Nord-Korea: Das Ablenkungsmanöver und die „große Täuschung“Lesezeit: 4 Minuten
Die [Internationalisten/Globalisen/Eliten] IGE interessieren sich nicht für den Frieden. Sie interessieren sich nur dafür, dass ihre Kriege zeitlich sinnvoll durchgeführt werden. Dies gilt auch für Nord-Korea. Ich gehe aktuell davon aus, dass sich die Lage auf der Halbinsel wie folgt entwickeln wird:
Die Trump-Administration wird in die Friedensverhandlungen mit der unerfüllbaren Forderung eintreten, dass Nord-Korea sein Atomwaffenarsenal vernichtet. Nord-Korea hat bislang nur einen Teststopp angeboten, wobei vieles dafür spricht, dass dies im Zusammenhang mit dem Kollaps des Teststandortes steht. Aber ein Teststopp ist nicht das Gleiche wie eine vollständige Entwaffnung.
Nord-Korea wird dieser Forderung also nicht nachkommen. Die IGE werden noch stärker auf dieser Forderung beharren, was dazu führt, dass sich Nord-Korea von den Gesprächen zurückziehen, sie mehrfach verschieben und letztlich vollständig absagen wird. Dann werden die IGE behaupten, dass Nord-Korea kein ernstes Interesse am Frieden habe, was das militärische Eingreifen mehr als rechtfertige. Sie werden sagen, dass man Nord-Korea eine Chance gegeben habe, dem Land einen einfachen Weg aufgezeigt habe, dass jetzt aber der harte Weg beschritten werden muss.
Nord-Koreas Raketentests werden fortgesetzt werden und neue Nuklearanlagen werden eröffnet. Trump wird die kinetische Vernichtung dieser Anlagen fordern.
Dieser Auszug stammt aus dem Artikel Nord-Korea: Warum die Friedensgespräche scheitern werden – Syrien und der Iran als Fallbeispiele vom 3. Mai 2018. Damals hatten viele aufgrund der Rhetorik und der verschiedenen Tests der Nord-Koreaner Angst, dass es zu einem größeren (nuklearen?) Krieg kommen könnte. Zwischenzeitlich sind über sechs Monate vergangenen und wir können in einem aktuellen Artikel der New York Times plötzlich folgendes lesen:
Nord-Korea schreitet mit seinem Programm für ballistische Raketen an 16 geheimen Stützpunkten voran, die auf neuen kommerziellen Satellitenbildern identifiziert wurden. Dieses Netzwerk ist den amerikanischen Geheimdiensten seit langem bekannt, wurde jedoch nicht diskutiert, da Präsident Trump behauptet, die nukleare Bedrohung des Nordens neutralisiert zu haben.
Die Satellitenbilder deuten darauf hin, dass der Norden in eine große Täuschung verwickelt war: Er bot an, einen wichtigen Startplatz zu demontieren – ein Schritt, den er begonnen und dann gestoppt hatte -, während er weiterhin Verbesserungen bei mehr als einem Dutzend anderen machte, die den Start von konventionellem Atomsprengköpfen möglich machen würden.
—
(North Korea is moving ahead with its ballistic missile program at 16 hidden bases that have been identified in new commercial satellite images, a network long known to American intelligence agencies but left undiscussed as President Trump claims to have neutralized the North’s nuclear threat.The satellite images suggest that the North has been engaged in a great deception: It has offered to dismantle a major launching site — a step it began, then halted — while continuing to make improvements at more than a dozen others that would bolster launches of conventional and nuclear warheads.)
Weiter lesen wir dort:
„Nord-Korea hat weder versprochen, seine Raketenbasen zu demontieren, noch ist es jemals einem Vertrag beigetreten, der es verpflichtet, sie zu demontieren. Daher ist es nicht angebracht, dies als ‚Täuschung‘ zu bezeichnen“, sagte Kim. „Die Existenz dieser Raketenbasen unterstreicht, wenn überhaupt, die Notwendigkeit von Verhandlungen und des Dialogs, einschließlich der zwischen dem Norden und den Vereinigten Staaten, um die nordkoreanische Bedrohung zu beseitigen.“
—
(„North Korea has never promised to dismantle its missile bases, nor has it ever joined any treaty that obligates it to dismantle them. So calling this a ‘deception’ is not appropriate,“ Mr. Kim said. „If anything, the existence of these missile bases highlights the need for negotiation and dialogue, including those between the North and the United States, to eliminate the North Korean threat.“)
Leider haben sich auch hier meine Vorhersagen bewahrheitet. Das Problem bei dieser Thematik ist nicht, dass Nord-Korea den Denuklearisierungsprozess untergräbt. Dieser Prozess ist im Grunde genommen ohne jedwede Relevanz. Relevant ist vielmehr, dass die Trump-Regierung niemals die Absicht hatte, den Frieden mit Nord-Korea zu suchen. Ein solcher Frieden ist und war niemals gewollt. Mit dem Kriegstreiber Nummer Eins, dem Council on Foreign Relations-Mitglied John Bolton im Stab Donald Trumps wird es einen solchen Frieden nie geben. Es ging von Anfang an nur darum, ein Theaterstück für die Wähler und Unterstützer Trumps aufzuführen, dass er seinen Wahlversprechen Taten folgen lässt. Während gleichzeitig der Konflikt mit Nord-Korea nie von der Agenda gestrichen wurde.
Das angebliche „Untergraben des Friedensprozesses“ findet nicht statt, denn Nord-Korea hat niemals ein Papier dazu unterschrieben. Es gab keine Vereinbarung, wie sollte also Pjöngjang einen solchen Prozess, eine solche Vereinbarung verletzen? Ein Logiksprung zu dem wohl nur die Trump-Administration fähig ist.
Ich erwarte, dass sich die Lage in und um Nord-Korea in den nächsten Wochen wieder verschärfen wird. Dass wir erneut eine Propagandashow erleben werden, in der Kim Jung-Un wieder als die Inkarnation des Bösen dargestellt werden wird, um von den eigentlichen Geschehnissen abzulenken. Nord-Korea und seine Diktatoren sind und bleiben das perfekte Kabuki-Theater für die IGE. Und diesmal als Ablenkungsmanöver für den Aktieneinbruch im Dezember.
Mehr und mehr Puzzleteile finden ihren vorgesehenen Platz…
Quellen:
North Korea Expands „Secret“ Missile Bases As Peace Talks Stall
In North Korea, Missile Bases Suggest a Great Deception
Ein Artikel bildet zwangsweise die Meinung eines Einzelnen ab. In Zeiten der Propaganda und Gegenpropaganda ist es daher umso wichtiger sich mit allen Informationen kritisch auseinander zu setzen. Dies gilt auch für die hier aufbereiteten Artikel, die nach besten Wissen und Gewissen verfasst sind. Um die Nachvollziehbarkeit der Informationen zu gewährleisten, werden alle Quellen, die in den Artikeln verwendet werden, am Ende aufgeführt. Es ist jeder eingeladen diese zu besuchen und sich ein eigenes Bild mit anderen Schlussfolgerungen zu machen.
9 Antworten