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Technokratie: Das digitale Panoptikum des WeltwirtschaftsforumsLesezeit: 18 Minuten

Global Goals - Bildquelle: ActivistPost.com

Global Goals – Bildquelle: ActivistPost.com

Das Weltwirtschaftsforum in Davos (World Economic Forum, WEF) findet jedes Jahr im Januar statt. Viele sehen es als reines Stelldichein der Großen, reichen und politischen Kräfte, das keinerlei Bedeutung hat und keinerlei Einfluss auf unser tägliches Leben nehmen würde. Ein Fehlschluss wie nachfolgender Artikel aufzeigen wird.

Denn das WEF unterstützt vollumfänglich die Nachhaltigkeitsziele der UN. Dabei muss man verstehen, dass diese 17 Nachhaltigkeitsziele nichts weiter als eine andere Umschreibung für Technokratie sind.

Kurzinformation zum Thema Technokratie
Technokratie definiert sich selbst als soziale Bewegung, eine Philosophie, eine wissenschaftliche Lösung für politische und ökonomische Probleme und ein neuer Weg die Welt zu ordnen. Aber im Grunde genommen ist es eine Idee für eine neue internationale Wirtschaftsordnung, die bis ins kleinste Detail von den Technokraten definiert wurde.

Der Autor Patrick Wood erklärt in seinem Buch Technocracy Rising: The Trojan Horse of Global Transformation:

Technokratie wurde 1938 durch ihre eigene Publikation The Technocrat’s Magazine sehr prägnant definiert. Sie nennen es ein System der wissenschaftlich-technischen Gesellschaft. Sie glaubten, dass sie alleine die einzigen waren, die die Gesellschaft richtig führen könnten. Als Resultat der Technologie, die aufkam und die Struktur der Gesellschaft veränderte, hassten sie die Politiker, sie hassten das Establishment, die Organisation der Gesellschaft, wie sie ist, weil sie nicht effizient war, es war nicht auf den Erhalt basierend, wenn man Ressourcen schonen würde. Daher sahen sie sich in der Pflicht, das ökonomische Modell zu definieren, das den Kapitalismus und das freie Unternehmertum ersetzen würde, und genau das war es, ein Ersatz des Wirtschaftssystems.

(Technocracy was defined very succinctly in 1938 by their own publication The Technocrat’s Magazine. They call it a system of scientifically engineering society. They believed that they alone were the only ones that could run society correctly. As a result of technology having come in and change the fabric of society, they hated politicians, they hated the establishment, the organization of society they way it is because it was not efficient, it was not conservation based if you will to conserve resources. So they took it upon themselves to define the economic model that would replace capitalism and free-enterprise and that’s exactly what it was, a replacement of the economic system.)

(Quelle: Auszug aus dem Artikel Technokratie: Ein kurzer geschichtlicher Abriss

Eine Woche bevor das WEF 2020 in Davos stattfand, wurde vom Global Future Council Working Group on 4IR for Global Public Goods des WEF, der Arbeitsgruppe des Global Future Council zu 4IR für globale öffentliche Güter, das Papier Unlocking Technology for the Global Goals (Technologie für die globalen Ziele freischalten) veröffentlicht. Dieses Papier, das unter anderem in Zusammenarbeit mit der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCooper entstanden ist, untersucht wie fortschrittliche Technologien der 4. Industriellen Revolution (Fourth Industrial revolution, 4IR) dabei helfen kann die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN zu verwirklichen.

Unlocking_Technology_for_the_Global_Goals

(Download PDF)

Das Papier ist Teil der neuen Initiative des WEF mit dem Namen Frontier 2030, die von der Dännin Anne Marie Engtoft Larsen geleitet wird. Engtoft Larsen war bereits Mitautorin des Buches Shaping the Fourth Industrial Revolution (Die vierte industrielle Revolution gestalten) des WEF-Gründers Klaus Schwab. Interessanterweise sind sechs der sieben Autoren des Papiers Frauen. Nach Vorstellung dieser Damen soll die Welt in den nächsten zehn Jahren eine vollkommene Transformation durch-/erleben. Analog den Vorstellungen von Maurice Strong auf der ersten „Klimakonferenz“ 1972 in Stockholm. Schon damals wurde behauptet, dass wir „nur noch zehn Jahre haben“, um die Welt zu retten. Und auch heute vereinen sich die UN und das WEF wieder, um die Decade for Action (Jahrzehnt der Aktion) auszurufen.

