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Finanzsystem: Nur noch ein Großereignis vor dem Zusammenbruch entferntLesezeit: 11 Minuten

Wie ich in meinen Artikeln Trump vs. Federal Reserve: Wer wird der Schuldige sein, wenn die Märkte zusammenbrechen? (18. März 2018) und Finanzsystem: Ablenkungsmanöver „Handelskrieg“, Huawei und die Linchpin Theory (13. Dezember 2018) vorhergesagt habe, hat sich die Auseinandersetzung zwischen China und den USA zu einem echten Krieg (bislang ohne militärischen Mittel) entwickelt, bei dem auch kein Ende in Sicht ist. Die Behauptungen vieler Analysten und Skeptiker lautete vor einem jahr, dass der Handelskrieg ganz schnell beendet werden würde und dass China sich aufgrund der Strafzölle den USA unterwerfen würde, waren schlichtweg falsch. Der Grund, warum diese Analysten so daneben lagen, liegt hauptsächlich darin begründet, dass sie den wahren Zweck hinter diesem Ereignis missverstanden haben.

Das Ziel dieses Krieges ist NICHT das US-Handelsdefizit auszugleichen oder dass es dadurch zu einem „faireren Handel“ zwischen den USA und China im Bezug auf den Im- und Export kommen soll. Die verfolgte Intention der Trump-Administration ist NICHT, dass man gegen die chinesische „Ausbeutung der US-Märkte“ vorgehen will. Eine solche Rhetorik ist reines Kabuki-Theater. Auch will Trump NICHT die globalistischen Strukturen oder Abreden untergraben, damit die klassische Produktion wieder in die USA zurückkehrt. Im Gegenteil: der wahre Zweck hinter dem von Trump ausgelösten Handelskrieg ist ein Ablenkungsmanöver aufzubauen, das groß genug ist, damit die Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) eine kontrollierte Demontage der US-Wirtschaft und Teile der Weltwirtschaft durchführen können, in dem sie selbst und ihre Zentralbanken, die sie kontrollieren, die entsprechenden Schalthebel betätigen.

Das Kabuki-Theater namens Handelskrieg und das Meiste der Trumpschen Politik (im In- und Ausland) ähneln der von Herbert Hoover; kurz vor der Großen Depression. Und das ist wahrlich kein Zufall. Das Narrativ eines ökonomischen Kollaps ist deckungsgleich dem der Großen Depression und die zugrunde liegenden Umstände sind sehr ähnlich gelagert.

Seit dem Crash von 2008 durchleben die USA und auch der Großteil des Westens einen langsamen, schleichenden Prozess des Abstiegs bei den Fundamentaldaten. Die Antwort der Zentralbanken lag darin, dass sie versuchten den Einbruch zu verlangsamen, indem sie Stimulimaßnahmen einführten und die Zinsen auf eine Rate von (fast) Null festlegten. Aber diese Strategie konnte weder den Abstieg der USA, noch den der anderen westlichen Staaten aufhalten. Der Zweck der Quantitativen Lockerung ist eine noch größerer Blase als zuvor zu „formen“; eine, die so groß ist, dass sie jeden Aspekt der Wirtschaft umfasst – inklusive der Weltreservewährung, dem US-Dollar. Eine Blase, die bei ihrem Platzen, insbesondere die USA in den Abgrund reißen und auch im Rest der Welt eine Panik auslösen würde.

Jetzt ist aber die Stimuliphase der globalistischen Agenda an einem Ende angelangt. Die Geldmenge M2 in den USA nähert sich zwischenzeitlich dem Niveau des 10-Jahrestiefs, während die Stimulimaßnahmen in den meisten Staaten (außer China) auslaufen bzw. bereits beendet wurden. Die Liquidität des US-Dollars hat ebenfalls abgenommen, während zeitgleich die Federal Reserve weiter ihre Bilanz reduziert.

