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USA: „The Truth Behind The Caravan“ – Die Wahrheit hinter der MigrantenkarawaneLesezeit: 5 Minuten

Der US-Filmemacher Ami Horowitz wollte sich ein eigenes Bild über die Migrantenkarawane machen, die sich gerade ihren Weg gen Norden, gen USA sucht. Er und seine Filmcrew haben aus ihren Erlebnissen im mexikanischen Bundestaat Oaxaca einen Film gemacht: „The Truth Behind The Caravan“ – Die Wahrheit hinter der Migrantenkarawane

Horowitz wollte wissen, ob sich wirklich verzweifelte Familien auf den beschwerlichen Weg machen, um ihren Leben eine bessere Wendung zu geben wie es in den US-Medien zu lesen ist. Im Interview mit dem Online-Magazin The Dailywire sprach er unter anderem über seine Beweggründe:

„Die Karawane ist eine gigantische Gruppe von Menschen, die zum größten Teil aus Honduras stammen und sich auf den Weg in die USA machen“, erklärt Horowitz. „Viel wurde über diese Karawane gesagt, daher habe ich beschlossen dorthin zu gehen, es selbst zu überprüfen und herauszufinden, was die Realität und was Fiktion ist.“

(„The caravan is a giant group of people that emanated, for the most part, in Honduras and are heading up to the U.S.,“ Horowitz explains. „A lot has been said about this caravan, so I decided to go down, check it out for myself, and figure out what is the reality versus the fiction.“)

Den Bundestaat Oaxaca, in den Horowitz fuhr, beschreibt er als an „ein Gebiet von Mexiko, das von Narko-Verbrechen durchsetzt ist und mit extremer Armut geschlagen ist (area of Mexico which is riddled with narco-crime and cursed with extreme poverty)“.

Wie im Falle der Migrantenkrise in Europa wird auch bei dieser Migrantenkarawane das mediale Bild gezeichnet, dass es sich bei den Menschen um Frauen, Kinder und Männer jedweden Alters handeln würde. Doch auch hier klaffen Wirklichkeit und Berichterstattung auseinander:

Obwohl das vermittelte Bild, das einer Karawane voller Frauen und Kinder ist, sieht die Realität vor Ort anders aus. Etwa 90 bis 95% der Migranten sind männlich.

(Despite the framing of the caravan as being full of women and children, the reality on the ground is quite different. Approximately 90 to 95% of the migrants are male.)

Interessant sind auch die Beweggründe der Männer, warum sie in die USA wollen:

„Das Hauptnarrativ, das von der Presse vorangetrieben wird, ist, dass die Migranten Honduras verlassen, weil sie extremen Gewalttaten entfliehen [wollen] und ihr Leben ständig bedroht ist, sie verfolgen die Strategie, dass sie in die USA einreisen können, indem sie Asyl beantragen,“ sagt er [Horowitz]. „Ich stellte ihnen zunächst eine einfache Frage: Warum kommt ihr nach Amerika?“

(„The major narrative being pushed by the press is that the migrants are leaving Honduras because they are escaping extreme violence and that their lives are under constant threat, setting up the strategy that they will be able to enter the U.S. by asking for asylum,“ he says. „So I started by asking them a simple question: Why are you coming to America?“)

Die Antworten auf seine Frage hatten aber nichts mit den kolportierten Gründen der Hochleistungspresse von „extremer Gewalt“ zu tun. Vielmehr lauteten sie unisono:

Nun, ich bin auf der Suche nach einem besseren Leben – wirtschaftlich gesehen.

(Well, I’m looking for a better life — economic.)

Ich möchte dorthin und dort arbeiten.

(I wish to get there and work there.)

Weil es in Honduras keine Arbeit gibt.

(Because in Honduras there are no jobs.)

Wir sind auf der Suche nach einem besser Leben, weil wir keine Arbeit haben.

(We are looking for a better life, because we don’t have jobs.)

Nur ganz wenige der Interviewten gaben andere Gründe an wie:

Weil ich mein Studium dort beenden will.

(Because I want to finish my studies there.)

Für Horowitz ist die Karawane auch keine spontane Entwicklung. Vielmehr erkennt er dahinter einen enormen logistischen Aufwand, um diese Karawane sprichwörtlich „am Laufen zu halten“:

Und es kostet eindeutig jemanden Millionen von Dollar für Transport, Lebensmittel, Wasser, Medikamente und Dienstleistungen, die für die Menschen in der Karawane bereitgestellt werden.

(And it’s clearly costing someone millions of dollars for transportation, food, water, medicine and services that are being provided for members of the caravan.)

In den Filmaufnahmen kann man ganze Heerscharen an Lastwagen sehen, die Güter anliefern und Migranten transportieren:

Es ist eine Versorgungskette, die von einer Armee von Lastwagen geliefert wird, die alle notwendig sind, um diese riesige Gruppe voranzubringen.

(It’s a supply chain that’s being delivered by an army of trucks, which are all necessary to keep this enormous group moving forward.)

Neben der mexikanischen Regierung und der UN-Organisation United Nations High Commission for Refugees (Flüchtlingskommission der Vereinten Nationen), die die Karawane auf ihrem Weg gen Norden begleiten und versorgen, fällt eine Organisation mit dem Namen Pueblo Sin Fronteras (Menschen ohne Grenzen) ins Auge, die sich selbst als „Gruppe für das Recht auf Immigration“ bezeichnet:

„Sie scheinen am meisten an der Organisation und Mobilisierung dieser Karawane beteiligt zu sein“, sagt Horowitz. „Die Organisation möchte, wie der Name schon sagt, eine Welt ohne Grenzen schaffen. Dies scheint einer der Gründe zu sein, warum sie diese Karawane organisiert haben, um die Souveränität der USA zu missachten.“

(„They’re the ones that seem to be most involved in organizing and mobilizing this caravan,“ says Horowitz. „The organization, as the name implies, is looking to create a world without borders, which seems to be one of the reasons why they organized this caravan in the first place, to flout American sovereignty.“)

Eine schnelle Internetrecherche zu der genannten Organisation Pueblo Sin Fronteras zeigt, dass diese seit über 15 Jahren besteht und Menschen hilft in die USA zu gelangen. Pueblo Sin Fronteras ist Teil von La Familia Latina Unida, einer in Chicago beheimateten Organisation für illegale Einwanderung, zu der eine weitere Pro-Immigrationsgruppe namens Centro Sin Fronteras gehört. Informationen zu den Financiers hinter beiden Organisationen sind bislang nicht so leicht zu finden. Ob die uns allseits bekannten Akteure sowohl hinter der Karawane selbst als auch hinter der Gruppe Pueblo Sin Fronteras stehen, wird die Zeit sicherlich zeigen.

Quellen:
WATCH: Ami Horowitz Goes To Mexico To Learn ‚The Truth Behind The Caravan‘
Ami Horowitz: The Truth Behind the Caravan
Website – Pueblo Sin Frontiers
Support the Pueblo Sin Fronteras Caravan!
Who’s Pueblo Sin Fronteras, the group behind the migrant caravan that drew Trump’s ire?
Influence Watch – Pueblo Sin Fronteras
Wikipedia – Pueblo Sin Fronteras

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