Kurzinformation zu Maurice Strong
Maurice Strong - Bildquelle: Wikipedia / Lymantria, Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported

Maurice Strong – Bildquelle: Wikipedia / Lymantria, Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported

Maurice Strong. Ein Name, der nur sehr wenigen Menschen etwas sagen wird. Und doch ist dieser Name engstens verwoben mit solch “Großprojekten” wie der Stockholm Environmental Conference, die als Startschuss für die von den Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) so “geliebten Agendas 21 und 2030”. Maurice Strong war wohl eine der drei wichtigsten Personen, wenn es um die “moderne Umweltschutzbewegung” geht. Der Aufstieg des in Oak Lake, Manitoba (Kanada) geborenen Strongs, der in bescheidenen Verhältnissen aufwuchs, das von ihm “aufgebaute Vermögen” und insbesondere sein politischer Einfluss sind schlicht bemerkenswert. Allein die Anzahl an Umweltorganisationen, die er gründete, Konferenzen, denen er vorsaß, Kampagnen, die er leitete, sind schier unzählbar. So war er der Organisator der Stockholm Environmental Conference, Gründer des United Nations Environment Program, Generalsekretär des Rio Earth Summit, Gründer des Earth Council und der Earth Charter Bewegung, Vorsitzender des World Resources Institute, Kommissar der World Commission on Environment and Development, sowie Vorstandsmitglied zahlreicher Organisationen, vom International Institute for Sustainable Development bis zum Stockholm Environment Institute oder dem African-American Institute.

Aber das bemerkenswerteste an der Person Maurice Strong, dieser zentralen Figur der Umweltschutzbewegung des 20. Jahrhunderts, war sein eigentlicher persönlicher Hintergrund: ein in enger Beziehung zum Rockefeller-Imperium stehender Millionär, der tief im Ölgeschäft des kanadischen Bundesstaates Alberta verwurzelt war und der die Drehtür zwischen öffentlichen Ämtern im Bereich Umwelt und großen Erdölfirmen zigmal in Schwung brachte.

Um zu verstehen, warum Strong zu diesem “globalen Spieler” werden konnte, muss man sich die Geschichte der Entstehung der Umweltschutzbewegung genauer anschauen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges benötigte das Thema der Bevölkerungskontrolle, das für die IGE schon immer von immenser Bedeutung war, ein neues Gesicht, eine neue Verpackung, eine neue “Verschlagwortung”, die keine Assoziationen mehr mit der dahinstehenden Eugenik zuließ. Und dieses neue Gesicht war der Schutz der Erde vor seiner Ausbeutung, Verschmutzung und einer ökologischen Katastrophe durch den Menschen. Unterstützt, finanziert und gefördert – wie fast immer – von der Rockefeller Familie, die diese Bewegung zu ihrem eigenen Zweck einspannte.

(Quelle: Auszug aus dem Artikel Wie die großen Ölfirmen die Umweltschutzbewegung erschufen

Die Kampagne wird dabei sehr gut koordiniert und umfasst Regierungen, internationale Organisationen und Repräsentanten der „Zivilgesellschaft“. Zudem sind die großen Technologieunternehmen, die für den Profit bekanntlich alles tun, mit an Board, um die „Welt zu retten und zu verbessern“. Dabei setzen die Beteiligten auf das Modell der Public-Private Partnership (PPP) – ursprünglich übrigens von Mussolini entwickelt, von Schweden erstmals eingeführt und international durch David Rockefeller propagiert. Und was PPP für die Gesellschaften heißt, muss wohl nicht näher erläutert werden.

