Iran: Syrien reloaded – „Demonstranten“ fordern weitere Sanktionen des Westens gegen das eigene Land und beginnen sich als „Freiheitskämpfer“ zu bezeichnenLesezeit: 7 Minuten
Während man in den ersten Tagen der Unruhen im Iran nicht so recht wusste, ob die Demonstranten eine echte Graswurzelbewegung sind, die sich in ihren Rechten beschnitten fühlen und die aufgrund der wirtschaftlichen Lage auf die Straße gehen, gehen inzwischen immer mehr davon aus, dass die gewalttätiger werdenden Proteste von außen gesteuert werden. So bringt es der investigative Journalist und Kenner des Nahen/Mittleren Osten, Brandon Turbeville mit wenigen Sätzen auf den Punkt:
Als die Tage vergingen und die Gewalt zunahm und immer mehr Iraner sich zu Wort meldeten, wurde es immer deutlicher, dass die Demonstrationen etwas anderes als echte Ausdrucksformen von Wut waren.
In der Tat, jetzt, am sechsten Tag, ist es klar, dass die Proteste nichts anderes als eine weitere Kriegsfront für die Vereinigten Staaten, die NATO, den GCC und Israel sind.
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(As the days passed and the violence grew and as more and more Iranians began speaking out, it subsequently became more and more clear that the demonstrations were something other than organic expressions of anger.
Indeed, now on day six, it is abundantly clear that the protests are nothing more than another warfront for the United States, NATO, GCC, and Israel.)
Betrachtet man die westlichen Medienlandschaft und deren Berichterstattung zu den Unruhen im Iran, erkennt man sehr schnell, die hinter den Protesten transportierte Ideologie und seine westlichen Ursprünge. So muss beispielsweise ein Artikel des den Republikanern Nahe stehenden US-Senders FOX News so gelesen werden, dass die Demonstranten nichts weiter als „Hilfsangestellte zur Umsetzung der Agenda des Westens“ sind – was wohl von Anfang an die eigentlich Intention war.
Laut FOX News begrüßen die „Demonstranten“ nicht nur die per Twitter veröffentlichte Unterstützung des US-Präsidenten Donald Trumps, sie fordern gar weitreichendere „Hilfe“ von den USA, wie weitere Sanktionen gegen ihr Land (welche Logik soll hier eigentlich dahinter stecken, wenn gerade die Sanktionen doch mit der Grund für die schlechte wirtschaftliche Lage des Irans sind, die die „Demonstranten“ der eigenen Regierung vorwerfen?) und ein Ende der Unterstütuzng Teherans für Palästina, den Libanon und Syrien fordern. Genau auf Linie mit der US- und israelischen Politik, die beide eine Verschärfung der Sanktionen und ein Ende der Hilfe für die Hisbollah, Palästina und Syrien wollen. Erwähnenswert ist zudem, dass die „Demonstranten“ inzwischen öffentlich bekanntgeben, dass sie sogar bereit sind für ihre Sache zu sterben und dass sie sich selbst als „Freiheitskämpfer“ bezeichnen. Fühle nur ich mich gerade an Syrien erinnert, wo man genau die gleichen Bekanntmachungen und Aussagen zu hören bekam?
Im Folgenden ein etwas längerer Ausschnitt aus dem FOX News-Bericht, um zum einen die „Strategie der Unruhen“ aufzuzeigen und zum anderen die offensichtliche Konditionierung der westlichen Bevölkerungen mittels unserer Hochleistungspresse zu verdeutlichen:
Während am Dienstag in der sechsten Nacht in Folge heftige Proteste in ganz Iran stattfanden, waren unter den Tausenden, die auf die Straße gingen, viele, die die Worte der Unterstützung von Präsident Donald Trump sehr schätzen – und die auf eine substantiellere Unterstützung hoffen.
„Hier ist die Hölle los“, sagte ein 31-jähriger Protestführer in Teheran, den FOX News nur als Azi identifizieren wird, in einem Telefoninterview in den frühen Morgenstunden. „Dies ist eine echte Revolution gegen die Mullahs. Der Iran erhebt sich. Ich danke Herrn Trump für seine Unterstützung, aber wir brauchen mehr.“
Präsident Trump hat sich mehrmals auf Twitter geäußert, um die Proteste im Iran zur Kenntnis zu nehmen, und am Mittwochmorgen deutete er an, dass die USA sich – zu gegebener Zeit – stärker engagieren könnten.
[…]„Obama hat das iranische Volk verraten. Er gab den Mullahs Lösegeld und kooperierte mit (dem Obersten Führer) Khamenei, er verriet auch das syrische Volk. Aber Trump nicht. Wir haben also echte Erwartungen“, sagte Azi. „Wir wollen Sanktionen gegen das iranische Regime. Sie haben unser Geld geplündert. Die USA sollten die Mullahs nicht bezahlen.“
[…]Azi sagte, er kenne nicht das Schicksal von Freunden, die in den laufenden Demonstrationen verhaftet wurden. Aber er versicherte, sie seien bereit, bis zum bitteren Ende zu kämpfen.
