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International Labour Organization: Weltweit 202 Millionen ArbeitssuchendeLesezeit: 2 Minuten

ILO

ILO – Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt www.ilo.org

Die unstete wirtschaftliche Erholung und das sukzessive Herabsetzen von  Wirtschaftsprognosen hatten auch 2013 ihre Auswirkungen auf die weltweite Arbeitsmarktsituation. Fast 202 Millionen Menschen waren 2013 weltweit ohne Beschäftigung, eine Zunahme um fast 5 Millionen verglichen mit dem Vorjahr. Dies spiegelt die Tatsache wieder, dass die Zahl der Arbeitsstellen nicht ausreichend wächst um mit dem Zuwachs an Arbeitssuchenden Schritt halten zu können.

Laut dem neuesten Bericht von International Labour Organization ILO finden wir den Großteil beim Zuwachs der weltweiten Arbeitslosigkeit in den Regionen Ostasiens und Südasiens, die zusammen mehr als 45% der zusätzlichen Arbeitssuchenden bilden, gefolgt von der Saharazone Afrikas und Europas. Im Gegensatz dazu hat Lateinamerika weniger als 50.000 zusätzliche Arbeitssuchende zur weltweiten Gesamtzahl beigetragen – oder umgerechnet etwa 1% des gesamten Zuwachses in 2013.

Sollten sich die derzeitigen Trends fortsetzen, wird sich die weltweite Arbeitslosenzahl weiter erhöhen und 2018 in etwa 215 Millionen Arbeitssuchende umfassen. Zwischen heute und 2018 werden jährlich netto 40 Millionen neue Arbeitsstellen geschaffen werden, was jedoch weniger als die erwarteten jährlich 42,6 Millionen Menschen ist, die in den Arbeitsmarkt im selben Zeitraum drängen werden. Die weltweite Jugendarbeitslosigkeit hat eine Rate von 13,1% erreicht und ist somit ungefähr dreimal so hoch wie die Rate bei den Erwachsenen. Damit hat das Verhältnis zwischen Jugend und Erwachsene, die eine Arbeit suchen, einen neuen historischen Spitzenwert erreicht. Die Diskrepanz ist besonders im Mittleren Osten und Nordafrika zu beobachten, aber auch in Teilen von Lateinamerika und der Karibik, sowie in Südeuropa.

An dieser Stelle sei an das Buch von Gunnar Heinsohn: Söhne und Weltmacht – Terror im Aufstieg und Fall der Nationen erinnert. Zwar sind einige Thesen darin diskussionwürdig, jedoch trifft Heinsohn mit dem Thema Youth Bulges (definiert als der Jugendanteil in der Bevölkerung eines Landes) den Nagel auf den Kopf, wenn man die obigen Zahlen in den Gesamtkontext des Buches stellt. Denn nach Gunnar Heinsohn entstehen durch bevölkerungspolitisch verursachte Youth Bulges die Voraussetzungen für Bürgerkrieg, Völkermord, Imperialismus und Terrorismus. Wenn große Teile der männlichen Jugend zwar ausreichend ernährt sind, aber keine Aussicht haben, eine angemessene Position in der Gesellschaft zu finden, stehe ihnen als einziger Weg nur die Gewalt offen.

Quelle:
ILO – Global Employment Trends

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