Kurzinformation zum Thema Public-Private Partnership
Alle Rechnungshöfe halten PPP-Projekte für wirtschaftlichen Unfug

PPP ist ein Paradebeispiel für erfolgreiche Lobbyarbeit auf Kosten der Steuerzahler und der öffentlichen Haushalte. Dabei treffen kurzfristige Interessen der Lobbyarbeit auf ebenso kurzfristige Interessen der herrschenden Politik. Ohnehin ist der „kurze Atem“ das Charakteristikum aller Politik in entwickelten repräsentativen Demokratien.

Der große Vorteil aus Sicht der gegenwärtig regierenden Politik ist es, dass die ihre Projekte jetzt bekommt und die Lasten der Finanzierung erst in der Zukunft eintreten. Nach demselben Muster hat die Politik der demokratisch gewählten Repräsentanten die Bestandsverschuldung des Bundes auf über zwei Billionen Euro hochgetrieben und macht nun unbeirrt weiter wie bisher.

Zuletzt wiederholte der Bundesrechnungshof 2014 in einem Bericht für den Haushaltsausschuss des Bundestags seine Erkenntnis, dass die öffentlich-privaten Partnerschaften sich für die öffentliche Hand überhaupt nicht rechnen.

Bei genauem Hinsehen stellten die Prüfer des Bundesrechnungshofs ernüchtert fest, dass die Zahl der Fehlschläge ungefähr genauso groß ist wie die Zahl der Projekte. Die Mehrkosten für die Bürgerinnen und Bürger gehen in die Milliarden: Fünf von sechs Projekten verursachen Mehrkosten von über 1,9 Milliarden Euro. Das Geld hätte man sparen können, wenn man die Projekte rein öffentlich umgesetzt hätte. Ihre Trickserei lassen sich die politischen Repräsentanten also auch noch teuer von den Steuerzahlern bezahlen.

(Quelle: Das unsägliche Elend der Public-Private Partnerships (PPP))

Doch nochmals kurz zurück zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN. Diese sollen als Blaupause für das dienen, was wir weltweit und gemeinsam tun müssen, um der extremen Armut ein Ende zu setzen, unsere Umwelt zu schützen, den Klimawandel umzukehren und um eine nachhaltigere, gleichberechtigtere und prosperierende Zukunft für uns alle zu schaffen. So steht es zumindest im Papier Unlocking Technology for the Global Goals.

Um was geht es aber in Wirklichkeit?

Das Papier gibt einen Überblick darüber, wie 4IR dabei helfen kann die 17 Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Ein Plan, der Utopia verspricht, aber letztlich die Technokratie als die einzige Lösung präsentiert. Alternativen gibt es aus der Sicht des Papiers nicht.

Das Papier steht für eine technokratisierte Gesellschaft, in der die ganze Welt kontrolliert und mittels Künstlicher Intelligenz (KI), Satelliten, Robotics, Drohnen, dem Internet der Dinge und synthetischer Nahrung gesteuert wird. Ein globales Panoptikum, in dem alle menschlichen Aktivitäten aufgezeichnet, analysiert und Fehler mit Hilfe eines Social Credits-System korrigiert werden müssen.

Die 4. Industrielle Revolution wird inzwischen ganz offen als eine mächtige Waffen gegen Menschen dargestellt, die mit KI und Co. in Echtzeit kontrolliert werden sollen. Das ist die ultimative Form des Social Engineerings und eine immense Gefahr für unsere Freiheit und unsere Menschlichkeit, in der wir am Ende unser Menschsein verlieren werden:

Andererseits ist es denkbar, dass die Geokybernetik völlig anderen (oder komplementären) Kursen folgt, die eher im Bereich des Sozialmanagements liegen. Hier überschreibt das demografische Problem andere Themen: Gibt es eine optimale Anzahl von Menschen, die von der Ökosphäre unterstützt werden sollen? Was ist die richtige Mischung, um Menschen in Städten zu verdichten und über Landschaften zu verteilen? – Hans Joachim Schellnhuber

(It is conceivable, on the other hand, that geocybernetics will follow completely different (or complementary) courses that lie more in the realm of social management. Here the demographic issue overrides other themes: Is there an optimal number of human beings to be supported by the ecosphere ? What is the right mix of condensing people in cities and dispersing them across landscapes? – Hans Joachim Schellnhuber)

