Syrien: Das „plötzliche“ Wiedererstarken des Daesh/ISIS und die dahinter liegende StrategieLesezeit: 4 Minuten

Syrien Kartenausschnitt – Bildquelle: Pixabay / ErikaWittlieb; Pixabay License

Krieg ist Frieden; Freiheit ist Sklaverei; Unwissenheit ist Stärke.

Wer kennt nicht diese Worte aus dem Roman 1984 von George Orwell, der in Form dieser antithetischen Parolen in seinem Buch die Protagonisten die Sprache von „schädlichen Begriffen“ reinigen lässt und durch eine neue Sprache, dem Neusprech, ersetzt.

Jener Neusprech ist seit Jahren auch in der Realität zu beobachten, wo nicht nur alles, was gegen das Mainstreamnarrativ gerichtet ist oder Regierungshandeln kritisch hinterfragt, plötzlich rechts/rechtsradikal/rechtsextrem geframt wird, sondern wo es auf einmal nicht mehr nur zwei Geschlechter gibt oder wo den Bürgern eine militärische Aufrüstung als nachhaltig verkauft werden soll.

In die gleiche Kerbe schlagen die „diversitätsfreundlichen Dschihadisten“ in Syrien, die wie das „Gespenst im Nachtschrank“ urplötzlich wieder auftauchen und Syrien erneut einnehmen sollen.

So schreibt das Washington Institute for Near East Policy in einem Artikel:

Während seine Kämpfer nach Aleppo vordrangen, gab Jolani eine Reihe von Erklärungen ab, um die Ängste der Bevölkerung zu zerstreuen, die in Teilen mit dem Assad-Regime verbündet ist. Die Kämpfer sollten „keine Kinder erschrecken“, sagte er, während die HTS-Kanäle eifrig Clips von Christen in der Stadt ausstrahlten, die ganz normal ihren Geschäften nachgingen. Afram Ma’lui, der Erzbischof von Aleppo, versprach, dass die Gottesdienste von der Übernahme der Stadt nicht betroffen sein würden. Am Dienstag, als die Regimekräfte vollständig aus der Stadt vertrieben waren, gab Jolani eine zweite Erklärung ab, in der er erklärte: „Vielfalt ist eine Stärke“ – ein Satz, der eher an westliche Personalabteilungen als an dschihadistische Kriegsherren erinnert.
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(As his fighters advanced into Aleppo, Jolani put out a series of statements intended to allay fears among the population, segments of which are aligned with the Assad regime. Fighters should not „scare children,“ he said, while HTS channels eagerly broadcast clips of Christians in the city going about their business as normal. Afram Ma’lui, the Archbishop of Aleppo, promised that services would be unaffected by the takeover. On Tuesday, with regime forces fully ejected from the city, Jolani put out a second statement declaring „diversity is a strength,“ a phrase more redolent of Western HR departments than jihadist warlords.)

„Woke Daesh/ISIS-Kämpfer“ – wer hätte das gedacht…

Letztlich ist das Wiederaufleben der Terroristen in Syrien ein weiterer Versuch der Internationalisten/Globalisten/Eliten (IGE) Angst und Panik in den Bevölkerungen zu generieren und Zustimmung für einen großen Krieg zu erhalten. Denn eines muss uns bei all dem immer klar sein:

Wir befinden uns seit Jahren im Dritten Weltkrieg. Zuerst in Form eines wirtschaftlichen Weltkriegs, der ab 2014 für uns erste kinetische Formen annahm und der heute an verschiedenen Fronten bereits geführt wird. Dabei wird eines deutlich: es geht den IGE vornehmlich darum, die Staaten, die aus meiner Sicht über ihre „Regierungen“ wissend oder nicht Teil des Spiels sind, gegeneinander zu positionieren. Derzeit bleibt das neue Rückzugsgebiet der IGE, China, noch mehr oder weniger an der „Seitenlinie“, was dazu führt, dass sich Russland in der Ukraine durchsetzen wird. Und um einen globalen Konflikt aus Sicht der IGE „anschieben zu können“, wählt man jetzt die Strategie, den Konflikt auf die globale Ebene auszuweiten. Die IGE haben offensichtlich beschlossen den nächsten Eskalationsschritt anzustoßen und den Ukraine-Krieg in einem nicht-nuklearen Konflikt notfalls in jeden Krisenherd der Welt zu tragen.

Folgt man diesem Ansatz, dann wird klar, dass Russland allein nicht die „strategische Masse“ besitzt, um den gewollten weltweiten Konflikt im Auftrag der IGE gegen den „Westen“ zu führen. Die Strategie der IGE besteht daher darin, die russischen Interessen in Syrien, Georgien usw. schrittweise zurückzudrängen. Die Russen werden sich in der Ukraine vorerst durchsetzen, aber wenn sie überall sonst zurückgedrängt werden, wird das keine Rolle mehr spielen. In diesem Fall wird Russland gezwungen sein, eine Art Minsk-III-Vereinbarung zu akzeptieren, und die Ukraine wird die Möglichkeit haben, für die nächste Runde wieder aufzurüsten.

Die offensichtliche, zeitnahere Lösung der IGE, um Russland weiterhin als „Auslöser“ der von ihnen gewollten gewollten Eskalation den Menschen verkaufen zu können, besteht darin, eine größere „strategische Masse“ zu entwickeln. Dazu braucht es die aktive Beteiligung Chinas, des Iran, der BRICS und ihrer anderen Partner. Die politische Begründung im Osten wird dann lauten: wenn Russland scheitert, wird der Iran der Nächste sein. Und wenn der Iran scheitert, wird China folgen.

All diese Konflikte in der Ukraine, Syrien, Palästina, Georgien usw. hängen zusammen und sind die Strategie der IGE, die versuchen, ihre globale Hegemonie angesichts aufstrebender Gegenbewegungen aus den Bevölkerungen heraus aufrechtzuerhalten und die gewollte Implosion des von ihnen geschaffenen Systems so zu nutzen, dass sie am Ende wieder an den Machthebeln sitzen werden.

Das Ergebnis wird die politische Zukunft der Menschheit für die nächsten Jahrhunderte bestimmen.

Quellen:
Wikipedia – 1984 (Roman)
EU will Rüstung als nachhaltig einstufen
How Syria’s ‘Diversity-Friendly’ Jihadists Plan on Building a State