Geldmenge M2 USA - Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt https://ycharts.com

Geldmenge M2 USA – Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt https://ycharts.com

Das würde auch erklären, warum die US-Aktien schwer am Kämpfen sind ihre Kurse zu halten – trotz der Tatsache, dass die Aktienrückkäufe der US-Unternehmen im Jahr 2019 auf ein historisches Maximum angestiegen sind. Die Zentralbanken, insbesondere die Fed, stützen nicht mehr länger das System; die lebenserhaltenden Maßnahmen wurden beendet und Teile der Wirtschaft, die davon abhängen, machen gerade ihre letzten Atemzüge.

Der Handelskrieg, wie er sich aktuell darstellt, ist jedoch aus meiner Sicht als Ablenkungsmanöver nicht ausreichend. Es wird mindestens ein weiteres Großereignis mit globalen (ggf. auch als angebliche bezeichnete) Auswirkungen von den IGE benötigt, bevor sie die „Blase aller Blasen“ zur Implosion bringen können, ohne dass sie für die Konsequenzen veranwortlich gemacht werden.

Die Schock und Respekt-Strategie des Handelskrieges

Es gibt akuell eine ganze Anzahl von Pulverfässern, die die IGE als Mittel einsetzen könnten, um die Massen zu steuern und zu manipulieren, während sie den Prozess des Crashes finalisieren. Wie ich bereits zuvor geschrieben habe, gehe ich davon aus, dass der Handelskrieg fortgesetzt und an Schärfe zunehmen wird, bis der Zusammenbruch bei den Fundamentaldaten und den Aktien vollständig „durchgelaufen“ ist. Bislang haben wir nur die oberflächlichen Scharmützel erlebt.

Der Konflikt zwischen den USA und China besitzt das Potenzial ein Welt weiter Handelskrieg zu werden, in dem sich zahlreiche Länder entsprechend positionieren werden. Japan und Großbritannien haben bereits gesagt, dass sie die Interessen der USA unterstützen. Letztlich keine allzu überraschende Aussage, da sich Japan und China seit Jahrhunderten spinnefeind sind, und da Großbritannien der größte und wichtigste Wirtschaftspartner der USA in Europa ist. Einige Leute deuten dies derart, dass sie denken, dass der Großteil der Welt sich hinter Washington stellen und nicht für China einstehen wird.

Aber wir sollten hierbei berücksichtigen – wie ich bereits in meinem Artikel Finanzsystem: USA werden den Handelskrieg gegen China verlieren, weil es das Establishment so will ausgeführt habe -, dass der Handelskrieg letztlich nichts als eine Farce ist, die von beiden Seiten „gefüttert“ wird, da sowohl die USA als auch China von den gleichen Kräften (wie die BIZ und dem IWF) kontrolliert werden. Die Tatsache, dass sich viele alternative Medien hinter Trump und seine Politik gegen China stellen, weil sie glauben, dass ein von den IGE eingesteuerter Krieg zu „gewinnen“ sei, ist traurig und verstörend zugleich. Meine Meinung dazu ist, dass es eine konzertierte Desinformationskampagne im Internet gibt, um den falschen Eindruck eines Konsens zu transportieren, dass der Handelskrieg von den US-Amerikanern unterstützt wird, während die Aktivitäten der wahren Bösen (sprich die internationalen Banken) schlicht ignoriert werden.

Ich denke, dass sich mehr und mehr Staaten auf die Seite Pekings schlagen werden, was zahlreiche Analysten in eine Schockstarre verfallen lassen wird.

Eine der stärksten Waffen, die China einsetzen könnte, ist der Abverkauf ihrer US-Staatspapiere und damit die einhergehende Zerstörung des Weltreservestatus des US-Dollars. Aber Peking wird diese Taktik nur dann einsetzen, wenn die US-Wirtschaft noch schwächer als aktuell dasteht. China ist die Nummer 1 bei Im- und Export von Gütern und die US-Konsumenten fallen langsam als wichtigste Käufergruppe aus, während gleichzeitig die Schulden der US-Haushalte explodieren. Der US-Markt hat nur noch einen Anteil von 18% der chinesischen Exporte; eine immer noch annehmbare Größe, aber nicht mehr so wichtig, dass sie der chinesischen Wirtschaft schweren Schaden zufügen könnte, sollte dieser Markt ausfallen.