Im Nachfolgenden eine Gegenüberstellung der „Lösungen des Weltwirtschaftsforums“ und der UN-Nachhaltigkeitsziele (16 von 17):

Ziel #1: Keine Armut mehr

Vorgabe:
Armutsbekämpfung und sozialer Schutz

Lösungen:
– KI-fähiger digitaler Fußabdruck für den Zugang zu Krediten/mobilem Geld
– Blockchainbasierende digitale Identitätslösungen zur Ermöglichung wirtschaftlicher Identitäten, inkl. für Flüchtlinge

Erklärung:
Die erste Lösung beinhaltet eine KI, die die Bonität einer Person anhand ihres digitalen Fußabdrucks (Facebook, Twitter usw.) analysiert.
Die zweite umfasst das Sammeln von Informationen über Personen mithilfe der Blockchain-Technologie, um deren Hintergrund, Fähigkeiten und implizit schlechte Gewohnheiten und Verhaltensweisen zu erkennen. Letztlich das gleiche System wie Social Credits in China, das als Zhima Credits (später Sesame Credits) begann und von Ant Financial entwickelt wurde, um die Kreditwürdigkeit von Kunden zu bewerten. Ant Financial (ehemals Alipay) ist das Finanzunternehmen von Alibaba. Alibaba ist ein strategischer Partner des Weltwirtschaftsforums und sein Gründer Jack Ma ist Teil des WEF-Kuratoriums.

Ziel #2: Kein Hunger mehr

Vorgabe:
Zugang zu Nahrungsmitteln, verbesserte Ernährung und Sicherheit bei der Nahrungsmittelproduktion

Lösungen:
– Kostengünstige synthetische Proteine mit geringen Treibhausgasemissionen
KI, Sensoren und Blockchain zur Beseitigung von Verderb/Verlust in der Lebensmittelwertschöpfungskette, einschließlich intelligenter Lebensmittellagerung

Erklärung:
Ersetzen von noch mehr echten durch synthetische Lebensmittel und überwachen der Prozesse mithilfe von Technologien, die im Umgang mit Lebensmitteln nötig sind. Dies führt im Idealfall zu keiner Verschwendung und verringert das Risiko, dass die Vorräte an (synthetischen) Lebensmitteln knapp werden.

Ziel #3: Gesundheit und Wohlbefinden

Vorgabe:
Förderung der weltweiten Gesundheit für alle Altersgruppen und entsprechender Gesundheitsdienste

Lösungen:
– Smart Homecare, Smart Wearables und virtuelle Gesundheitshelfer
– Überwachung der Gesundheitsdaten und Vorhersage von Krankheiten, einschließlich intelligenter Implantate und Wearables

Erklärung:
Diagnose durch einen „künstlichen Arzt“ und Überwachung Ihres Körpers mittels implantierter Sensoren.

Ziel #4: Qualifizierte Bildung

Vorgabe:
Verbesserung des Zugangs zu Bildung, Steigerung der Qualität der Bildung und bei den Lerneinrichtungen

Lösungen:
KI-gesteuerte Bewertungen, um ein kontinuierliches Feedback zu ermöglichen
– Von KI entworfene digitale Lehrpläne, Unterrichtspläne und Inhalte über alle eingesetzten Geräte hinweg

Erklärung:
Indoktrination durch eine KI. Diese wird nie müde und wird solange nörgeln, bis Sie entnervt aufgeben.

Ziel #5: Gleichstellung der Geschlechter

Vorgabe:
Erleichterung der Gleichstellung der Geschlechter, Schutz und Stärkung von Frauen und Mädchen

Lösungen:
KI-fähige Echtzeit-Geschlechter-Datenanalyse
KI zur Identifizierung einer unvoreingenommenen Auswahl zur Unterstützung der Inklusivität

Erklärung:
Ersetzen der menschlichen Intelligenz durch eine KI, um falsche Urteile zu vermeiden. Analysiere aller Daten, um unausgewogene Geschlechterrepräsentationen zu identifizieren und zu korrigieren.

