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Quantitative Easing: Wie viel Geld pumpte die Fed in den Aktienmarkt?Lesezeit: 5 Minuten

Seit dem Zusammenbruch des Immobilienmarkts 2008 und dem darauf folgenden Börsencrash gab es eine unbestreitbare Tendenz in unserer Wirtschaft. Sobald die Fed damit begann ihr Programm der quantitativen Lockerung (Quantitative Easing, QE) durchzuführen, begann sich auch der Aktienmarkt zu erholen. Je mehr Geld die Fed in die Wirtschaft pumpte, umso höher stieg der NASDAQ. Für die zentralen Planer in Washington war dies das Zeichen einer Erholung, aber für den Durchschnittsbürger war es alles andere als das. Nur weil sich der Aktienmarkt erholte, bedeutet das nicht, dass sich unsere Finanzen und unser Lebensstandard ebenfalls verbessert haben.

Ganz einfach aus dem Grund, da der Aktienmarkt kaum Auswirkungen auf die Realwirtschaft hat. Tatsächlich ist er eher ein Indikator für die Stärke der Wirtschaft, und weniger die Ursache dieser Stärke. Und nur diese Tatsache zählt, wenn der Kurs zudem nicht manipuliert wurde. Die Marktkapitalisierung eines Unternehmens ist lediglich die Bewertung der Eigenverantwortung der jeweiligen Anteilseigner, und nicht mehr. Die Marktkapitalisierung sollte (theoretisch) steigen, wenn das Unternehmen profitabel ist und nach unten gehen, wenn es in den roten Zahlen steckt. Wenn die Wirtschaft sich also im Sturzflug befindet, sollte der Wert dieser Unternehmen auch nach gehen. Richtig, oder?

Federal Reserve - Bildquelle: Wikipedia

Federal Reserve – Bildquelle: Wikipedia

Ich weiß, wenn ich es so erkläre, klingt es als würde ich es einer Gruppe Kindergartenkinder erklären, aber nur so wird es für viele einleuchtend. Die zentralen Planer haben so viele Amerikaner davon überzeugt, dass, wenn sie den Wert des Aktienmarktes mit anschieben, sie damit auch die Wirtschaft anschieben. Auch wenn es offensichtlich genau umgekehrt ist. Durch das Aufpumpen des Aktienmarkts mit lustigem Geld, haben die Planer im Wesentlichen und im großen Stil Potemkinsche Dörfer gebaut.

Durch die Reduzierung der Zinsen auf nahe Null und durch die Verringerung des Wertes unseres Geldes mit Hilfe der Inflation haben sie versucht, dass wir unsere Dollar von unseren Sparkonten holen und in Investitionen stecken. Obwohl das Geld war, das wir nicht hatten und wir unbezahlbare Kredite aufnahmen, die letztlich unserer Wirtschaft ruinierten. Zu einer Zeit in der die Amerikaner sparen sollten, haben sie uns unser Geld direkt aus den Taschen gestohlen, in dem sie Geld ohne Ende druckten und es in eine marode Börse investierten.

Aber jetzt da das Quantitative Easing vorbei ist, ist es Zeit eine sehr wichtige Frage zu stellen. Wie viel von unserem Geld genau wurde an der Börse verloren? Wie viele Dollar landeten in den Taschen der CEOs statt in den Taschen der Arbeitnehmer und Unternehmer?

Byron Wien hat diese Frage kürzlich beantwortet, zumindest nach besten Kräften, da niemand wirklich die echte Zahl weiß. Er ist ein Investor und Mitglied der Blackstone Group (die übrigens wahrlich keine Heiligen sind), und er denkt, dass er genau weiß, wie aufgeblasen unsere Börse ist:

