World Economic Forum Davos: Wenn sich die Eliten Gedanken über die Zukunft machenLesezeit: 4 Minuten
Immer wurde man von den Augen beobachtet, von der Stimme eingehüllt. Im Wachen und im Schlafen, bei der Arbeit oder beim Essen, im Haus oder außer Haus, im Bad oder im Bett – es gab kein Entrinnen. Nichts gehörte einem außer den paar Kubikzentimetern im eigenen Schädel. – George Orwell, „1984“
Heute ist man ob des Zitats von George Orwell versucht zu sagen: noch…
Beim diesjährigen Davoser Elitetreffen stand nämlich eines der ganz großen IT-Themen im Vordergrund: das Internet der Dinge, Internet of Things oder IoT. Eine Technologie, die keine Science-Fiction mehr ist, sondern Realität und die in den nächsten Jahren unser Weltbild vollständig verändert wird. Das IoT als Teil der intelligenten Überwachung in Form von Smart Metern, ans Internet angebundene Kühlschränke usw.. Diese Technologie wird uns eine Ära bringen, in der die Regierungen und Behörden ohne unsere Erlaubnis – bildlich gesprochen – in unseren Kopf hineinschauen werden und durch Ableitung unseres Verhaltens, unserer Meinung, unseren Äußerungen herausfinden, in wie weit wir „auf der falschen Seite stehen“. Doch das ist nicht alles. In wenigen Jahren werden die Regierungen zu „Strafverhinderungsprogrammen“ (Stichwort Pre-Crime) greifen, die im Vorfeld à la Minority Report Verbrechen „verhindern“ sollen. Gedankenkontrolle via Neurotechnologie, Klassifizierung der Menschen durch Messung der Gehirnwellen.
Sie glauben, das entspricht der wilden Fantasie eines Sci-Fi-Jüngers? Dann schauen Sie sich bitte dieses offizielle (englische) Video des World Economic Forums mit dem bezeichnenden Titel „Davos 2016 – What If: Your Brain Confesses? (Davos 1016: Was, wenn dein Gehirn beichtet?“) einmal an:
Im obigen Video sehen wir eine Gruppe von Menschen, die sich eine Stunde lang über die Idee einer Welt schier kaputt lacht, in der Regierungen und Technokraten alles bestimmen, während Neurowissenschaftstechnologie genutzt wird, um die Gedanken und Gehirne der Menschen gegen deren Willen zu dekodieren. Und dabei nützen auch beispielsweise die Bill of Rights nichts, da dort nichts vom „Schutz der Freiheit der Gedanken“ steht oder von einem Recht die Gehirnwellen und Gedanken eines Angeklagten nicht gegen eben jenen Angeklagten zu verwenden.
Es wird sogar im Video an einer Stelle darauf hingewiesen, dass die „kleinen Leute“ bereits gezeigt haben, dass sie willens sind für etwas Bequemlichkeit ihre Privatsphäre zu opfern. Analog zu den „modernen Wearables“ dürften sich genug Menschen finden lassen, die gerne ein „gedankenlesendes portables Gerät“ dauerhaft mit sich führen. Schließlich will man hipp und angesagt sein – wollen wir wetten? In einer Zeit der omnipräsenten, einem Panoptikum gleichenden Regierungsdauerüberwachung und -kontrolle ist dies nach der all umfassenden „Abschnorchelung“ aller Daten, nur der letzte konsequente Schritt, der noch fehlt: die Überwachung der Gedanken der Menschen.
In Davos wurde auch über die Fähigkeit und Methodik diskutiert falsche Erinnerungen in unsere Köpfe zu implementieren. Schließlich sind in den Augen dieser Eliten unsere Köpfe nichts anderes wie eine Wikipedia-Seite, die man beliebig oft editieren und ändern kann. Und auch die Frage nach der Stimulierung des Schmerzzentrums durch elektronische Vorrichtungen, um jemanden „auf den richtigen Weg“ zu bringen, der kritisch ist und sich beschwert, wurde diskutiert. Erinnert doch ungemein an das „gute alte CIA-Programm MK Ultra„ aus den 1950ern, oder? Ein Programm, das zwar offziell eingestellt wurde, aber sicherlich in gleicher oder leicht abgeänderter Form immer noch aktuell sein dürfte.
Philip K. Dick und George Orwell dürften bass erstaunt sein, wenn sie in unsere heutige Zeit blicken könnten.
Quellen:
Davos Elite Reveal Orwellian Plan to Decode Your Brain and Read Your Mind
Davos 2016 – What If: Your Brain Confesses?
Ein Artikel bildet zwangsweise die Meinung eines Einzelnen ab. In Zeiten der Propaganda und Gegenpropaganda ist es daher umso wichtiger sich mit allen Informationen kritisch auseinander zu setzen. Dies gilt auch für die hier aufbereiteten Artikel, die nach besten Wissen und Gewissen verfasst sind. Um die Nachvollziehbarkeit der Informationen zu gewährleisten, werden alle Quellen, die in den Artikeln verwendet werden, am Ende aufgeführt. Es ist jeder eingeladen diese zu besuchen und sich ein eigenes Bild mit anderen Schlussfolgerungen zu machen.
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