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Systemfrage: Der „Kampf um ihr Gehirn“ – Das Cognitive Warefare Project der NATOLesezeit: 10 Minuten

Brainchip - Bildquelle: Pixabay / geralt; Pixabay License

Brainchip – Bildquelle: Pixabay / geralt; Pixabay License

Kennen Sie das Cognitive Warefare Project (Projekt zur kognitiven Kriegsführung) der NATO? Ich bislang auch noch nicht.

Das Angriffsbündnis NATO will sich offenbar mit diesem Projekt neben Luft, Wasser, Land, Weltraum und dem digital Raum auch den „menschlichen Geist“ als „Betätigungsfeld erschließen“. Zahlreiche Referenzdokumente lassen den Schluss zu, dass dieses Projekt seit längerem läuft. Doch um was genau geht es bei diesem Projekt?

Die NATO, wie auch westliche Regierungen entwickeln aktuell Strategien und Taktiken rund um die sogenannte Cognitive Warfare (CW) zu deutsch Kognitive Kriegsführung (KK). Kognitive Kriegsführung geht wesentlich weiter wie eine klassische PsyOp, es sollen Erkenntnisse aus der Hirnforschung zu einer Waffe umfunktioniert werden. Man möchte das menschliche Gehirn „hacken“ indem man sich dessen Schwachstellen zunutze macht. Hierdurch soll sich jedes menschliche Individuum in eine Waffe verwandeln lassen. Aber nicht nur der Geist soll militarisiert werden, sondern auch die Gesellschaft an sich, sowie einzelne (ausgewählte) soziale Beziehungen.

20210122_CW Final

(Download PDF)

Ausgehend von den vorliegenden Papieren wird überdeutlich, dass die Mitglieder der NATO ihre eigenen Bevölkerungen zunehmend als Bedrohung ansehen, da sie die Zivilbevölkerung als potenzielle chinesische oder russische Schläferzellen, als heimtückische „fünfte Kolonne“, die die Stabilität der „westlichen liberalen Demokratien“ in Frage stellen, fürchten. Die kanadische Regierung, als ausrichtende Instanz der „NATO Innovation Challenge“ fasst die Ziele der KK wie folgt zusammen:

Die Kognitive Kriegsführung zielt darauf ab, nicht nur zu ändern, was die Menschen denken, sondern auch, wie sie handeln.

(Cognitive warfare seeks to change not only what people think, but also how they act.)

Weiter schreibt die kanadische Regierung, die aktuell durch drastische „Covid-19“-Maßnahmen „glänzt“ (sicherlich kein Zufall im Kontext von KK/CW):

Bei der Kognitiven Kriegsführung wird der Verstand als Schlachtfeld und umkämpfter Bereich betrachtet. Ihr Ziel ist es, Dissonanzen zu erzeugen, widersprüchliche Narrative zu schüren, Meinungen zu polarisieren und Gruppen zu radikalisieren. Kognitive Kriegsführung kann Menschen zu Handlungen motivieren, die eine ansonsten kohäsive Gesellschaft stören oder fragmentieren können.

(Cognitive warfare positions the mind as a battle space and contested domain. Its objective is to sow dissonance, instigate conflicting narratives, polarize opinion, and radicalize groups. Cognitive warfare can motivate people to act in ways that can disrupt or fragment an otherwise cohesive society.)

Aber das eigentliche Ziel von KK/CW scheint – neben der simplen Beeinflussung des Verhaltens des Einzelnen – die Schädigung des Gehirns zu sein. François du Cluzel, ein ehemaliger französischer Offizier wird zitiert, dass die NATO eigene entsprechende Methoden entwickeln muss, da Nicht-NATO-Länder ebenfalls an diesem Konzept arbeiten. Ein paar erhellende Aussagen von ihm:

Es kann eine Reihe grundlegender Änderungen am Konzept von Kampf und Kampfmethoden mit sich bringen, einen ganz neuen „Gehirnkrieg“-Kampfstil zu schaffen und das Schlachtfeld neu zu definieren.
[…] Es beginnt mit der Hyperkonnektivität. Jeder hat ein Mobiltelefon. Es beginnt mit Informationen, denn Informationen sind, wenn ich so sagen darf, der Treibstoff der kognitiven Kriegsführung. Aber es geht weit über die reine Information hinaus, die eine eigenständige Operation ist – Informationskriegsführung ist eine eigenständige Operation.
[…] […] es geht um die Nutzung von Big Data […] Wir produzieren Daten, wo immer wir sind. Jede Minute, jede Sekunde, die wir online sind. Und es ist extrem einfach, diese Daten zu nutzen, um uns besser kennenzulernen und dieses Wissen zu nutzen, um unsere Denkweise zu ändern.