Ziel #6: Sauberes Wasser und Hygiene

Vorgabe:
Zugang zu und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Hygiene

Lösungen:
KI-verbesserte Szenariomodellierung für Risiken und Leistungen der Wasserinfrastruktur
– Vorausschauende Wartung einer intelligenten Wasserinfrastruktur

Erklärung:
Überwachung aller Wassersysteme. Diejenigen, die kein Wasser haben, sind weiterhin uninteressant.

Ziel #7: Erschwingliche und saubere Energie

Vorgabe:
Einführung nachhaltiger Energie und Optimierung des Energiesystems

Lösungen:
4IR-fähiges dezentrales und koordiniertes Energienetzmanagement, inkl. Internet der Dinge und KI
– Intelligente Infrastruktur für betriebliche Effizienz und Wartung

Erklärung:
Überwachung aller Energiesysteme in Echtzeit.

Ziel #8: Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

Vorgabe:
Nachhaltige und integrative Schaffung von Arbeitsplätzen und Produktivität sowie Verbesserung der Arbeitnehmerrechte

Lösungen:
Robotik für die Prozessautomatisierung zur Steigerung der Produktivität
KI-fähige digitale Support-Hubs für Mitarbeiter

Erklärung:
Ersetzen der Arbeiter durch Roboter und KI, um die verbleibende Belegschaft zu führen.

Ziel #9: Industrie, Infrastruktur und Innovation

Vorgabe:
Aufbau einer integrativen, belastbaren und nachhaltigen Infrastruktur und Industrie

Lösungen:
– Nachverfolgbarkeit durch das Internet der Dinge und Optimierung der eingesetzten Industriemaschinen durch KI
Robotik für die Automatisierung von Fertigungs- und Bauprozessen

Erklärung:
Überwachung aller industriellen Prozesse und Automatisierung derselben, um Menschen immer irrelevanter zu machen.

Ziel #10: Reduzierung der Ungleichheiten

Vorgabe:
Erleichterung der Gleichstellung und der internationalen Zusammenarbeit

Lösungen:
KI-fähiger digitaler Fußabdruck für den mobilen Geldzugang
– Demografische Datenanalyse der nächsten Generation

Erklärung:
Analyse aller Daten, um unerwünschte Unterschiede zwischen Ländern und Regionen zu identifizieren und zu korrigieren.

Ziel #11: Nachhaltige Städte und Gemeinden

Vorgabe:
Aufbau intelligenter, integrativer, sicherer und belastbarer städtischer Systeme

Lösungen:
– Sensorbasiertes Netz und KI-basiertes städtisches Netzwerkmanagement (Umweltverschmutzung, Abfall, Wasser, Energie)
– Satelliten-, Drohnen- und Internet der Dinge-Landnutzungserkennungsystemen und -verwaltung der nächsten Generation

Erklärung:
Entwicklung intelligenter Städte mit Echtzeitüberwachung mithilfe von KI, Drohnen und Satelliten; Überwachungskameras mit Gesichtserkennung und selbstfahrende Autos.

Ziel #12: Verantwortungsbewusster Verbrauch und Produktion

Vorgabe:
Optimierung der Lieferketten und nachhaltige Konsummuster

Lösungen:
KI– und Internet der Dinge-fähige Analyse von Verbrauchs- und Produktionsdaten
KI-optimierte Logistik- und Vertriebsnetze zur Minimierung von Kosten, Emissionen und Abfall

Erklärung:
Überwachung und Analyse der Konsumgewohnheiten aller, um den CO2-Fußabdruck jedes Einzelnen zu senken.

Ziel #13: Klimaschutz

Vorgabe:
Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen

Lösungen:
Big-Data-Plattformen für das „Erdmanagement“, z.B. Überwachung der Kohlenstoffemissionen
– Intelligentes und transparentes Landnutzungsmanagement

Erklärung:
Schaffung eines globalen Panoptikums zur Überwachung aller Prozesse auf der Welt.

Ziel #14: Leben unter Wasser

Vorgabe:
Erhaltung und Bewirtschaftung der Nutzung mariner Lebensräume und Ressourcen

Lösungen:
– Überwachung und Analyse des Lebensraums (z. B. Überwachung des pH-Werts und der Verschmutzung)
KI-fähige Datenplattformen zur Überwachung und Verwaltung der Fischereitätigkeit und -einhaltung

Erklärung:
Überwachung der Meere und Bestrafung derjenigen, die wegen illegaler Aktivitäten für schuldig befunden wurden.

