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Eurasien: Der Brexit als Katalysator für die Schaffung einer politischen „Großregion“?Lesezeit: 3 Minuten

Schon einmal von Boris Titov gehört? Einem Wirtschaftsberater des Kremls? Ich bislang auch nicht. Aber jener Titov hat nach dem Brexit auf Facebook einen Post geschrieben, den es sich genauer zu analysieren lohnt:

…es scheint, passiert zu sein – Großbritannien raus!!! Meiner Meinung nach wird die wichtigste Konsequenz mit Langzeitfolgen daraus sein, dass der Ausstieg Europa von den Angelsachsen wegnehmen wird, das heißt von den USA. Es ist nicht die Unabhängigkeit Großbritanniens von Europa, sondern die Unabhängigkeit Europas von den USA. Es dauert nicht mehr lange bis zu einem vereinten Euasien – etwa 10 Jahre.

(…it seems it has happened — UK out!!!  In my opinion, the most important long-term consequence of all this is that the exit will take Europe away from the anglo-saxons, meaning from the USA. It’s not the independence of Britain from Europe, but the independence of Europe from the USA.  And it’s not long until a united Eurasia – about 10 years.)

Twitter Titov - Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt www.twitter.com

Twitter Titov – Bildquelle: Screenshot-Ausschnitt www.twitter.com

Aus diesem Post geht für mich hervor, warum die NATO so agiert wie sie es seit Kurzem tut. Die USA/NATO sind sich ihrer „Lage und abnehmenden Bedeutung“ auf der Welt bewusst und versuchen ihren „Bedeutungsverfall“ aufzuhalten. Die USA werden weltweit nicht mehr als Vorbild angesehen, vielmehr als das, was sie schon immer waren, ein Hegemon und imperialistisches Monstrum. Der „Sündenfall“ begann als die NATO ihr Versprechen, sich nicht gen Russland auszuweiten, brach und sich peu á peu ehemalige Ostblockländer einverleibte.

US-amerikanische Interessen (politisch, wirtschaftlich) schufen die russischen Oligarchen und eine politische Gemengelage in den ehemaligen Sowjetrepubliken bzw. Russland nach dem Fall der Sowjetunion, die man nur als beabsichtigtes Chaos bezeichnen kann. Ein Jahrzehnt voller Chaos und Zerfall, das gezielt von den USA befeuert und durch den US-hörigen Boris Jelzin „abgewickelt“ wurde. Erst mit Putin konnte der Zerfall Russlands gestoppt werden, was Washington natürlich nicht gefiel.

Daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass die USA seit Jahren versuchen wieder „Zugriff auf russisches Gebiet (Bodenschätze) und deren Wirtschaft“ zu bekommen. Und dazu gehört auch die „Wiederbelebung des Kalten Kriegs“ – inklusive der Unterstützung der baltischen Staaten gegen Russland oder die Raketenabwehrschirme in Polen oder Moldawien. Anzumerken ist dabei, dass jene Raketenabwehrschirme bzw. diese Stellungen innerhalb weniger Stunden auch zu Abschussrampen für Tomahawks mit Nuklearwaffen umgerüstet werden können.

Russland und USA umkreisen sich natürlich schon seit längerem und kämpfen indirekt gegeneinander. Sei es in Syrien, wo vor zwei Wochen US-Kampfjets die Bombardierung „US-freundlicher Rebellen“ verhinderte – und vice versa. Oder die Hilfe Moskaus für Assad, während Washington die „moderaten Rebellen“ unterstützt. Syrien, die Ukraine und die gesamte Westgrenze Russlands sind die Gebiete, die innerhalb weniger Stunden zu Orten der direkten Konfrontation werden können.

George Orwells 1984 manifestiert sich gerade vor unseren Augen: der Zerfall der bisherigen Strukturen zugunsten von Einflussregionen, wovon eine von Titov direkt benannt wird:

  • Ozeanien (USA/Nordamerika und Großbritannien)
  • Ostasien (Orient)
  • Eurasien (Europa und Asiern)

Auch hier müssen wir die Bestrebungen der NWO erkennen. Ziel ist die Zentralisierung. Kein Wunder also, dass Putin sich letzte Woche mit dem chinesischen Premierminister traf, um ihre Vorstellungen eines Eurasiens voranzutreiben. Was viele immer noch nicht verstehen, ist, dass es völlig irrelevant ist, ob Putin und Obama in der Öffentlichkeit als Gegner gezeichnet werden. Sie mögen politische Gegener sein, aber die im Hintergrund agierenden Strippenzieher benutzen Putin und Obama, um ihre Vorstellungen und Interessen einer NWO durchzusetzen. Und hier passt eben auch diese von Titov formulierte Zone Eurasien dazu. Eine zentralisierte Region, die später in der NWO aufgehen kann – quasi ein notwendiger Zwischenschritt hin zur Einen-Weltregierung.

Quellen:

10 Years (Or Less): Orwell’s Vision Coming True

‘10 years until a united Eurasia’: How Moscow reacted to Brexit

Twitter Roland Oliphant

Russia Has Been Encircled And Pushed To The Brink Of War: “They Have Exercised Remarkable Restraint”

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8 Antworten

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  1. 12. Juli 2016

    […] Neuen Weltordnung, wie man sie immer wieder in Bezug auf Verschwörungstheorien zu lesen bekommt. Aber es klingt schlüssig, was ich da las. Und deshalb muss ich einmal darauf Bezug nehmen. Weil es so unglaublich klingt. Aber muss es […]

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