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Systemfrage: Deutschland als Verfügungsmasse der anglo-amerikanischen Zirkel?Lesezeit: 3 Minuten

Reichstag - Bildquelle: Pixabay / drhorstdonat1; Pixabay License

Reichstag – Bildquelle: Pixabay / drhorstdonat1; Pixabay License

Deutschland wurde bereits zweimal von anglo-amerikanischen Machtzirkeln benutzt, um deren imperialistischen Agenden durchsetzen bzw. ausbauen zu können.

Und es scheint so zu sein, als würde ein drittes Mal dieser Kelch den Deutschen gereicht werden. Leider sind die „deutschen Entscheider“ – vornehmlich in Politik und Hochleistungspresse – durch genau jene anglo-amerikanischen Kreise ausgewählt, sozialisiert und gefördert worden, die heute von „Deutschland muss kriegstüchtig werden.“ schwafeln oder eine Schuldenaufnahme für die „Verteidigung“ bzw. die „Wiedereinführung der Wehrpflicht“ fordern.

Wissentlich der Tatsache gleichgültig gegenüberstehend, dass Deutschland, respektive die EU, kurzfristig keine große Armee aufrüsten kann, weil es an Rohstoffen, Industrie, Infrastruktur und Personal fehlt. Das Geld allein hilft nicht, wenn die grundlegenden Strukturen fehlen. Denn der Wiederaufbau einer wehrfähigen Armee wäre ein Jahrzehnteprojekt und würde eine komplette wirtschaftliche und industrielle Neuausrichtung erfordern.

Den meisten meiner Leser dürfte George Friedman, seine „Beratungsfirma und Denkfabrik“ Stratfor sowie seine Rede am 3. Februar 2015 (also vor nunmehr 10 Jahren) vor dem Chicago Council on Global Affairs bekannt sein. Darin ging Friedman auf die weltweite Geopolitik der USA und speziell in Europa ein. Der aus meiner Sicht wichtigste Abschnitt lautete dabei wie folgt:

Das primäre Interesse der USA, wofür wir seit einem Jahrhundert die Kriege führen – Erster und Zweiter Weltkrieg und Kalter Krieg – waren die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland. Weil vereint sind sie die einzige Macht, die uns bedrohen kann, und unser Interesse war es immer, sicherzustellen, dass das nicht eintritt.

Dass sich an dieser „Bruchstelle“ bzgl. anglo-amerikanischer Politik bis heute nichts geändert hat, belegen die Nord Stream 2-Sprenung, die Sanktionsorgien gegen Russland, an die sich die USA im Übrigen selbst nicht/nur bedingt halten, oder die Rhetorik eben jener oben genannten deutschen „Eliten“ gegenüber Moskau. Und bitte nicht mit „Trump wird das schon nach anpacken.“ kommen. Er wird gar nichts in diese Richtung tun. Er hat nur die USA im Blick und sein „MAGA (Make America Great Again; Machen wir Amerika wieder groß)“ müsst eigentlich „MAGAOEOOC (Make America Great Again On Expence Of Other Countries; Amerika auf Kosten anderer Länder wieder groß machen)“ heißen. So wie es die USA schon immer handhaben (Stichwort US-Dollar/Petrodollar). Warum sollte Trump/die USA Rücksicht auf Deutschland nehmen? Wir sind nur und waren für die USA/anglo-amerikanischen Zirkel schon immer nur reine Verfügungsmasse (Schaufenster und Puffer gegen den Ostblock) und Spielball. Warum sollte es ausgerechnet jetzt unter Trump anders sein?

Parallel dazu scheint sich der Tiefe Staat nach Europa, insbesondere Deutschland, zu „verziehen“. Wir sind und waren schon immer das Aufmarschgebiet des Tiefen Staates, aber werden jetzt offensichtlich auch zu seinem Rückzugsgebiet

Es ging und geht immer um Deutschland. Wir sollen offenbar zum dritten Mal der Sündenbock und Alleinschuldige der Welt werden, weil ein System-Neustart zwingend durchgeführt werden muss. Denn unser Schuldgeldsystem bzw. das bisherige Gesellschaftssystem ist an seinem mathematischen Ende angekommen.

Kann man hochrechnen, wie lange das Roulette des exponenzielles Wachstum einfordernden Westens, ohne die Ukraine oder Russland zumindest rohstoffseitig zu erobern, noch laufen kann?

Kann man, das ist einfache Mathematik. Rein debitistisch ist klar, wann der Knoten platzt, wann man „loslegen“ muss, wann der Rückzahlungstermin der überschuldeten Gesellschaften feststeht, die sich gerade durch gigantomanische Neuverschuldung gerade noch so über Wasser zu halten versuchen.

Wir sollten uns besser vorbereiten, auf das was auf uns in den nächsten Wochen/Monaten zukommt. Es wird de facto keine „angenehme Fahrt“ werden.

Quelle:
STRATFOR US Hauptziel War Es Immer Bündnis Deutschland Russland Zu Verhindern

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