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FED-Stresstest: Krähen unter sichLesezeit: 4 Minuten

Das im Privatbesitz befindliche Federal Reserve Banking-System (kurz FED) bezeichnet 17 US-amerikanische Großbanken als krisenfest. In einem sogenannten Stresstest sei nur ein Institut, die zu General Motors gehörende Ally Financial, nicht gegen widrige volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen gewappnet. Alle anderen Banker Bankster wie Goldman Sachs, JP Morgan oder die Bank of America seien in der Lage durch ihre Kapitalausstattung auch größere Verwerfungen am Finanzmarkt zu überstehen.

Federal Reserve

Bildquelle: Wikipedia

So in Kürze die durch Reuters unter das Volk gebrachte Information zum FED-Stresstest.

Ob diese Behauptungen der FED wirklich Bestand haben und nicht vielmehr der Verquickung von FED, Politik und Bankstern geschuldet sind, ist für uns leider nicht überprüfbar. Doch Kritiker wie der US-Finanzprofessor Rebel A. Cole der DePaul University Chigaco bescheinigen:

Der Stresstest war nicht besonders stressig.

Dass die FED ihren Eigentümern kein schlechtes Zeugnis ausstellen wird, ist nur als logisch zu bezeichnen – schließlich hakt eine Krähe der anderen kein Auge aus. Vergleichbar ist eine solcher Stresstest und vor allem seine Glaubwürdigkeit mit dem Fall der Flughafengesellschaft BER. Auch hier sitzen die Gesellschafter sowohl in der Geschäftsführung als auch im Aufsichtsrat und kontrollieren sich dadurch quasi selbst. Dass dabei nichts rauskommen kann, sieht man beim BER zur Genüge.

Echte Kontrolle, Aufsicht und ggf. Strafmaßnahmen sind in unserer politischer Kultur nicht mehr gewünscht. Dazu sitzen in zu vielen Positionen, die gleichen Interessensvertreter, die immer dem gleichen Herrn dienen: dem Finanzsystem. Und dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Unternehmen handelt, die durch die Aufsichtsräte bankseitig kontrolliert werden, um Politiker und Minister, die sich ihre Gesetze von Lobbyisten mit meist nachweisbaren Verbindungen zum Finanzsystem schreiben lassen oder um „unabhängige“ Einrichtungen wie die EZB, die von Finanzgefolgsmännern unterwandert – ja, regelrecht verseucht – sind. Immer wieder sehen wir die gleichen „Eliten“ dahinter, wenn man sich die Mühe macht einmal tiefer hinter Besitzstrukturen und Netzwerke zu blicken.

Nicht umsonst wurden bei einer Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich im Jahre 2011 die britische Barclays Bank (vgl. Libor-Skandal und dessen juristische Aufarbeitung dazu!) als das einflussreichste Unternehmen der Welt bezeichnet und ermittelt, dass von den 147 Unternehmen, die nach Studienaussage die Weltwirtschaft beherrschen, drei Viertel dem Finanzsektor zuzurechnen sind. So kommt die Studie auch zu dem Ergebnis, dass sich die Mitglieder dieses 147er Clubs gegenseitig kontrollieren, da sie über ein kompliziertes Geflecht von Beteiligungen verfügen, die sich großteils im wechselseitigen Besitz befinden.

Natürlich versuchten Kritiker der Studie, das Ganze direkt mit dem Etikett Verschwörungstheorie zu versehen, jedoch gibt es zahlreiche historische Zitate von Politikern, Unternehmensführern usw., die nicht im Verdacht stehen Anhänger von VTs zu sein:

Seit ich in die Politik gegangen bin, sind mir die Ansichten von Männern hauptsächlich vertraulich mitgeteilt worden. Einige der größten Männer in den Vereinigten Staaten im Bereich von Handel und Produktion haben vor etwas Angst. Sie wissen, dass es da irgendwo eine Macht gibt, so raffiniert, so wachsam, so abgeriegelt, so lückenlos, alles durchdringend, dass sie besser nur flüstern, wenn sie sich darüber beklagen.
Woodrow Wilson, 28. Präsident der USA (1856 – 1924)

So sehen Sie, mein lieber Coningsby, dass die Welt von ganz anderen Persönlichkeiten regiert wird, als es sich jene vorstellen, die sich nicht hinter dem Vorhang befinden.
Benjamin Disraeli, britischer Premierminister (1804 – 1881)

Es ist mir egal, welche Marionette auf den Thron Englands gesetzt wird, um das Britische Reich zu regieren, in dem die Sonne nie untergeht. Der Mann, der Großbritanniens Geldvolumen kontrolliert, kontrolliert das Britische Reich, und ich kontrolliere das britische Geldvolumen.
Baron Nathan Mayer de Rothschild (1840-1915)

Das Wachstum des Finanzkapitalismus ermöglichte eine Zentralisierung der Kontrolle der Weltwirtschaft und die Verwendung dieser Macht zum direkten Vorteil der Financiers und zum indirekten Schaden aller anderen ökonomischen Gruppen.
Professor Carroll Quigley (1910-1977)

Ihr seid eine Grube voll von Vipern. Ich will euch ausrotten, und mit Hilfe des Ewigen Gottes werde ich euch ausrotten. Wenn die Leute nur die völlige Ungerechtigkeit eures Geld- und Bankensystems verstünden, hätten wir schon vor morgen eine Revolution.
Andrew Jackson, US-Präsident (1829-1837)

Einige glauben sogar, wir seien Teil einer geheimen Verschwörung, die gegen die besten Interessen der Vereinigten Staaten arbeite, bezeichnen meine Familie und mich als „Internationalisten“ und dass wir zusammen mit anderen überall auf der Welt konspirieren, um eine besser zusammengefasste globale politische und wirtschaftliche Struktur aufzubauen – eine Welt, wenn Sie so wollen. Wenn dies die Anschuldigung ist, dann plädiere ich schuldig, und ich bin stolz darauf!
Milliardär David Rockefeller sen. (*1915)

Betrachtet man allein diese kleine Auswahl an Zitaten, dürfte auch dem Letzten klar sein, dass wir nicht in einer freien, unabhängigen und demokratischen Welt leben.

Quellen:
Stresstest im Finanzsektor – Notenbank erklärt US-Kreditinstitute für krisenfest
Banks Pass Fed’s Tests – Critics Say It Was Easy
BER – Die Flughafengesellschaft kontrolliert sich selbst
Mächtige Konzerne – 147 Unternehmen kontrollieren die Welt
Das Netzwerk der globalen Konzernkontrolle
ETH-Studie – „The network of global corporate control“
Wikiquote

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