Ziel #15: Leben an Land

Vorgabe:
Schutz und Wiederherstellung terrestrischer Ökosysteme

Lösungen:
– Echtzeit-Kartierung von Lebensräumen und Landnutzung, Überwachung und Aufdeckung illegaler oder nachteiliger Aktivitäten
4IR-fähige Verfolgung, Überwachung, Analyse und Mustervorhersage von Wildtieren sowie Echtzeiterkennung, z.B bei Krankheit und Tierfang

Erklärung:
Überwachung aller Wälder und Bestrafung derjenigen, die wegen illegaler Aktivitäten für schuldig befunden wurden.

Ziel #16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen

Vorgabe:
Förderung einer friedlichen Gesellschaft, Aufbau effektiver Institutionen

Lösungen:
KI-fähige Identifizierung von Identitätssteuerbetrug (unter Verwendung von Browserdaten, Einzelhandelsdaten und Zahlungsverlauf
Blockchain-fähige Plattformen für Bürgerloyalität und Belohnung

Erklärung:
Einführung von Social Credits-Systemen, um Gehorsam gegenüber Behörden zu schaffen und unerwünschte Verhaltensweisen zu bestrafen.

Darüber hinaus werden eine Reihe von Technologien im WEF-Papier aufgelistet, die sich in einer frühen Entwicklungsphase befinden und möglicherweise zur Erreichung der Ziele eingesetzt werden können. Dazu gehört unter anderem:

  • Genetische Rettung und Genommodifikation für gefährdete und ausgestorbene Arten und Resilienzverstärkung
  • Kostengünstige synthetische Proteine mit geringen Treibhausgasemissionen (KI und synthetische Biologie)
  • Entschlüsselung von Wohlbefinden und Langlebigkeit mithilfe von KI und Sensoren für personalisierte Gesundheitskarten und sequenzierte Genome und phänotypische Daten
  • Gen-Editing (z. B. CRISPR) zur Bekämpfung menschlicher Krankheiten, die durch Genmutation ausgelöst werden

Ziel #17: Partnerschaften für diese Ziele

Vorgabe:
Aufbau nachhaltiger globaler Partnerschaften

Erklärung:
Dieses letzte Ziel ist nicht in der WEF-Liste der 4IR-Lösungen enthalten, aber sowohl die UN als auch die Gruppe der 20 (G20) arbeiten verstärkt darauf hin, und die 4IR-Lösungen für jedes Ziel, die vor dem G20-Gipfel 2019 eingeführt wurden, besitzen eine auffallende Ähnlichkeit.

Society 5 for SDGs - Bildquelle: www.activistpost.com

Society 5 for SDGs – Bildquelle: www.activistpost.com

Risiken dieser neuen Technologien

Der WEF-Bericht erkennt sogar einige Risiken in dieser Schönen Neuen Welt:

Bei all dem enormen Potenzial, das die Skalierung von Technologien der vierten industriellen Revolution zur Beschleunigung der Maßnahmen zur Erreichung der globalen Ziele bietet, können diese Technologien auch viele bestehende gesellschaftliche Herausforderungen verschärfen und neue Risiken schaffen, die die globalen Ziele behindern könnten.

(For all of the enormous potential that scaling Fourth Industrial Revolution technologies offer for accelerating action to reach the Global Goals, these technologies also have the potential to exacerbate many existing societal challenges, and to create new risks that could hinder the Global Goals.)

  • Das von der KI geführte Technologiesystem kann befangen und voreingenommen sein.
  • Es ist schwierig, Vollbeschäftigung zu erreichen, wenn alles automatisiert werden soll.
  • Kontrolle und Macht über die Technologie könnten sich auf wenige Akteure konzentrieren.—
  • The AI-led technology system may act prejudiced and biased.
  • It is difficult to achieve full employment if everything is to be automated.
  • Control and power over the technology risks being concentrated to a few actors.

