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Systemfrage: Angst als Instrument der Macht, Manipulation und Steuerung – Oder warum Biden der Ukraine plötzlich den Einsatz von Langstreckenraketen erlaubtLesezeit: 10 Minuten

Angst - Bildquelle: Pixabay / joshuaclifford123; Pixabay License

Angst – Bildquelle: Pixabay / joshuaclifford123; Pixabay License

Angst als Instrument der Macht, Manipulation und Steuerung ist ein vielfach diskutiertes Thema in politischen, soziologischen und psychologischen Kontexten. Sie wird von den Machthabern im Auftrag ihrer Strippenzieher im Hintergrund eingesetzt, um Kontrolle auszuüben, die Menschen zu manipulieren, Gesellschaften in gewollte Bahnen zu lenken, soziale Hierarchien zu festigen und Widerstand zu unterdrücken.

1. Angst und Kontrolle
Angst ist ein starkes menschliches Gefühl, das Entscheidungen und Verhalten tiefgreifend beeinflussen kann. Herrschaftssysteme nutzen Angst, um die Handlungen von Individuen und Gruppen zu manipulieren und zu steuern. Beispiele dafür sind:

  • Politische Repression: Autoritäre Regime schaffen eine Atmosphäre der Angst durch Gewalt, Überwachung und Strafen. Dies soll Dissens verhindern und Loyalität erzwingen.
  • Manipulation der öffentlichen Meinung: Demokratische Gesellschaften können ebenfalls mit Angst arbeiten, z. B. durch die Betonung von Bedrohungen (wie Terrorismus, Migration, Plandemien oder Kriege), um bestimmte politische Maßnahmen zu rechtfertigen.

Theoretiker wie Hannah Arendt beschreiben, dass totalitäre Systeme Angst systematisch als Werkzeug einsetzen, um Menschen zu isolieren und Gehorsam zu erzwingen.

2. „Schock-Strategie“ und Krisen
Die Ökonomin und Aktivistin Naomi Klein argumentiert in ihrem Buch Die Schock-Strategie aus dem Jahr 2007, dass Krisen und Katastrophen gezielt genutzt werden, um Angst zu erzeugen. Diese Angst ermöglicht es, unpopuläre Reformen oder neoliberale Maßnahmen durchzusetzen, da die Bevölkerung abgelenkt oder verängstigt ist. Sie beschreibt dies als eine „Politik des Schocks“.

3. Soziale Kontrolle durch Angst
Der französische Philosoph Michel Foucault analysiert in Überwachen und Strafen (1975), wie Disziplinarmacht durch Angst wirksam wird. Institutionen wie Gefängnisse, Schulen oder Kliniken schaffen Angst vor Strafe oder sozialer Ausgrenzung, um Konformität zu fördern.

4. Angst in der Medienlandschaft
Medien spielen eine Schlüsselrolle bei der Verstärkung von Angst: Angstmachende Narrative werden genutzt, um Aufmerksamkeit zu gewinnen (z. B. Sensationsmeldungen). Diese Angst kann genutzt werden, um politische Agenden zu unterstützen, sei es durch die Förderung von Sicherheitsgesetzen oder die Verschärfung von Überwachung.
Studien zeigen, dass die ständige Konfrontation mit angsterzeugenden Nachrichten zu einem „Angstzustand“ führen kann, der die Wahrnehmung von Risiken übersteigert. Dies wird in der Psychologie als „Verfügbarkeitsheuristik (Availability Heuristic)“ beschrieben.

5. Widerstand gegen Angst als Machtinstrument
Angst kann zwar lähmen, doch sie kann auch mobilisieren. Soziale Bewegungen wie der Widerstand gegen Diktaturen oder der gegen die Plandemiezwangsmaßnahmen rufen dazu auf, Angst in mutige, kollektive Handlungen umzuwandeln. Der Soziologe Ulrich Beck argumentiert in seinem Buch Risikogesellschaft, dass moderne Gesellschaften neue Wege finden müssen, mit Risiken und Angst umzugehen, ohne in autoritäre Muster zu verfallen.

