Überwachung: Das WEF-Projekt Known Traveller Digital Identity (KTDI) – Covid-19 als (Brand-)Beschleuniger?Lesezeit: 7 Minuten
Die wenigsten dürften bislang von einem Projekt gehört haben, das sich Known Traveler Digital Identity (KTDI) nennt. Einer der Hauptprotagonisten und Initiatoren dieses Projektes ist ein uns allseits bekanntes Machtinstrument der Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE): das Weltwirtschaftsforum (World Economic Forum, WEF).
Also genau jene Gruppe, die auch federführend für die Pandemieübung Event 201 (neben unter anderem der John Hopkins University und der Bill & Melinda Gates Foundation) zeichnete. Am 26. März 2020 hat nun das WEF Spezifikationen und eine neue Website für das Known Traveler Digital Identity (KTDI)-Projekt veröffentlicht bzw. online gestellt.
Neben dem WEF beteiligen sich nachfolgende „Partner“ bei KTDI:
- Accenture
- Accor
- AirAsia
- Airports Council International (ACI)
- Amadeus
- Concur Technologies
- Department of Transport of Canada
- Hilton Worldwide
- International Air Transport Association (IATA)
- International Civil Aviation Organization (ICAO)
- International Criminal Police Organization (INTERPOL)
- Marriott International
- Ministry of Security and Justice of the Netherlands
- National Crime Agency
- National Migration Institute (INM)
- NEC
- Sedicii
- US Department of Commerce
- US Department of Homeland Security
- Visa
- World Economic Forum
- World Tourism Organization (UNWTO)
- World Travel & Tourism Council (WTTC)
- Zurich Insurance Group
Bereits 2018 und 2019 stellte das WEF erste „Ideen“ zum KTDI als Videos online, um uns die angedachte Schöne Neue Welt zu präsentieren:
- Biometrische Daten (zunächst Gesichtsbilder, möglicherweise auch Fingerabdrücke usw.)
- Von der Regierung ausgestellte Ausweise (Passnummer usw.)
- Reiseverlauf einschließlich Protokolle von Grenzübergängen, Hotelaufenthalten und möglicherweise auch Mietwagen und / oder anderen Veranstaltungen
- Kaufprotokolle und möglicherweise Bankkontoinformationen und / oder andere Finanz- und Transaktionsaufzeichnungen
- Vorausschauende „Risikobewertung“ und Profilerstellung bzgl. möglicher Straftaten, die an jedem „Interventionspunkt“ vor und während jeder Reise oder Transaktion erstellt wurden
Das bedeutet, dass in der Wahnvorstellung des WEF und seiner „Partner“ jede Hotelübernachtung oder jede andere Transaktion in einen digitalen Reisepass (dem sog. Trip-Pass) gespeichert wird, die wiederum bei Bedarf von den Behörden an bestimmten „Interventionspunkten“ (wie Grenzübergängen oder Flughäfen) kontrolliert und ausgelesen werden dürfen:
Alle diese Daten sollen zur Unterscheidung von Reisenden verwendet werden, um deren ID-verknüpfte „Präkriminalitätsprofile“ mit einer Bewertung von „hohes Risiko“ bis „geringes Risiko“ zu versehen:
Schon seit langem verfolgen die Regierungen und auch private Reiseunternehmen das Ziel auf „historische Reisedaten und Transaktionsaufzeichnungen der Bürger“ zugreifen zu können. So gibt es bereits seit langem einen reservierten Speicherbereich auf den RFID-Chips der Reisepässe, um eine solche Historie abspeichern zu können (Stichwort ICAO-Standard). Bislang war jedoch nur angedacht diesen Speicher für Grenzübergangsvorgänge und Ein-/Ausreisedaten zu nutzen – nicht jedoch um Hotelaufenthalte oder andere Transaktionen darauf abzuspeichern. Auch haben nur wenige Staaten aufgrund des begrenzten Speicherplatzes in der Datenstruktur und wegen der Komplikationen beim sicheren Ändern oder Hinzufügen der Daten auf dem Chip, sobald diese von der ausstellenden Regierung zum ersten Mal geschrieben und digital signiert wurden, davon Gebrauch gemacht. Aber dies dürfte sich gerade im Kontext auch der wahnsinnigen Idee eines Immunity Passports im Kontext von Covid-19 ändern.
Bei einer Konferenz der Hotel Electronic Distribution Network Association (HEDNA) prahlten Vertreter von Accenture (dem Hauptauftragnehmer des WEF für das KTDI-Projekt) und die Hotelkette Marriott, wie eine Person auf der Grundlage von KTDI-Daten aus einer Menschenmenge ausgewählt werden könne, um diese per „Blacklisting“ mit automatisierter Gesichtserkennung, „ohne dass die Person stehen bleibt oder dass diese die Kamera bemerkt“, zu identifizieren. Damit ist neben dem Aufbau der Reisehistorie mittels KTDI zudem eine unbemerkte und stetige Massenüberwachung möglich.
Das erste KTDI-Pilotprojekt war im Übrigen für ausgewählte Passagiere auf Air Canada– und/oder KLM-Flügen zwischen den Flughäfen Amsterdam Schiphol (AMS), Toronto (YYZ) und Montreal (YUL) geplant. Das Pilotprojekt sollte „Anfang 2020“ starten. Soweit aktuell beurteilbar, ist dies aber nicht geschehen. Jedoch gilt zu bedenken, dass KTDI selbst schreibt: „Die Teilnahme von Passagieren erfolgt … nur auf Einladung.“
Interessanterweise sind die beiden Staaten Kanada und die Niederlande (EU) in diesem ersten Test involviert, obwohl der Europäische Gerichtshof 2016 die Vereinbarung zum Austausch von Passagierdaten zwischen der EU und Kanada als ungültig erklärt hatte. Seitdem wurde auch keine neue Vereinbarung abgeschlossen oder die Entscheidung des EU-Gerichtshof revidiert. Gegebenenfalls liegt die Verzögerung darin begründet, dass der Großteil der Flüge aktuell aufgrund von Covid-19 ausgesetzt sind. Mit der Veröffentlichung der ersten Version der Spezifikationen von KTDI scheinen das WEF und Co. das Momentum des Projekts als „Lösung für eine weitere Ausbreitung des Coronavirus“ nutzen zu wollen. Weiß man dann noch um weitere Initiativen wie den Immunity Passport oder eben ID2020, wird klar wohin der Weg geht: in die vollständige digitale Überwachung, Kontrolle und Datenspeicherung aller Bewegungen eines jeden einzelnen Bürgers.
Quellen:
Papers please – “Known Traveler Digital Identity” (KTDI)
Known Traveller Digital Identity – Advancing secure and seamless travel
Known Traveller Digital Identity Specifications Guidance
Known Traveller Digital IdentitySpecifications Guidance PDF
Website KTDI
The Known Traveller Digital Identity explained
810581_KTDI VIDEO_2.2 CLIENT
Governments prepare to log travellers‘ movements on passport chips
Marriott and Accenture on the Known Traveler Digital Identity project @ HEDNA 2018
The Known TravellerUnlocking the potential of digital identity for secure and seamless travel
The Known Traveller Digital Identity – Infographic
Vision-Box joins World Economic Forum panel to discuss digital identity
Our Mission – The World Economic Forum
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Blockchain-Based Biometric Pilot Launches for Passport-Free Flights Between Canada and Netherlands
European court to rule on legality of air travel surveillance
Envisaged EU – Canada Passenger Name Record (PNR) Agreement
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