Unter dem Strich ist festzuhalten, dass China am Ende die globalen Handelsbedingungen diktieren wird, weil das Land die Werkbank der Welt ist; Peking entscheidet, welche Währungen akzeptiert werden wird und welche Schulden sie aufkaufen. China hat zudem engste wirtschaftliche Verbindungen in den letzten Jahren mit Schlüsselstaaten wie Russland, Indien, Australien, Deutschland und sogar Saudi-Arabien aufgebaut. Die USA sollten daher nicht überrascht sein, falls nicht alle der genannten Länder Washington folgen und sich lieber gen Osten wenden, was am Ende bedeutet, dass man den US-Dollar als Weltreservewährung verwirft und sich der Führung Chinas anschließt.

Diejenigen, die eine solcher Entwicklung eher skeptisch gegenüberstehen, sind annähernd die gleichen, die ursprünglich sagten, dass der Handelskrieg ganz schnell sein Ende finden und das Trump als Sieger daraus hervorgehen wird. Sie werden die ersten sein, die von einem falschen Spiel sprechen werden, wenn sie feststellen, dass die IGE manipuliert haben und dass die USA zum Abschuss freigegeben wurden. Aber wenn man ihnen aufzeigt, dass sie einmal mehr falsch lagen, dann werden sie nur davon sprechen, dass sie „all das haben kommen sehen“.

China hat aktuell noch nicht alle möglichen Maßnahmen aufgefahren, um auf die neuesten Attacken aus Washington zu reagieren. Sobald Peking das tut, wird die Antwort nicht nur sein, dass man keine Agrargüter mehr aus den USA bezieht. Die nächste Eskalationsstufe könnte der auslösende Moment sein, der den Crash finalisiert.

Der aufziehende Krieg gegen den Iran

Ein Krieg gegen den Iran macht derzeit keinerlei Sinn – außer man betrachtet einen solchen aus der Perspektive der IGE. Die IGE sind die einzige Gruppe, die von einem solchen Krieg profitieren würden, da er das Schicksal der US-Wirtschaft besiegeln würde. Die aktuell größte Gefahr liegt in einer möglichen Schließung der Straße von Hormus durch Teheran, wozu nur ein paar Tanker benötigt werden, die man in der Meerenge versenken müsste, oder ein paar Minen. Der dann folgende Ölpreisschock würde die Weltwirtschaft mehr als nur gen Süden schicken – und auch die US-Wirtschaft würde massiv unter den höheren Energiepreisen leiden. Trotz einer expandierenden eigenen Erdölförderung.

Am langen Ende würde eine komplette Destablisierung des Mittleren Ostens die Folge sein. Weit über dem, was wir bislang gesehen haben. Und die Kosten für den einfachen Bürger würde nicht nur im Westen auflaufen. Darüber hinaus wäre die damit einhergehende Ablenkung schlichtweg episch und sehr effektiv. Ein solches Ereignis in Kombination mit dem Handelskrieg würde das globalistische Narrativ erfüllen, dass die Trump-Administration und die Konservativen, die ihn unterstützen, eine „Gefahr für die globale Stabilität“ seien. Jedweder Finanzkollaps würde zu diesem Zeitpunkt zweifelsohne in die Schuhe von Trump und die seiner Unterstützer geschoben werden.

Seltsamerweise ist die Hochleistungspresse im Westen aktuell sehr still, wenn es um den Iran geht; trotz der Verlegung weiterer US-Militärkräfte in die Region, was mich zu dem Schluss kommen lässt, dass die Planung einen zeitnahen Konflikt vorsieht.