Bereits aus diesem kurzen Exkurs wird die Bedeutung erkennbar, dass Angst als Instrument für die Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) von überragender Bedeutung ist. Angst als Wirkinstrument der Macht, Kontrolle, Überwachung, Steuerung und Manipulation, das sowohl in repressiven als auch in „demokratischen Kontexten“ genutzt werden kann, wird auch bei den aktuellen Geschehnissen um die Ukraine eingesetzt, wo plötzlich der scheidende US-Präsident die Erlaubnis erteilt hat, Langstreckenraketen aus dem Bestand der USA/NATO gegen russisches Gebiet einzusetzen.

Es wird hier mit der Angst der Bevölkerungen vor einer Ausweitung des Ukraine-Kriegs gespielt (und ich denke, dies geschieht in Abstimmung nicht nur mit den europäischen „Partnern“), um im Hintergrund weiterhin unbemerkt(er) an den IGE-Agenden wie Agenda 2030, Nachhaltigkeitsziele, CBDCs, digitale ID und Sozialkreditprogramm arbeiten zu könnne.

Moskau hat bereits gewarnt, wie es reagieren wird, wenn Langstreckenraketen, die von den Vereinigten Staaten und anderen NATO-Ländern zur Verfügung gestellt werden, gegen ihre Städte eingesetzt werden. Und genau bei diesem Punkt erkenne ich eine bilaterale Abstimmung wie die nachfolgenden Punkte aus meiner Sicht gut (auch aufgrund ihrer Zeitachse) belegen:

Präsident Biden hat das OK für die Aufhebung der Beschränkungen gegeben, die es der Ukraine erlauben, mit von den USA bereitgestellten Langstreckenwaffen tief in russisches Territorium einzudringen, bestätigte ein US-Beamter am Sonntag gegenüber CBS News. Dieser Schritt stellt eine bedeutende Änderung der US-Politik im laufenden Ukraine-Russland-Konflikt dar.

Die Lockerung der Beschränkungen würde es Kiew ermöglichen, das Army Tactical Missile System (ATACMS) einzusetzen, um Ziele in Russland zu treffen. Der Schritt kommt auch zu einem Zeitpunkt, an dem etwa 10.000 nordkoreanische Soldaten nach Kursk nahe der ukrainischen Nordgrenze entsandt wurden, um den russischen Streitkräften bei der Rückeroberung von Gebieten zu helfen.

(President Biden has given the OK to lift restrictions that will allow Ukraine to use U.S.-provided long-range weapons to strike deep into Russian territory, a U.S. official confirmed to CBS News on Sunday. The move is a significant change to U.S. policy in the ongoing Ukraine-Russia conflict.

The easing of restrictions would allow Kyiv to use the Army Tactical Missile System, or ATACMS, to hit targets inside Russia. The move also comes as some 10,000 North Korean troops were sent to Kursk near Ukraine’s northern border to help Russian forces retake territory.)

Als Wladimir Putin auf die Möglichkeit angesprochen wurde, dass von den USA gelieferte Langstreckenraketen bald dazu benutzt werden könnten, Ziele tief im Inneren Russlands zu treffen, antwortete er mit der Warnung, dass ein solcher Schritt bedeuten würde, dass „die USA und die europäischen Länder sich im Krieg mit Russland befinden“:

„Wir sprechen nicht darüber, ob wir dem ukrainischen Regime erlauben oder nicht, Russland mit diesen Waffen anzugreifen“, sagte Putin am Donnerstag in einem Gespräch mit dem Propagandisten Pawel Zarubin. „Wir sprechen darüber, ob die NATO-Länder direkt in den militärischen Konflikt verwickelt werden oder nicht.“

„Das würde bedeuten, dass die NATO-Länder, die USA und die europäischen Länder sich im Krieg mit Russland befinden“, sagte Putin. „Und wenn das so ist, dann werden wir angesichts der Veränderung des Wesens dieses Konflikts die entsprechenden Entscheidungen auf der Grundlage der Bedrohungen treffen, die für uns entstehen werden.“

