöglichen.
Aber wir können die Symbolik des Scheinriesen auch aus der Sicht des einfachen Bürgers nutzen, um zu verstehen, dass wir es selbst sind die die Macht in Händen für einen echten Wandel halten. Denn der Scheinriese steht symbolisch für die Macht der Wahrnehmung und wie sie durch Distanz, Unwissenheit oder Vorurteile verzerrt werden kann. Er ermutigt dazu, sich Herausforderungen oder Ängsten zu nähern, um deren wahre Natur zu erkennen. Mag die Figur des Scheinriesen auch aus der Kinderliteratur stammen, so ist er doch ein schönes Beispiel für die philosophische Tiefe und ermöglicht es wunderbar, komplexe Themen wie Angst, Projektion und Realität zu illustrieren. Gerade im Kontext des gewollten Systemumbaus, bei dem Trump und Musk offenbar ganz zentrale Rollen zugedacht wurden.
Quelle:
Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer