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Lebensmittelversorgung: Eine gute Investition in die eigene ZukunftLesezeit: 8 Minuten

Getreidefeld - Bildquelle: Pixabay / realworkhard; Pixabay License

Getreidefeld – Bildquelle: Pixabay / realworkhard; Pixabay License

Bei der Analyse der wirtschaftlichen Situation hat man mit dem gleichen Problem zu kämpfen, wie bei der Analyse der politischen Gegebenheiten. Beides ist mit dem Problem der grassierenden Desinformation behaftet, durch die man sich erst durcharbeiten muss, um die Wahrheit über ein bestimmtes Thema herauszufinden. Die Propaganda ist in beiden Fällen (und in vielen anderen wie Geoengineering, Geopolitik, Medizin, usw.) schier endlos.

Die Hochleistungspresse lügt fortlaufend, lässt unangenehme Fakten gezielt außen vor und kommt ihrem eigentlichen Auftrag der Kontrolle der drei Gewalten seit langem nicht mehr nach. Dies gilt insbesondere auch für die Finanzpolitik bzw. finanzielle Lage der Staaten. Und wenn Politkaste und Hochleistungspresse einmal aufgrund der unausweichlichen Fakten doch in die Enge getrieben werden und zugeben müssen, wie schlecht es tatsächlich steht, lügen sie über die Ursachen oder benennen falsche Sündenböcke. Abgesehen bezwecken diese Lügen und dieses Auslassen in der Regel zwei Dinge:

  • Sie verkomplizieren das Problem so sehr, dass die Menschen aufhören, darüber nachzudenken, oder
  • sie lenken vom wirklichen Problem ab, so dass die Menschen einen Sündenbock dafür verantwortlich machen.

Diese Annahme lässt sich besonders gut am Beispiel der Inflation belegen:

Zentralbanken und die Flut von Fiat-Geld

Steigende Preise werden durch zwei Hauptfaktoren verursacht. Der erste ist die Geldschöpfung, d.h. zu viele US-Dollars/Euros/etc. treffen auf zu wenige Waren. Die Zentralbanken auf der ganzen Welt haben das System seit der Schuldenkrise von 2008 mit Fiat-Geld geflutet, und die Federal Reserve in den USA ist dabei bei weitem der schlimmste Übeltäter. Wobei ihr die EZB dicht folgt. Wir sprechen hier von einer Geldschöpfung in zweistelliger Billionenhöhe (oder mehr), die angeblich dazu dient, einen deflationären Absturz aufzuhalten oder zu verhindern.

Zu dem Zeitpunkt, als die plandemischen Lockdowns eingeleitet wurden und die Fed über Konjunkturmaßnahmen wie „Covid-19“-Unterstützungsschecks und PPP-Kredite mehr als 8 Billionen US-Dollar in die US-Wirtschaft pumpte, hatte die gesamte US-Geldmenge bereits ein zerstörerisches Niveau erreicht. Dieser Stimulus war aber der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Wenn Sie also wissen wollen, wer direkt dafür verantwortlich ist, dass Ihre täglichen Ausgaben innerhalb von drei Jahren um 30% oder mehr gestiegen sind, dann sind es in erster Linie die Zentralbanker, die sich schuldig gemacht haben und auf die Sie Ihr Hauptaugenmerk richten sollten.

Die Regierungen und bestimmte Unternehmenspartner sind ebenfalls schuld, aber die Zentralbanken sind die Hauptverantwortlichen für alle inflationären Bewegungen.

Ich bin davon überzeugt, dass die Zentralbanken absichtlich eine Stagflationskrise ausgelöst haben, um die auf Bargeld basierenden Volkswirtschaften mit Gewalt durch eine neue digitale und bargeldlose Weltwirtschaft zu ersetzen, so wie ich bereits in zahlreichen Artikeln ausführlich diskutiert habe.

Knappheit und Kernressourcen

Die andere Hauptursache für steigende Preise sind Engpässe oder Unterbrechungen bei wichtigen Ressourcen wie Öl und Energie. Der gezielt ausgelöste und inszenierte Konflikt in der Ukraine hat dazu geführt hat, dass sich der Westen von großen Teilen des rohstoffreichen russischen Marktes bewusst und gewollt abgeschnitten ist. Und die Lage im Gazastreifen hat dazu geführt, dass Gruppen im Nahen Osten wie die Houthis einem Großteil der Frachtschiffe und Öltanker die Durchfahrt durch das Rote Meer verwehren bzw. eine Umfahrung nötig machen.

Für sich genommen scheint jedes dieser Ereignisse eine kleine Bedrohung für die globale Versorgungskette zu sein, aber wenn sie sich summieren, werden die Auswirkungen extrem nachteilig. Im Moment ist der größte Faktor der Anstieg der Energiepreise, da dies die wichtigste Ressource ist, die das Funktionieren der gesamten Landwirtschaft, Transport und Fertigung ermöglicht. Jedes Mal, wenn die Ölpreise steigen, werden auch die Preise für alles andere steigen.

Genau aus diesem Grund hat unter anderem die Biden-Regierung in den letzten Jahren die strategischen Ölreserven der USA auf den Markt geworfen. Dies war ihre Art, die Ölpreise nach unten zu manipulieren, um die größeren Auswirkungen der Inflation abzumildern oder zu verbergen. Jetzt, da sie unter Druck stehen, diese Reserven wieder aufzufüllen und wieder zu kaufen (zu einem viel höheren Preis), steigen die weltweiten Ölpreise und insbesondere die US-Preise wieder an.

Medien-Desinformation und erdrückende Lebensmittelkosten

Die Lebensmittelkosten sind seit Anfang 2020 je nach Produkt um 30% oder mehr gestiegen, und auch wenn die Verbraucherpreisindex-Berichte vor einigen Monaten eine „Verlangsamung“ der Gesamtinflation zeigten, bedeutet dies nicht, dass die Preise in nächster Zeit sinken werden. Vielmehr werden sie mit jedem Jahr weiter ansteigen.

Der US-Verbraucherpreisindex ist ein Instrument zur Messung der durchschnittlichen Preissteigerungen bei über 80.000 Produkten und Dienstleistungen in einem breiten Spektrum. Viele dieser Produkte sind nicht lebensnotwendig und verwässern daher die tatsächliche Inflation, die man bei den täglichen Ausgaben beobachten kann. Würde man nur den Durchschnitt der Güter des täglichen Bedarfs wie Miete, Energie, Lebensmittel usw. betrachten, würde der Verbraucherpreisindex viel höher ausfallen.

Wenn die Medien einen niedrigeren Verbraucherpreisindex als Zeichen für eine Verbesserung der Wirtschaftslage anpreisen, wird in der Regel nicht erwähnt, dass die Statistik nur angibt, wie stark die Preise steigen werden. Ein niedrigerer Verbraucherpreisindex bedeutet nicht, dass die Kosten in den Regalen sinken werden. Die Inflation ist kumulativ.

Das bedeutet, dass der Anstieg der Lebensmittelpreise um mehr als 30%, mit dem die Menschen zu kämpfen haben, nicht verschwindet, sondern nur nicht mehr so schnell wie früher ansteigt. Und wie man in den letzten Monaten gesehen hat, kann die Inflation genauso schnell zurückkehren und noch mehr Benzin ins Feuer gießen.

Vor nicht allzu langer Zeit veröffentlichte CBS einen Artikel, in dem behauptet wurde, man könne erklären, warum es in letzter Zeit keine Pause bei den Lebensmittelpreisen gegeben hat. In Wirklichkeit war der gesamte Artikel eine einzige Desinformation, in der alle möglichen Sündenböcke beschuldigt wurden, während die wahren Ursachen ignoriert wurden.

Ihre wichtigste Erklärung ist die „Gierflation (Greedflation)“ oder die Behauptung, dass die Unternehmen zu hohe Preise für Lebensmittel verlangen. Mit anderen Worten: Schieben Sie die Schuld auf die Unternehmen, nicht auf die Zentralbank und nicht auf die Regierung. Diese sind an all dem „unschuldig“.

Bislang gibt es keine konkreten Beweise für die Theorie der Gierflation. Jedes Unternehmen hat seine eigenen Ausgaben, seine eigenen Gemeinkosten, seine eigenen Industriekosten, seine eigenen Qualitätskontrollen und seine eigenen Ressourcenkosten. Das Ergebnis eines Unternehmens unterscheidet sich vom Ergebnis eines anderen Unternehmens in der gleichen Branche. Dennoch gibt es universelle Kosten, die unabhängig vom Unternehmen direkt mit höheren Preisen korrelieren, und dazu gehören Energie, Arbeitslöhne und die wichtigsten Rohstoffe zur Produktion.