(„We are not talking about allowing or not allowing the Ukrainian regime to strike Russia with these weapons,“ Putin said Thursday in comments to propagandist Pavel Zarubin. „We are talking about deciding whether NATO countries are directly involved in the military conflict or not.“

„This will mean that NATO countries, the U.S. and European countries are at war with Russia,” Putin said. “And if this is so, then, bearing in mind the change in the very essence of this conflict, we will make appropriate decisions based on the threats that will be created for us.“)

Später im September erklärte Wladimir Putin, dass ein „gemeinsamer Angriff auf die Russische Föderation“ den Einsatz von Atomwaffen auslösen könnte:

Eine neue Nukleardoktrin würde „eindeutig die Bedingungen für den Übergang Russlands zum Einsatz von Atomwaffen festlegen“, warnte er – und sagte, dass solche Szenarien auch konventionelle Raketenangriffe auf Moskau einschließen würden.

Er sagte, dass Russland eine solche „Möglichkeit“ des Einsatzes von Atomwaffen in Betracht ziehen würde, wenn es den Beginn eines massiven Starts von Raketen, Flugzeugen und Drohnen in sein Hoheitsgebiet feststelle, der eine „kritische Bedrohung“ für die Souveränität des Landes darstelle.

Er fügte hinzu: „Es wird vorgeschlagen, dass eine Aggression gegen Russland durch einen nicht-nuklearen Staat, aber mit der Beteiligung oder Unterstützung eines nuklearen Staates, als ihr gemeinsamer Angriff auf die Russische Föderation betrachtet wird.“

(A new nuclear doctrine would „clearly set the conditions for Russia to transition to using nuclear weapons,“ he warned – and said such scenarios included conventional missile strikes against Moscow.

He said that Russia would consider such a „possibility“ of using nuclear weapons if it detected the start of a massive launch of missiles, aircraft and drones into its territory, which presented a „critical threat“ to the country’s sovereignty.

He added: „It is proposed that aggression against Russia by any non-nuclear state, but with the participation or support of a nuclear state, be considered as their joint attack on the Russian Federation.“)

Das gezielte, gegenseitige „Ingangsetzen der Eskalationsspirale“ deutete für mich bereits zu Beginn des Konflikts (ab 2014) darauf hin, dass hier ein gewolltes Pulverfass geschaffen wurde, das ganz im Sinne des „falschen Ost-West-Paradigmas“ gegen die Menschen eingesetzt werden würde.

Dazu gehört auch, dass es immer wieder zu einer Verschärfung der Lage in der Ukraine kommt – ausgelöst durch beiden Seiten:

Die Ukraine erklärte, sie werde am Montag landesweite Notstrombeschränkungen einführen, nachdem ein „massiver“ russischer Angriff das ohnehin schon anfällige Energienetz des Landes vor dem gefürchteten Winter weiter beschädigt hatte.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenski sagte, Moskau habe 120 Raketen und fast 100 Drohnen abgeschossen, die Kiew sowie den Süden, die Mitte und den äußersten Westen des Landes ins Visier genommen hätten.

In den Regionen Mykolajiw, Lwiw, Cherson, Dnipropetrowsk und Odesa wurden Zivilisten getötet, was Beamte in der Hauptstadt als einen der größten Angriffe während der fast dreijährigen russischen Invasion bezeichneten.

(Ukraine said it would introduce nationwide emergency power restrictions Monday after a „massive“ Russian attack further damaged its already fragile energy grid ahead of a much-feared winter, with nine civilians also killed across the country on Sunday.

Ukrainian President Volodymyr Zelensky said Moscow launched 120 missiles and almost 100 drones, targeting Kyiv as well as southern, central and far-western corners of the country.

Civilians were killed in the Mykolaiv, Lviv, Kherson, Dnipropetrovsk and Odesa regions in what officials in the capital called one of the biggest barrages in the almost three-year Russian invasion.)