„Dieses Mal, selbst wenn wir sterben, werden wir nicht aufhören. Dies ist der Preis der Freiheit. Wir haben keine Angst“, schwor er. „Ich bin ein Freiheitskämpfer. Vielleicht werde ich heute Nacht getötet.“
[…]„Das ganze Geld, das im Iran-Deal gegeben wurde, ging an den Ausbau der Sicherheitskräfte in Syrien und im Libanon, das wissen alle Menschen. Wir werden weitermachen, bis wir dieses Regime stürzen. Wir danken Herrn Trump für seine Unterstützung, aber wir brauchen alle Länder, die nicht schweigen dürfen.“
Andere vor Ort im Iran sagten gegenüber FOX News, dass die meisten Protestteilnehmer „junge Leute“ seien – viele Studenten von Universitäten, zusammen mit einer großen Zahl an Oberschülern.
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(As fierce protests continued across Iran for the sixth consecutive night Tuesday, among the thousands taking to the streets were those who widely appreciate words of support from President Donald Trump – and hope for more substantial support.„Here is real hell,“ a 31-year-old protest leader in Tehran, who FOX News will identify only as Azi, said in a telephone interview during the early hours of Wednesday morning. „This is a real revolution against the mullahs. Iran is uprising. I thank Mr. Trump for his support, but we need more.“
President Trump has taken to Twitter several times to note the protests in Iran, and on Wednesday morning hinted the U.S. could become more involved – in due time.
[…]„Obama betrayed the Iranian people. He gave the mullahs are ransom and cooperated with (Supreme Leader) Khamenei, he betrayed the Syrian people too. But Trump did not. So we have real expectations,“ said Azi. „We want sanctions against the Iranian regime. They plundered our money. The U.S should not pay the mullahs.“
[…]Azi said he doesn’t know the fate of friends who have been arrested in the ongoing demonstrations. But he assured they are prepared to fight until the bitter end.
„This time, even if we die, we will not stop. This is the price of freedom. We are not afraid,“ he vowed. „I am a freedom fighter. Maybe tonight I will be killed.“
[…]„All the money given in the Iran deal went to expand security forces in Syria and Lebanon, all the people know this. We will continue until we overthrow this regime. We thank Mr. Trump for support, but we need all the countries not to remain silent.“
Others on the ground in Iran told FOX News most of the protest participants are „young people“ – many students of universities, along with a number of high schoolers.)
Im Gegensatz dazu spricht Brandon Turbeville davon, dass Quellen im Iran ihm gegenüber gesagt haben, dass die Studenten keineswegs den Großteil der „Demonstranten“ stellen würden. Im Gegensatz zur Grünen Revolution im Jahre 2009.
FOX News schreibt weiter:
Mit zunehmender Intensität der Proteste haben auch die Gewaltakte zugenommen.
„Die Agitation ist Berichten zufolge gewalttätiger geworden, mit Protestierenden, die Sicherheitskräfte angreifen und die Regierung scheint allmählich den Einsatz von Gewalt zu erhöhen, um die Unruhen zu unterdrücken“, bemerkte Kamran Bokhari, ein Senior Analyst bei der Nachrichtenagentur Geopolitical Futures und beim Center for Global Policy.
Es gibt eine beträchtliche Debatte darüber, wie die USA in die iranischen Demonstrationen involviert werden sollten.
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(As the protests have grown in intensity, so too have the acts of violence.„The agitation has reportedly become more violent with protestors attacking security forces and the government seems to be gradually increasing the use of force to quell the unrest,“ noted Kamran Bokhari, a Senior Analyst with the intelligence firm, Geopolitical Futures and with the Center for Global Policy.
There is considerable debate over just how involved the U.S. should become in the Iranian demonstrations.)
Wie in jedem Land gibt es auch im Iran berechtigte Kritik an der eigenen Regierung und es muss dort auch das Recht auf die Straße zu gehen geben. Aber die jüngsten Proteste scheinen nichts weiter als eine Destabilisierungskampagne zu sein, die vom Westen und dem militärisch-industriellen Komplex gesteuert und befeuert wird. Mit dem Ziel eines der letzten Länder außerhalb des neoliberalen westlichen Systems zu zerstören. Unglücklichwiese stellt sich nicht mehr die Fage, ob es sich um legitime, echte Proteste handelt oder nicht. Sondern die Frage lautet inzwischen: In wie weit ist der Westen direkt finanziell und organisatorisch involviert? Und: Wie werden sich Russland und China verhalten, wenn einer ihrer wichtigsten Allianzpartner weiter von außen destabilisiert wird?
Quellen:
Iran Protesters Want Sanctions, No Support For Syria, Lebanon, Palestine – Call Themselves “Freedom Fighters”
Iranian protesters ‚ready to die‘ for regime change, thank Trump but want more support
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