Even though we’ve seen company earnings more than double between 2009 and 2014, there has been concern that the market rally has largely been driven by so-called easy money the Fed supplied through its bond-buying program, or quantitative easing.
Wien quantifies its contribution:
It took the Fed 95 years to build up a balance sheet of $1 trillion and only six years to go from there to the present level. The Federal Reserve was providing this stimulus to improve the growth of the economy, but it is my view that three quarters of the money injected into the system through the purchase of bonds went into financial assets pushing stock prices up and keeping yields low. If I am right, the Fed contributed almost $3 trillion (some may have gone into bonds) to the $13 trillion rise in the stock market appreciation from the 2009 low to the current level, earnings increases explained $9 trillion (1.5 x $6 trillion) and other factors accounted for $1 trillion. You could argue that the monetary stimulus financed the multiple expansion in this cycle.
(Auch wenn wir gesehen haben, dass sich die Ergebnisse der Unternehmen zwischen 2009 und 2014 mehr als verdoppelt haben, gab es Bedenken, dass die Marktrally sich weitgehend durch sogenanntes schnelles Geld, das die Fed durch ihr Anleihekaufprogramm oder mit Hilfe der quantitativen Lockerung zur Verfügung stellte, speiste.
Wien quantifiziert den Beitrag:
Es dauerte 95 Jahre bis die Fed eine Bilanz von 1 Billionen US-Dollar aufgebaut hatte, und nur sechs Jahre, um von dort [diesen 1 Billion US-Dollar] auf das derzeitige Niveau zu kommen. Die Federal Reserve ermöglichte diesen Stimulus, um das Wachstum der Wirtschaft zu stärken/verbessern, aber es ist meine Meinung, dass drei Viertel des Geldes, das durch den Kauf von Anleihen in das System injiziert wurde, in Finanzanlagen ging, die die Aktienkurse nach oben drückten und die Renditen niedrig hielten. Wenn ich Recht habe, hat die Fed mit fast 3 Billionen US-Dollar (einige davon können auch in den Anleihenmarkt gegangen sein) zum Anstieg bei den Börsenwerten von 2009 auf das heutige Niveau von 13 Billionen US-Dollar beigetragen, wie auch bei den erklärten Ergebnissteigerungen von 9 Billionen US-Dollar (1,5 x 6 Billionen US-Dollar) und bei anderen Faktoren mit einem Anteil von 1 Billionen US-Dollar. Man könnte argumentieren, dass die geldpolitischen Impulse die multiple Expansion in diesem Zyklus finanziert hat.)

Es gibt zwei Arten von Menschen, die Aktien besitzen. Diejenigen, die reich sind, und diejenigen, die reich werden wollen. Die US-Notenbank hat im Wesentlichen 3 Billionen US-Dollar in die Taschen von Menschen transferiert, die bereits mehr Geld als Gott besitzen, und zu einem Haufen von Möchtegern-Warren Buffets. Da das Geld das Produkt von inflationären Tendenzen war, ist es eigentlich unseres. Es kam von unseren Bankkonten und aus unseren Brieftaschen, und wir werden es nie wieder zurück bekommen. Wenn Sie sich jemals gefragt haben, warum die Vermögensungleichheit so stark in Amerika ausgeprägt ist, kennen Sie jetzt einen der Gründe.

(Teil-/Übersetzung des Artikels How Much Money Did the Fed Dump into the Stock Market? von Joshua Krause/The Daily Sheeple)

Quellen:
How Much Money Did the Fed Dump into the Stock Market?
BYRON WIEN: The Fed basically put $3 trillion into the stock market
One Thousand Names for Fraud

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Ein Artikel bildet zwangsweise die Meinung eines Einzelnen ab. In Zeiten der Propaganda und Gegenpropaganda ist es daher umso wichtiger sich mit allen Informationen kritisch auseinander zu setzen. Dies gilt auch für die hier aufbereiteten Artikel, die nach besten Wissen und Gewissen verfasst sind. Um die Nachvollziehbarkeit der Informationen zu gewährleisten, werden alle Quellen, die in den Artikeln verwendet werden, am Ende aufgeführt. Es ist jeder eingeladen diese zu besuchen und sich ein eigenes Bild mit anderen Schlussfolgerungen zu machen.
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2 Antworten

  1. 2. Juni 2015

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