(It can bring a series of fundamental changes to the concept of combat and combat methods, creating a whole new „brain war“ combat style and redefining the battlefield.
[…] It starts with hyper-connectivity. Everyone has a cell phone. It starts with information because information is, if I may say, the fuel of cognitive warfare. But it goes way beyond solely information, which is a standalone operation – information warfare is a standalone operation.
[…] […] it’s all about leveraging the big data. […] We produce data everywhere we go. Every minute, every second we go, we go online. And this is extremely easy to leverage those data in order to better know you and use that knowledge to change the way you think.)

Oder auf einen Satz zusammen gedampft:

KK/CW ist für du Cluzel die Kunst, Technologien einzusetzen, um die Wahrnehmung menschlicher Ziele zu verändern.

Kognitive Kriegsführung ist nicht nur ein Kampf gegen das, was wir denken, sondern vielmehr ein Kampf gegen die Art und Weise, wie wir denken, wenn wir die Art und Weise, wie Menschen denken, ändern können. Sie ist viel mächtiger und geht weit über die Informationskriegsführung und Psyops hinaus.
[…] Mit anderen Worten: Kognitive Kriegsführung ist nicht nur ein anderes Wort, ein anderer Name für Informationskrieg. Es ist ein Krieg gegen unseren individuellen Prozessor, unser Gehirn.
[…] Die Kognitive Kriegsführung hat eine universelle Reichweite, angefangen beim Einzelnen bis hin zu Staaten und multinationalen Organisationen.
[…] Ihr Aktionsfeld ist global und zielt darauf ab, die Kontrolle über den Menschen zu erlangen, sowohl im zivilen als auch im militärischen Bereich.

(Cognitive warfare is not only a fight against what we think, but it’s rather a fight against the way we think, if we can change the way people think. It’s much more powerful and it goes way beyond the information [warfare] and psyops.
[…] In other words, cognitive warfare is not just another word, another name for information warfare. It is a war on our individual processor, our brain.
[…] Cognitive warfare has universal reach, from starting with the individual to states and multinational organizations.
[…] Its field of action is global and aim to seize control of the human being, civilian as well as military.)

Doch damit noch nicht genug. Weiter lesen wir:

Jeder Nutzer moderner Informationstechnologien ist ein potenzielles Ziel. Sie zielt auf das gesamte Humankapital einer Nation ab.
[…] Neben der Möglichkeit, einen kognitiven Krieg als Ergänzung zu einem militärischen Konflikt zu führen, kann er auch allein, ohne jegliche Verbindung zu einem Einsatz der Streitkräfte, durchgeführt werden. Darüber hinaus ist die Kognitive Kriegsführung potenziell endlos, da es für diese Art von Konflikten keinen Friedensvertrag oder eine Kapitulation geben kann.
[…] Neurowissenschaftliche Methoden und Technologien (NeuroS/T) […ermöglichen…] die Nutzung von Forschungsergebnissen und -produkten zur direkten Leistungssteigerung von Kämpfern, die Integration von Mensch-Maschine-Schnittstellen zur Optimierung der Kampffähigkeiten von teilautonomen Fahrzeugen (z.B. Drohnen) und die Entwicklung von biologischen und chemischen Waffen (d.h. Neurowaffen).

(Any user of modern information technologies is a potential target. It targets the whole of a nation’s human capital.
[…] As well as the potential execution of a cognitive war to complement to a military conflict, it can also be conducted alone, without any link to an engagement of the armed forces. Moreover, cognitive warfare is potentially endless since there can be no peace treaty or surrender for this type of conflict.
[…] [N]euroscientific methods and technologies […] uses of research findings and products to directly facilitate the performance of combatants, the integration of human machine interfaces to optimise combat capabilities of semi autonomous vehicles (e.g., drones), and development of biological and chemical weapons (i.e., neuroweapons).)

Dabei können diese NeuroS/T eingesetzt werden,

um Aggressionen abzuschwächen und Kognitionen und Emotionen der Zugehörigkeit oder Passivität zu fördern, Morbidität, Behinderungen oder Leiden hervorzurufen und potenzielle Gegner zu „neutralisieren“ oder den Tod herbeizuführen.

(be utilised to mitigate aggression and foster cognitions and emotions of affiliation or passivity; induce morbidity, disability or suffering; and „neutralise“ potential opponents or incur mortality.)