Für diejenigen, die die Märkte verfolgen, ist es offensichtlich, dass die Preise für Rohstoffe steigen. Der Index für Industrierohstoffe steigt zusammen mit den Öl- und Gaspreisen weiter an. Jede Basisressource, die Unternehmen zur Herstellung von Produkten verwenden, steigt im Wert und verteuert somit ihre Produktion. Insbesondere die Landwirtschaft ist stark von den Ölpreisen sowie den Preisen für Düngemittel und landwirtschaftlichen Geräten betroffen, ganz zu schweigen von den höheren Arbeitskosten.

Von 2020 bis 2023 stiegen die Gesamtkosten in den USA, die Landwirte für die Aufzucht von Pflanzen und die Pflege von Vieh aufwenden müssen, um mehr als 100 Milliarden US-Dollar oder 28% auf ein Allzeithoch von 460 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023. Ähnlich stellt es sich auch in Europa dar. Seltsam ist, dass diese Zahl dem Anstieg der Lebensmittelpreise um 30% seit 2020 sehr nahe kommt. Die Hochleistungspresse will uns glauben machen, dass die hohen Lebensmittelpreise bald verschwinden werden, und um uns auszutricksen, müssen sie uns davon überzeugen, dass die Ursache etwas ist, das „kontrolliert“ oder „reguliert“ werden kann.

Es gibt keine Anzeichen dafür, dass die Kosten in der Landwirtschaft in naher Zukunft aufhören werden zu steigen, was bedeutet, dass Lebensmittel jedes Jahr teurer sein werden als im Jahr zuvor. Sie könnten sogar VIEL teurer sein als im Jahr zuvor.

Das ist der Grund, warum die Menschen anfangen müssen, Lebensmittel als eine Investition zu betrachten. Wenn Sie in Zukunft die Kosten für Lebensmittel senken wollen, müssen Sie jetzt Lebensmittel mit langer Haltbarkeit kaufen oder damit beginnen eine (Teil-)Selbstversorgung zu errichten. Wenn Sie glauben, dass die Inflation nur eine vorübergehende Phase ist und die Dinge wieder so werden, wie sie vor 2020 waren, dann werden Sie diese Sorge wahrscheinlich nicht ernst nehmen. Aber bedenken Sie bitte dabei:

Bereits weit vor 2020 habe ich regelmäßig vor einer drohenden Stagflationskrise gewarnt. Die Lebensmittelvorräte, die man im Jahr 2020 gekauft hat, kosten jetzt mindestens 30-50% mehr als im Jahr 2024. Währenddessen leugneten einige der führenden Wirtschaftswissenschaftler (wie Janet Yellen), dass so etwas jemals passieren würde. Als es dann doch passierte, behaupteten sie, es sei „vorübergehend“. Auch das hat sich als falsch erwiesen. Jetzt behaupten sie, dass die Lebensmittelpreise sinken werden, nachdem die Unternehmen durch die Regulierung gezwungen wurden, die Preise zu senken.

Unabhängig davon, ob die Regierungen eingreifen oder der Markt weiterhin auf eine schlechte Finanzpolitik reagiert, wird es schnell zu einer Notwendigkeit, so bald wie möglich in die eigene Ernährungssicherheit zu investieren.

Staatlich verordnete Preiskontrollen haben sich noch nie als wirksam erwiesen, um die Inflation zu stoppen. Sobald man alle Gewinnanreize beseitigt, werden viele Unternehmen ihre Geschäfte schließen. Dies führt dazu, dass das Angebot an Waren sinkt und die Preise aufgrund von Knappheit ohnehin in die Höhe schnellen.

Quellen:
Food Is Now an Investment – Here’s Why Inflation Isn’t Going Away Anytime Soon
Inflation is cooling. So why are food prices, from steak to fast-food meals, still rising?
USDA Says High Farm Production Costs Not Easing In 2024

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3 Antworten

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  1. 18. April 2024

    […] Bei der Analyse der wirtschaftlichen Situation hat man mit dem gleichen Problem zu kämpfen, wie bei der Analyse der politischen Gegebenheiten. Beides ist mit dem Problem der grassierenden Desinformation behaftet, durch die man sich erst durcharbeiten muss, um die Wahrheit über ein bestimmtes Thema herauszufinden. Die Propaganda ist in beiden Fällen (und in vielen anderen — Weiterlesen http://www.konjunktion.info/2024/04/lebensmittelversorgung-eine-gute-investition-in-die-eigene-zukunft/amp/ […]

  2. 18. April 2024

    […] Ganz gut passender Artikel: Lebensmittelversorgung: Eine gute Investition in die Zukunft […]

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