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Friedliche Weihnachten 2014? Nein, in 36 Ländern gibt es Krieg oder KonflikteLesezeit: 3 Minuten

Kriegs- und Konfliktkarte - Bildquelle: Wikipedia / Futuretrillionaire

Kriegs- und Konfliktkarte – Bildquelle: Wikipedia / Futuretrillionaire

Während im vermeintlich friedvollen Westen Weihnachten gefeiert wird, versuchen aktuell weltweit Menschen in 36 Ländern, Gebieten oder Regionen zu überleben, weil dort Kriege, Krisen oder Konflikte herrschen, geschürt oder geführt werden.

Darunter finden wir den Bürgerkrieg in Myanmar, der seit 1948 (!) stattfindet oder den Krieg in Afghanistan (seit 2001), der bislang wie alle anderen nicht durch einen Friedensvertrag oder durch das Einstellen der Kampfhandlungen seit mehr als einem Jahr als beendet erklärt worden ist.

Wenn wir nur die seit dem Jahrtausendwechsel aufgelisteten Konflikte und Kriege hernehmen, finden wir bei fast allen einen gemeinsamen Nenner (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

  • 2001 Krieg in Afghanistan
  • 2001 Religionskonflikte in Pakistan
  • 2002 Cabinda-Konflikt
  • 2002 Kampf gegen die al-Qaida
  • 2003 Belutschistankonflikt
  • 2004 Aufstand in Süd-Thailand
  • 2004 Drohnenangriffe in Pakistan
  • 2004 Unabhängigkeitskampf südossetischer Rebellen
  • 2004/2005 Scharia-Konflikt in Nigeria
  • 2006 Drogenkrieg in Mexiko
  • 2008 Grenzkonflikt zwischen Kambodscha und Thailand
  • 2010 Krieg gegen die al-Qaida in Jemen
  • 2011 Bürgerkrieg in Syrien
  • 2011 Aufstand im Irak (nach US-Rückzug)
  • 2012 Konflikt in Nordmali
  • 2012 Kampf der Seleka
  • 2013 Südsudan – Unruhen 2013/2014
  • 2014 Konflikt in der Ostukraine
  • 2014 IS-Konflikt

Und dieser gemeinsame Nenner ist die meist direkte, manchmal indirekte, versteckt durch Geheimdienste ausgeführte Einmischung des Westens in innere Angelegenheiten dieser Länder, die letztendlich zu offenen Konflikten und Kriegen geführt haben, weil entweder Bevölkerungsgruppen gegeneinander ausgespielt wurden oder weil man unter dem falschen Vorwand der Terrorismusbekämpfung (um eigene hegemoniale Ansprüche verfolgen zu können) direkt die Länder ins Chaos und in die Anarchie gestürzt hat.

Deswegen ist die aufgesetzte Scheinheiligkeit unserer Politdarsteller auch so entlarvend, wenn man sich parallel dazu diese Liste vor Augen hält. Man darf gespannt sein, welche kriegstreiberischen Äußerungen der Super-GAUck(ler) bei seiner diesjährigen Weihnachtsansprache wieder absondern wird. Ich gehe davon aus, dass er unter anderem mehr Engagement beim vorgeschobenen Kampf für die Einhaltung der Menschenrechte einfordern wird und dass er gleichzeitig weder die Gründe, noch die geschichtlichen Hintergründe (z.B. pauschale Grenzziehungen im anglo-amerikanisch-französischen Interesse nach dem 2. Weltkrieg) für die derzeit offenen Konflikte benennen wird – quasi die „Unschuldsvermutung für den Westen“ aufrecht erhalten wird.

Während sich also nicht nur der deutsche „Gutmensch“ seine Gans oder das vegane Pendant dazu schmecken lässt, kämpfen Millionen von Menschen ums eigene nackte Überleben, da ihre Heimat aufgrund westlicher Interessen ins Chaos gestürzt wurde. Während wir uns gegenseitig reich unter dem Weihnachtsbaum beschenken, sind Hunderttausende mit ihren Familien auf der Flucht, um Tod und Verderben zu entkommen, dass vielmals durch den Westen ausgelöst wurde oder am „köcheln“ gehalten wird.

Ohne die Moralkeule schwingen zu wollen: Auch wenn Weihnachten eine Zeit der Stille, Geselligkeit und Familie ist – losgelöst von den täglichen Alltagsproblemen -, sollten wir uns jedoch immer daran erinnern, dass wir diese Tage auch auf Kosten anderer „erleben dürfen“. Und vielleicht endlich zur Erkenntnis gelangen sollten, dies dauerhaft und schnellstmöglichst zu ändern.

Quelle:
Wikipedia – Liste der andauernden Kriege und Konflikte

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