NATO NeuroST Report FINAL

(Download PDF)

Das ganz am Anfang des Artikels zu findende Dokument enthält eine aus meiner Sicht sehr interessante, gleichzeitig entlarvende Zusammenfassung:

Die heutigen Fortschritte in der Nanotechnologie, Biotechnologie, Informationstechnologie und Kognitionswissenschaft (NBIC), verstärkt durch den scheinbar unaufhaltsamen Vormarsch einer triumphalen Troika aus Künstlicher Intelligenz, Big Data und zivilisatorischer „digitaler Sucht“ hat eine weitaus bedrohlichere Perspektive geschaffen: eine eingebettete fünfte Kolonne, in der jeder, ohne es zu wissen, nach den Plänen eines unserer Konkurrenten handelt.
[…] Die Kognitive Kriegsführung könnte das fehlende Element sein, das den Übergang vom militärischen Sieg auf dem Schlachtfeld zum dauerhaften politischen Erfolg ermöglicht. Der menschliche Bereich könnte durchaus der entscheidende Bereich sein, in dem Operationen in mehreren Bereichen die Wirkung des Befehlshabers erzielen. Die fünf ersten Domänen können taktische und operative Siege bringen; nur die menschliche Domäne kann den endgültigen und vollständigen Sieg erringen.

(Today’s progresses in nanotechnology, biotechnology, information technology and cognitive science (NBIC), boosted by the seemingly unstoppable march of a triumphant troika made of Artificial Intelligence, Big Data and civilisational „digital addiction“ have created a much more ominous prospect: an embedded fifth column, where everyone, unbeknownst to him or her, is behaving according to the plans of one of our competitors.)
[…] Cognitive warfare may well be the missing element that allows the transition from military victory on the battlefield to lasting political success. The human domain might well be the decisive domain, wherein multi-domain operations achieve the commander’s effect. The five first domains can give tactical and operational victories; only the human domain can achieve the final and full victory.)

210601 Cognition Workshop Report- v3

(Download PDF)

Setzen wir die hier aufgeführten Punkte und das eingangs eingestellte Zitat

Bei der Kognitiven Kriegsführung wird der Verstand als Schlachtfeld und umkämpfter Bereich betrachtet. Ihr Ziel ist es, Dissonanzen zu erzeugen, widersprüchliche Narrative zu schüren, Meinungen zu polarisieren und Gruppen zu radikalisieren. Kognitive Kriegsführung kann Menschen zu Handlungen motivieren, die eine ansonsten kohäsive Gesellschaft stören oder fragmentieren können.

in einem Zusammenhang mit den aktuellen Geschehnissen, eröffnet sich bzgl. der Plandemie, des angeblich Mensch gemachten Klimawandels oder des Gender-Schwachsinns eine komplett andere Sicht- und Betrachtungsweise.

Dass die Regime und die NATO die eigenen Bevölkerungen zunehmend als eine Gefahr ansehen, könnte zudem die Frage nach dem „Warum eine Plandemie und all die anderen ‚Nebenerscheinungen‘?“ (neben der Antwort des in sich zusammenbrechenden Finanzsystems) beantworten. Wir müssen uns eingestehen, dass wir als Menschheit angegriffen werden. Und das nicht erst seit 9/11. Nicht von Russland, nicht von China. Sondern von der NATO und unseren Regierungen.

Wir sind bereits seit 20 Jahren ununterbrochenen Angriffen aus dem Arsenal der Kognitiven Kriegsführung ausgesetzt. Das erklärt, warum wir als Gesellschaft völlig den Blick für die weltpolitische Realität verloren haben, warum wir uns diversen Hysterien hingeben, warum die durchschnittliche Aufmerksamkeitsspanne auf unter 5 Minuten gefallen ist, warum unsere Gesellschaft sich in immer mehr verfeindete Strukturen aufspaltet, warum sich der psychische Allgemeinzustand so dramatisch verschlechtert hat. Das sind alles Symptome der kognitiven Zerstörung. Und die NATO bzw. die Strippenzieher dahinter haben dabei keine halben Sachen gemacht…

Quellen:
Homepage Innovation Hub
Cognitive Warefare PDF
The invisible threat: Tools for countering cognitive warfare
Behind NATO’s ‘cognitive warfare’: ‘Battle for your brain’ waged by Western militaries
Emerging Neuroscience and Technology (NeuroS/T): Current and Near-Term Risks and Threats to NATO Biosecurity
Canada – NATO Innovation Challenge Fall 2021: Cognitive Warfare
Allied Command Transformation
Cognition Workshop Innovative Solutions to Improve Cognition

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6 Antworten

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  1. 20. Oktober 2021

    […] Kennen Sie das Cognitive Warefare Project (Projekt zur kognitiven Kriegsführung) der NATO? Ich bislang auch noch nicht. Das Angriffsbündnis NATO will sich offenbar mit diesem Projekt neben Luft, Wasser, Land, Weltraum und dem digital Raum auch den “menschlichen Geist” als “Betätigungsfeld erschließen”. Zahlreiche Referenzdokumente lassen den Schluss zu, dass dieses… — Weiterlesen http://www.konjunktion.info/2021/10/systemfrage-der-kampf-um-ihr-gehirn-das-cognitive-warefare-project-der-… […]

  2. 8. Januar 2022

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