Ganz ähnlich verhält es sich mit der Situation im Nahen Osten. So berichtet am Sonntag Zero Hedge, dass israelische Truppen bei Kämpfen an einem Ort gesichtet wurden, der drei Meilen nördlich der libanesischen Grenze liegt:

Das israelische Militär hat den tiefsten Punkt im Libanon erreicht, seit die Bodenoffensive vor etwa sechs Wochen begann. Dies berichteten libanesische und israelische Medien inmitten heftiger Gefechte mit der Hisbollah am Samstag.

„Die staatliche Nationale Nachrichtenagentur meldete, dass israelische Truppen am frühen Samstag vorübergehend einen strategisch wichtigen Hügel im südlibanesischen Dorf Schamaa, etwa fünf Kilometer von der Grenze entfernt, eingenommen haben, bevor sie später zurückgedrängt wurden“, berichten israelische Medien. „Die Agentur behauptete, die Soldaten hätten mehrere Gebäude, darunter einen Schrein, gesprengt, bevor sie sich zurückzogen.“

(The Israeli military has reached the deepest point in Lebanon since the ground offensive began about six weeks ago. This has been reported by both Lebanese and Israeli media, amid raging battles with Hezbollah on Saturday.

„The state-run National News Agency reported that Israeli troops temporarily captured a strategic hill in the southern Lebanese village of Shamaa, about five kilometers (3 miles) from the border early Saturday, before later being pushed back,“ Israeli media reports. „The outlet claimed soldiers detonated several buildings including a shrine before they withdrew.“)

Auch hier eine gewollte (öffentliche) Verschärfung der Lage, um Angst in die Bevölkerungen zu induzieren und die eingangs geschilderte Kaskade der Steuerung, Manipulation, usw. auslösen bzw. verfestigen zu können.

Wir müssen endlich verstehen, dass sowohl in der Ukraine als auch im Nahen Osten nicht zufällig passiert, das meiste davon inszeniert und abgesprochen ist. Mit in Kauf genommen Opfern auf beiden Seiten, die die IGE ohne mit der Wimper zu zucken zu opfern bereit sind, um ihre Agenden installieren zu können. Denn wie sagte Hannah Arendt diesbezüglich passend:

Man kann sagen, dass der Faschismus der alten Kunst zu lügen gewissermaßen eine neue Variante hinzugefügt hat – die teuflischste Variante, die man sich denken kann – nämlich: das Wahrlügen. – Hannah Arendt

Quellen:
Wikipedia – Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft
Hannah Arendt – Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft
Wikipedia – Die Schock-Strategie
Naomi Klein – Die Schock-Strategie
Wie die Macht das Individuum drangsaliert
Michel Foucault – Überwachen und Strafen
Ulrich Beck – Risikogesellschaft
Wikipedia – Verfügbarkeitsheuristik
Availability: A heuristic for judging frequency and probability
Biden lifts restriction on Ukraine’s use of U.S.-provided weapons deep inside Russian territory
Putin warns NATO risks ‚war‘ over Ukraine long-range missiles; Russia expels U.K. diplomats it accuses of spying
Putin proposes new rules for using nuclear weapons
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Israeli Troops Reach Deepest Point In Lebanon Since Ground Op Began
Hannah Arendt Zitate

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Eine Antwort

  1. 18. November 2024

    […] Angst als Instrument der Macht, Manipulation und Steuerung ist ein vielfach diskutiertes Thema in politischen, soziologischen und psychologischen Kontexten. Sie wird von den Machthabern im Auftrag ihrer Strippenzieher im Hintergrund eingesetzt, um Kontrolle auszuüben, die Menschen zu manipulieren, Gesellschaften in gewollte Bahnen zu lenken, soziale Hierarchien zu festigen und Widerstand zu unterdrücken. 1. Angst und — Weiterlesen http://www.konjunktion.info/2024/11/systemfrage-angst-als-instrument-der-macht-manipulation-und-steuerung-o… […]

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