Technologielösungen wie KI, Blockchain, Internet der Dinge, Cloud-Dienste, 5G und Quantencomputer können aufgrund der erforderlichen Rechenleistung und der Anzahl der Operationen oder Sensoren, die in das digitale System oder Netzwerk eingespeist werden, viel Energie verbrauchen.

(Technology solutions, including AI, blockchain, the IoT, cloud services, 5G and quantum computing can consume large amounts of energy due to the computer processing power required and the number of operations or sensors feeding into the digital system or network.)

  • Das fortschrittliche technologische System verbraucht enorme Mengen an Energie.
  • KI– und Computer-Berechnungen könnten verwendet werden, um seltene Rohstoffe zu finden und zu nutzen, anstatt die Natur zu schützen.
  • Der elektronischer Abfall von allen Computern, Sensoren und Geräten, die für die Technologielösung benötigt werden, kann zu Umweltverschmutzung führen.
  • The advanced technological system consumes enormous amounts of energy.
  • AI and computer vision can be used to find and exploit rare raw materials instead of protecting nature.
  • Electronic scrap from all the computers, sensors and devices needed for the technology solution can give rise to environmental pollution.

Im Jahr 2021 wird die Menge des erzeugten Elektroschrotts voraussichtlich auf 52,2 Millionen Tonnen ansteigen, wobei nur 20% offiziell recycelt werden können.

(In 2021, the amount of e-waste generated is predicted to grow to 52.2 million tonnes, with just 20% formally recycled.)

  • Der Missbrauch der erhobenen personenbezogenen Daten kann den Ruf, die Finanzen und die Sicherheit schädigen.
  • Cyberangriffe können das System lahm legen.—
  • Abuse of the personal data collected can damage reputation, finances and security.
  • Cyberattacks can cripple the system.

Conclusio

Schon seit einigen Jahren warnt Dirk Helbing, Vorsitzender des EU-Projekts FuturICT, davor, dass vor unseren Augen eine faschistischer Überwachungsstaat entsteht. Weit mächtiger und fortschrittlicher als alles, was wir bislang in der Geschichte erleben mussten. Helbing sagt, dass alle Funktionalitäten, die ein faschistischer Staat benötigt, bereits in digitaler Form implementiert wurden oder kurz vor dem Einsatz stehen, sowie jederzeit auf Knopfdruck eingesetzt werden können.

Wir stehen vor der Entstehung einer neuen Art von Totalitarismus von globaler Dimension, der sofort gestoppt werden muss. Eine Notoperation ist unvermeidlich, wenn wir Demokratie, Freiheit und Menschenwürde retten wollen. (…) Argumente wie Terrorismus, Cyber-Bedrohungen und Klimawandel wurden verwendet, um unsere Privatsphäre, unsere Rechte und unsere Demokratie zu untergraben.

(We are faced with the emergence of a new kind of totalitarianism of global dimensions that must be stopped immediately. An emergency operation is inevitable, if we want to save democracy, freedom, and human dignity. (…) Arguments such as terrorism, cyber threats and climate change have been used to undermine our privacy, our rights, and our democracy.)

Die Schafe haben die Kontrolle über die Welt in die Hände der Wölfe gelegt. Und die meisten Menschen haben nicht einmal im Ansatz eine Ahnung, was auf sie zukommt. Und ja, es ist eine Verschwörung ungekannten Ausmasses. Aber sicherlich keine Verschwörungstheorie.

So wie die Vereinten Nationen die Decade of Action (Jahrzehnt der Aktion) erklärt haben, ist es für uns alle an der Zeit aufzustehen, die sich für die Freiheit und Menschlichkeit einsetzen und den technokratischen globalen Überwachungsstaat ablehnen, der uns jetzt alle bedroht.

Quellen:
Technocracy: The Digital Panopticon Of The World Economic Forum
Unlocking Technology for the Global Goals
What are the Sustainable Development Goals?
Frontier 2030
Decade of Action to deliver the Global Goals
Wikipedia – Social Credit System
Wikipedia – Zhima Credit
WEF – Leadership and Governance
What is FuturICT 2.0?

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