Das Finale beim Brexit

Dieses Ereignis wird wohl nicht bis Ende diesen Jahres „dazu stoßen“. Aber ich bleibe bei meiner Meinung, dass der Brexit und der Zuwachs „populistischer Parteien“ in Europa nichts weiter wie ein Ablenkungsmanöver darstellt, das ursprünglich von den IGE gefördert wurde, in dem man die Massenmigration einsetzte, um die Bevölkerungen zu verängstigen. Ich habe den Erfolg der Brexit-Bewegung bereits im Artikel Brexit: Welche Strategie verfolgen die Globalisten mit dem Referendum? thematisiert und warum diese Strategie so erfolgreich war. Nach wie vor bestätigt sich diese Theorie.

Der „Aufstieg der Populisten“ in Europa und in den USA zur gleichen Zeit als die Zentralbanker die Liquidität einengten und zur gleichen Zeit zu der die Fundamentaldaten begannen gen Süden zu drehen, ist wahrlich kein Zufall.

Das einzige Ereignis, dass benötigt wurde, damit sich das Narrativ einer „populistischen Übernahme“ erfüllt, war der Sieg einer nationalistischen Partei auf dem europäischen Festland. Dank des schlechtesten Präsidenten, den Frankreich jemals hatte, dank Macron ist dieses Ereignis eingetreten. Marie Le Pens National Rally hat Macrons LREM regelrecht aus den EU-Parlament katapultiert. Zudem konnten die „Populisten“ in Italien, Belgien oder Deutschland zulegen; zwar nicht genug, um einen echten Einfluss nehmen zu können, aber genug, damit man ihnen die Schuld geben kann, wenn es zum Finanzkollaps kommt, der unweigerlich kommen wird.

Der noch benötigte Feinschliff, den die IGE im Bezug auf die EU noch benötigen, könnte ein No-Deal-Brexit sein. Ich gehe weiterhin von einem Austritt Großbritanniens aus und zwar ohne Einigung. Die letzten Äußerungen von Theresa May bei ihrem Rücktritt scheinen aufzuzeigen, dass dies so der Fall sein wird und dass ein No-Deal-Szenario das wahrscheinlichste ist. Die EU hat öffentlich verlautbart, dass es KEINE weiteren Gespräche mit London geben wird. Befürworter der britischen Souveränität werden dieses Ergebnis bejubeln und dann wird es so richtig rund gehen. Die europäischen Märkte werden einbrechen und bestimmte Banken (wie die Deutsche Bank und einige italienische Banken) werden in die Insolvenz gehen. Die Panik von 2008 wird zurückkehren und die EU und Großbritannien schwer treffen. Und man wird der Brexit-Bewegung den Schwarzen Peter zuschieben, während sich die Zentralbanken jeglicher Schuldzuweisung entziehen werden können.

Nur eines dieser aufgezeigten Szenarien wird vonnöten sein, um die nächste Prozessstufe des ökonomischen Zusammenbruchs zu initiieren. Aber es ist möglich, dass wir alle drei in kurzer Abfolge erleben werden. Während der aktuelle Crash Ende 2018 begann, wird man das Jahr 2019 wahrscheinlich als das Jahr in den Geschichtsbüchern wiederfinden, in dem es zur Großen Depression 2.0 kam.

Quellen:
Globalists Only Need One More Major Event To Finish Sabotaging The Economy
Trump vs. Federal Reserve: Wer wird der Schuldige sein, wenn die Märkte zusammenbrechen?
Finanzsystem: Ablenkungsmanöver “Handelskrieg”, Huawei und die Linchpin Theory
US Change in M2 Money Supply
Share buybacks soar to record topping 800 billion
Finanzsystem: USA werden den Handelskrieg gegen China verlieren, weil es das Establishment so will
Brexit: Welche Strategie verfolgen die Globalisten mit dem Referendum?
EU tells Britain: There will be no renegotiation of Brexit deal

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